TSV Kirchenlaibach II steigt auf

Symbolbild Fussball

Der TSV Kirchenlaibach II ist wieder Kreisklassist. Nach zehn Jahren in der A-Klasse VI Bayreuth-Kulmbach gab es für die „Jungen Wilden“ um Trainer Torsten Küffner an der Jahnstrasse wieder eine Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Kreisklasse Bayreuth-Kulmbach zu feiern.

Allen Grund zum Feiern hatte die TSV-Meistermannschaft um Trainer Torsten Küffner (kniend Mitte). Foto: Wolfgang Hübner

Allen Grund zum Feiern hatte die TSV-Meistermannschaft um Trainer Torsten Küffner (kniend Mitte). Foto: Wolfgang Hübner

Der sportliche Erfolg ist die Frucht einer engagierten Aufbauarbeit und eines reibungslosen Zusammenspiels der Mannschaft mit dem Trainer-Duo Torsten Küffner und Co-Trainer Stefan Dederl sowie dem Betreuerstab um Christian Sendelbeck und Philipp Wolfohr, denen Jan Fütterer, Daniel Busch und Wolfgang Schreglmann zur Seite standen. Teamgeist, Kameradschaft und Uneigennützigkeit hatten hier über die ganze Saison eine besondere Ausprägung. Zurecht fiel dann auch die Meisterschaftsfeier entsprechend freudig und feuchtfröhlich aus. Natürlich knallten auch die Sektkorken, folgte eine Bierdusche nach der anderen. Fans hatten eigens rote Meisterschaft-T-Shirts gesponsert. Die Mannschaft selbst tauchte am Samstagmittag einen Traktor und Bruckkwagen mit Transparenten in bunte Farben. Gegen Mittag holte die Mannschaft ihren Meisterschaftrainer und ihren Co-Trainer in Zeulenreuth ab und zog im Convoi jubilierend durch die Gemeinde zum TSV-Sportgelände. Hier wurde im Sportheim bis tief in die Nacht gefeiert. Glückwünsche kamen natürlich neben der großen Fan-Gemeinde von der gesamten TSV-Führungsriege um Vorsitzenden Manfred Porsch, die Abteilungsleiter Werner Knappe und Thomas Stock sowie von der ersten Mannschaft um Trainer Thomas Moder. „Ein großartige Leistung“, war man sich einig. Die offizielle Ehrung der Meistermannschaft in der A-Klasse Bayreuth VI und die offizielle Feier des Aufstiegs in die Kreisklasse Bayreuth erfolgt schließlich im Rahmen des Sportfestes am Sportfestsamstag, 15. Juli, 20 Uhr.

Rückblende: 2012/2013 aus der Kreisklasse 4 abgestiegen hatte die TSV-Reserve seither meist gute Mittelfeldplätze in der A-Klasse erreicht. Nach dem Abstieg in der Saison 2013/2014 und 2014/2015 war man sogar mit einem jeweils dritten Platz knapp am Wiederaufstieg vorbeigeschrammt. In der Saison 2021/2022 war Torsten Küffner vom ASV Haidenaab an die Jahnstrasse gewechselt und hatte die Trainerbank der zweiten TSV-Garde übernommen. Nach seiner Spielerkarriere beim ASV (2006 – 2018) hatte Küffner die C-Trainerlizenz erworben, anschließend übergangsweise die Erste Mannschaft und danach zwei Jahre die zweite Mannschaft trainiert. Nach Platz sieben mit 47 Punkten und 60:41 Toren in seiner ersten Trainersaison gelang dem heute 35-Jährigen der Durchmarsch in die Kreisklasse. Mit 73 Punkten und 73: 13 Toren gelang seinem Team gegen 15 Mannschaften in 26 Spielen ein furioser Erfolg. Die Küffner-Truppe spielte in der A-Klasse 6 mit seinen fast ausschließlichen Reserveteams von Beginn an eine führende Rolle. Dabei steigerte sich die Küffner-Elf von der Vorsaison zur Nachsaison, von Spiel zu Spiel. Bereits in der Vorrunde schenkte der TSV II mit einer Ausnahme zuhause gegen Sankt Johannis (3:4) und einem Unterschieden gegen den direkten Verfolger Sportring 2 (1:1) keine Punkte her. In der Rückrunde gewann die Elf alle Partien und kassierte dabei sogar nur zwei Gegentore.

Dabei hatte der TSV II mit dem Sportring II einen harten Mitstreiter. Bis zum 23.Spieltag wetteiferten die beiden Mannschaften um die Tabellenspitze. Wenngleich Kirchenlaibach beim Sportring in Bayreuth beim 1:1-Remis das Glück auf seiner Seite hatte, behielt die Mannschaft am Ende beim Rückspiel zuhause kurz vor der Winterpause verdient mit 2:1 die Oberhand. Mit zwei Punkten Vorsprung verschafften sich die TSV-Kicker eine glänzende Ausgangsposition für die Rückrunde. Nach der Winterpause ließ der TSV II verlustpunktfrei nicht mehr anbrennen und verteidigte die Tabellenführung bis zum Saisonende. Nach der Spielabsage des SV Schreez 2 für den letzte Spieltag durfte sich der TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf 2 vorzeitig als Meister der A-Klasse 6 Bayreuth-Kulmbach feiern.

Worauf führt Torsten Küffner den Erfolg zurück? „Auf die unverbrüchliche Kameradschaft und Disziplin sowie den eisernen Willen der Mannschaft zum Erfolg die ganze Saison über“, so der Coach. Da mit dem Favoriten Sportring von Anfang an ein hartnäckiger Verfolger im Nacken saß, konnte sich die Mannschaft nach der Niederlage bei Sankt Johannis (3:4) im Oktober 2022 zu keiner Zeit mehr einen Ausrutscher erlauben, resümierte er aus der Rückschau. Besonderen Wert legte Küffner dabei auf die Abwehrarbeit, in die die ganze Mannschaft mit eingebunden wurde. Dass das auch darauf ausgerichtete Trainingskonzept aufging, belegt am Ende mit 13 Toren die niedrigste Gegentrefferquote der Liga. Im gleichen Atemzug hatte aber nicht minder zur Überraschung vieler das Mittelfeld-Trio mit den größten Anteil am Torerfolg. Sebastian Malzer mit 18 Toren, Andreas Busch mit acht Toren und Lukas Tischhöfer mit sieben Toren anvancierten dabei zu den Goalgatern der Saison. Mit ihren 33 Toren trugen sie wesentlich zu der am Ende beeindruckenden Torquote von 73 Treffern bei. Mit seinen 18 Treffern und nur mit einem Tor Rückstand durfte sich Malzer sogar als Torschützenvizekönig der Liga feiern.

Welch´ starker Charakter die Mannschaft auch auszeichnet bewies die Elf am 4. und 11. Juni. Denn für die Mannschaft um Torsten Küffner gehörte es auch zur Kameradschaft und Solidarität, dass das Team ihren Mitkonkurrenten des Sportring Bayreuth II bei den erfolgreichen Relegationsspielen gegen Plankenfels und Lindau III vor Ort kräftig mit unterstützte.

Auch in der Kreisklassen-Saison kann Küffner auf den im Durchschnitt 18-köpfigen Kader zählen. Zuwachs kommt aus der eigenen TSV-Jugend. Dabei ist sich Küffner der neuen Herausforderung und Anforderung bewusst. Denn zum einen ist es für die meisten seiner Spieler eine Premiere, in der Kreisklasse zu spielen. Zum anderen warten bei den Gegnern in der Regel erste Formationen mit einem weit anspruchsvollerem Spielniveau auf den Neuling. „Zuvorderst wollen wir einen guten Start hinbekommen und uns im Mittelfeld etablieren“, hat sich Küffner deshalb zum Ziel gesetzt.