Festspiel-Karten: Kontingent der Stadt Bayreuth wird gekürzt

Die jüngste Kritik des Obersten Bayerischen Rechnungshofes und des Bundesrechnungshofes an der Praxis der Kartenvergabe der Bayreuther Festspiele wird auch Auswirkungen auf die Einladungspraxis der Stadt Bayreuth haben. Wie Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe in der jüngsten Sitzung des Bayreuther Stadtrats bekanntgegeben hat, wird das der Stadt zur Verfügung stehende Kartenkontingent auf Beschluss der Gesellschafterversammlung der Bayreuther Festspiele hin um rund ein Drittel gekürzt.

Die Stadt Bayreuth hat bislang alljährlich im Vorfeld der Festspiele ein Kontingent von ca. 340 Karten für die Vorstellung der Bayreuther Festspiele zum regulären Preis erworben. Mit diesen Karten wurden schwerpunktmäßig Vertreter aus Bundes- und Landespolitik als bedeutende Zuschussgeber der Festspiele sowie vereinzelte Vertreter aus Kultur und Wirtschaft zur Eröffnungsvorstellung eingeladen, um für die Belange der Festspiele zu sensibilisieren und deren hohe künstlerische Qualität zu verdeutlichen.

Delegationen aus Bayreuths Partnerstädten kamen ebenfalls in den Genuss, auf Einladung der Stadt die Festspiele besuchen zu können. Auch Stadtratsmitglieder hatten bislang die Möglichkeit, aus diesem Kontingent Festspielkarten zum regulären Preis käuflich zu erwerben. Dies wird künftig nicht mehr der Fall sein, denn bereits zur diesjährigen Festspielsaison wird das der Stadt zur Verfügung stehende Kontingent an Kaufkarten nun um rund ein Drittel kleiner ausfallen.

Wie bereits in den Medien berichtet, erhöhen die Bayreuther Festspiele den Anteil der Festspielkarten, der in den freien Verkauf gelangt, von bislang 40 auf künftig 67 Prozent und tragen damit der Kritik des Obersten Bayerischen Rechnungshofes und des Bundesrechnungshofes Rechnung.