Heute: Theaterpremiere im Römischen Theater der Eremitage

„Tumult im Narrenhaus“ – Komödie von Lope de Vega, in der Bearbeitung von Axel von Ambesser

Fechtkampf Valerio - Floriano

Fechtkampf Valerio - Floriano

Auf der Flucht vor den Häschern des Königs wählt sich Don Floriano ein fatales Versteck: Er tarnt sich als Verrückter in einem Irrenhaus. Bald muss er feststellen, dass er nicht der einzige „falsche Irre“ ist. Die schöne Doña Erifila wurde für geisteskrank erklärt, nachdem ihr eigener Diener sie ihrer Kleidung beraubte – ausgerechnet vor den Toren des Narrenhauses.

In seiner entflammenden Liebe zu ihr verrät Floriano Erifila sein dunkles Geheimnis: Er lebt im Glauben, in einem nächtlichen Duell den Thronfolger erdolcht zu haben. Doch auch innerhalb der schützenden Mauern ist das Liebespaar nicht vor Verfolgern sicher.

Überkochende Liebesgefühle lassen aus vermeintlich falschen Narren erst wahre Narren werden. So stellt Florianos bester Freund Valerio der Erifila nach. Und gegen den Liebeswahn der Nichte der Hausverwalterin gibt es nur ein Mittel: eine Scheinvermählung mit Floriano. Als daraufhin die eifersüchtige Erifila damit droht, Florianos wahre Identität aufzudecken, und der überforderte Arzt kein Mittel gegen die rapide wachsende Zahl der Narren findet, ist die Katastrophe vorprogrammiert.

Wer könnte eine solch lebensfrohe Komödie voller Herzblut und liebevoller Verrücktheiten besser verfassen als der Lebemann Lope de Vega? Am eigenen Leib hat er erfahren, was Verbannung bedeutet, hat sich durch Liebesaffären an den Rand der Legalität manövriert und blieb darin vor allem einem treu: Der Liebe zu seinen Figuren.

Wenn sich die Pforten des Narrenhauses öffnen, begegnet man dem Tumult gleichwie der Liebesharmonie, dem Spiel der Täuschung gleichwie offenherziger Ehrlichkeit, irrwitziger Vernunft gleichwie vernünftigem Irrwitz.

Und so legt Lope de Vega seiner liebestollen Figur folgende Worte in den Mund:
„Stets sind Verliebte Narren. Sind sie es nicht, so sind sie eben nicht verliebt genug.“

Regie und Bühne: Achim Bieler Kostüme: Heike Betz  Musik: Gerald Nienaber Licht: Ronald Kropf

Es spielen: Michaela Bachhuber, Anita Hofmann, Ildikó Mod, Michaela Scho

berth-Bottenbruch, Martin Betz, Frederick Flegel, Ben Gageik, Lucas Janson, Max Meißner, Michael Pöhlmann, Valentin Pretzer, Hans Striedl

PREMIERE: 26. MAI 2012
2., 8., 12., 16., 20., 23., 29., 30. JUNI
2., 10., 12., 14., 18., 20., 21. JULI
JEWEILS UM 20.00 UHR