Ehrung für lang­jäh­ri­ge Feld­ge­schwo­re­ne im Land­kreis Erlangen-Höchstadt

Feldgeschworene für verdienstvolles Wirken im Landratsamt von Landrat Alexander Tritthart (5.v.l.) im Beisein von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Gemeinden sowie Henning Wagner, Leiter Vermessungsamt (2.v.r.) und Michael Weber, 2. Vorsitzender Feldgeschworenen-Vereinigung ERH (4.v.l.) geehrt. Foto: Landratsamt ERH/Stephanie Mack
Feldgeschworene für verdienstvolles Wirken im Landratsamt ERH geehrt. Foto: Landratsamt ERH/Stephanie Mack

Land­rat Alex­an­der Tritt­hart über­reich­te Feld­ge­schwo­re­nen Ehren­ur­kun­den für ihr lang­jäh­ri­ges Enga­ge­ment. Im Namen des Frei­staats Bay­ern wür­dig­te Land­rat Alex­an­der Tritt­hart das „ganz beson­de­re Ehren­amt“ der Feld­ge­schwo­re­nen im Mul­ti­funk­ti­ons­raum des Erlan­ger Land­rats­amts. Auf die „wich­ti­gen Bin­de­glie­der zwi­schen Tra­di­ti­on und Moder­ne“ wol­len Kom­mu­nen und Ämter auch künf­tig nicht ver­zich­ten. Acht Feld­ge­schwo­re­ne des Land­krei­ses Erlan­gen-Höchstadt wur­den 2022 und elf Feld­ge­schwo­re­ne des Land­krei­ses wur­den 2023 in dank­ba­rer Aner­ken­nung und Wür­di­gung ihres lang­jäh­ri­gen ver­dienst­vol­len Wir­kens vom Baye­ri­schen Staats­mi­nis­ter der Finan­zen und für Hei­mat Albert Für­a­cker mit der Ehren­ur­kun­de für Feld­ge­schwo­re­ne des Frei­staa­tes Bay­ern aus­ge­zeich­net. Land­rat Alex­an­der Tritt­hart beton­te in sei­ner Lau­da­tio das wich­ti­ge Enga­ge­ment der Feld­ge­schwo­re­nen für den Land­kreis „in einem der ältes­ten noch erhal­te­nen Ämter der kom­mu­na­len Selbstverwaltung.“

Aus­zeich­nun­gen 2022

Für 50-jäh­ri­ges Wir­ken erhielt Fried­rich Zen­kel (Höchstadt a. d. Aisch-Ster­pers­dorf) eine Ehren­ur­kun­de. Seit über 40 Jah­ren sind Leon­hard Hel­ler und Ger­hard Schnapp­auf (Aurach­tal-Unter­rei­chen­bach) sowie Micha­el Weg­horn (Aurach­tal-Neun­dorf) Feld­ge­schwo­re­ne. Man­fred Engel­hardt (Aurach­tal-Len­kers­hof), Karl Kai­ser (Bai­er­s­dorf), Mat­thi­as Kai­ser, (Bai­er­s­dorf-Wel­ler­stadt) und Rai­ner Schorr (Ves­ten­bergs­greuth-Unter­win­ter­bach) wur­den für ihr 25-jäh­ri­ges Enga­ge­ment ausgezeichnet.

Aus­zeich­nun­gen 2023

Als Feld­ge­schwo­re­ne erhiel­ten Fer­di­nand Krei­ner (Wei­sen­dorf-Reuth) für 60-jäh­ri­ges Wir­ken und Johann Rost (Ves­ten­bergs­greuth) für 50- ähri­ges Wir­ken jeweils eine Ehren­ur­kun­de. Seit über 40 Jah­ren wir­ken And­res Wal­ter Freu­den­tha­ler (Lon­ner­stadt-Fet­zel­ho­fen), Tho­mas Gum­brecht (Her­zo­gen­au­rach-Wel­ken­bach), Robert Link und Hans Schütz (Lon­ner­stadt-Ails­bach) als Feld­ge­schwo­re­ne. Ger­hard Fried­rich (Mühl­hau­sen-Sim­mers­dorf), Hel­muth Haus­mann (Wei­sen­dorf-Rezels­dorf), Chris­toph Kern (Wei­sen­dorf-Neu­en­bürg), Fried­rich Lunz (Wei­sen­dorf-Sint­mann) und Tho­mas Miksch (Wei­sen­dorf-Ober­lindach) wur­den für ihr 25-jäh­ri­ges Wir­ken als Feld­ge­schwo­re­ne ausgezeichnet.

„Wäch­ter der Grenzen“

Feld­ge­schwo­re­ne, auch „Sie­be­ner“ genannt, küm­mern sich als Mitt­ler zwi­schen Ver­mes­sungs­ver­wal­tung und Grund­stücks­ei­gen­tü­mern um Grund­stücks­gren­zen und Grenz­stei­ne. Übten frü­her sie­ben Män­ner eines Ortes die­ses Amt aus, sind es heu­te min­des­tens vier. Das kom­mu­na­le Ehren­amt auf Lebens­zeit bedarf aus­ge­zeich­ne­ter Orts­kennt­nis­se, Men­schen­kennt­nis und Fin­ger­spit­zen­ge­fühl. Da Grenz­stei­ne nach wie vor von Hand gesetzt wer­den, set­zen Gemein­den stets gro­ßes Ver­trau­en in ihre „Wäch­ter der Gren­zen“. Dank und Glück­wün­sche über­mit­tel­ten auch Ver­mes­sungs­amts­lei­ter Hen­ning Wag­ner vom Amt für Digi­ta­li­sie­rung, Breit­band und Ver­mes­sung Erlan­gen sowie Wei­sen­dorfs Bür­ger­meis­ter Karl-Heinz Hertlein stell­ver­tre­tend für die Bür­ger­meis­te­rin­nen und Bür­ger­meis­ter der Gemein­den der Geehr­ten. Micha­el Weber, zwei­ter Vor­sit­zen­der der im März die­ses Jah­res neu gegrün­de­ten Feld­ge­schwo­re­nen-Ver­ei­ni­gung Erlan­gen-Höchstadt, beton­te den Wert des Wis­sens­aus­tau­sches der Feld­ge­schwo­re­nen unter­ein­an­der. Musi­ka­lisch umrahm­te das Duo Jut­ta Wachs-Mül­ler (Saxo­phon) und Nor­bert Krei­ner (Key­board) die Ehrung.

Ihre Ursprün­ge rei­chen ins 13. Jahr­hun­dert zurück. Bräu­che wie das „Sie­be­n­er­ge­heim­nis“ haben sich bewahrt. Noch heu­te ver­ste­cken Feld­ge­schwo­re­ne Zei­chen aus Kera­mik, Glas, Por­zel­lan oder Metall unter Grenz­stei­nen. Die gehei­men Daten unter­schei­den sich von Kom­mu­ne zu Kom­mu­ne. Ihre Bedeu­tung geben Feld­ge­schwo­re­ne münd­lich an die Nach­fol­ger weiter.