Lesung und Bücherabend von Sabine Dittrich in Selb

Sabine Dittrich © Selb 2023 gGmbH

Sabine Dittrich © Selb 2023 gGmbH

„Opa, es beginnt eine neue Zeit“, sagt der Enkel zu seinem Großvater im Jahr 1990. Das Zitat stammt aus dem neuen Buch „Goldbachtal“ von Sabine Dittrich, die im FAM-EJF Familienzentrum den interessierten Zuhörern eine Lesung mit Verbindungen zu Tschechien gestaltete. Sie hatte den Abend zweigeteilt: den ersten Teil widmete sie der Lesung aus „Goldbachtal“, im zweiten Teil stellte sie tschechische Literatur vor. Solche, über die sich wohl deutsche und tschechische Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen oder Freunde unterhalten würden. Auf Einladung der Gesellschaft zur Förderung der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen Selb 2023 gGmbH hatte sie etliche Bücher tschechischer Autorinnen und Autoren mitgebracht, die auch auf deutscher Seite verfügbar seien.

Was, wenn Orte Episoden ihrer Geschichte erzählen? Was, wenn wir ihnen zuhören? Die Anwesenden jedenfalls hörten bei den Auszügen aus „Goldbachtal“ aufmerksam zu, denn die Auswahl der vorgelesenen Textstellen war spannend und kurzweilig. Dittrich las zudem mit ohr-sympathischer Stimme aus den Büchern „Geschichte in indirekter Rede“ von Alena Zemančíková, „Die dunkle Seite“ von Markéta Pilátová und „Gebrauchsanweisung fürs Zugreisen“ von Jaroslav Rudiš. Allesamt Autorinnen und Autoren, die sich für die deutsch-tschechische Verständigung und die Begegnungen einsetzen.

Sabine Dittrich aus Hof, Mitglied im tschechischen PEN-Club, dankte Pablo Schindelmann, Geschäftsführer von Selb 2023 gGmbH, für die Einladung. Dieser betonte abschließend, dass es wichtig und aktuell sei, auf beiden Seiten sich Erzählungen verschiedener Blickwinkel auf die Geschichte nahe zu bringen.

Gut zu wissen: Die nächste Lesung im Zuge der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen 2023 findet in Rehau am Bahnhof am 11. Juli 2023 statt. Jaroslav Rudiš präsentiert sein Buch „Gebrauchsanweisung fürs Zugreisen“. Der Schriftsteller ist leidenschaftlicher Zugfahrer. Sein Großvater war Weichensteller, sein Onkel Fahrdienstleiter und sein Cousin Lokführer.


Die Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen wollen die Menschen einladen, bei verschiedenen Veranstaltungen mehr über Ihre Nachbarn zu erfahren, vielleicht frühere Verbindungen wieder aufleben zu lassen und neue Kontakte zu knüpfen. Ab Mitte Mai, zwölf Wochen lang, hat die Bevölkerung dazu Gelegenheit. Dafür nehmen die Veranstalter Interessierte „an die Hand“ und ermöglichen ihnen sportliche Aktionen, musikalischen Hochgenuss sowie Tagesausflüge und Besichtigungstouren. Zweisprachige Reisebegleitungen und das kleine Übersetzungsprogramm „do kapsy“ helfen bei der Verständigung. Ob Sportereignis oder Busfahrt, ob Symphoniker-Konzert, Lesung oder Film – ein Freundschaftsbändchen gibt es immer dazu.

Weitere Info: https://freundschaftswochen2023.eu/

Ziel dieser Freundschaftswochen ist es, den erreichten Stand der Zusammenarbeit in der Region zwischen dem Freistaat Bayern und der Tschechischen Republik insgesamt zu zeigen sowie die bayerisch-tschechischen Beziehungen zu beleben und Impulse für eine weitere langfristige Vertiefung der Kontakte zwischen beiden Ländern auf allen Ebenen zu geben.

Darüber hinaus sind die Freundschaftswochen auch ein lebendiges Zeichen im 30-jährige Jubiläumsjahr der EUREGIO EGRENSIS.