„Soulful Women“ – Eine Kunst­aus­stel­lung von 12 inter­na­tio­na­len Künst­le­rin­nen in der Gale­rie Trep­pen­haus in Erlangen

Soulful Women ©Rosemary Keßler
Soulful Women ©Rosemary Keßler

Die inne­re Schön­heit und Gelas­sen­heit der „Soulful Woman“ und ihre Fähig­keit, sich von den Dra­men und der Hek­tik des All­tags zu lösen, ist das dies­jäh­ri­ge Aus­stel­lungs­the­ma, mit wel­chem sich zwölf Mit­glie­der der Inter­na­tio­nal Women’s Group (IWG) in ihrer Kunst aus­ein­an­der setzen.

Es ist die 10. Aus­stel­lung der Grup­pe. Die Ver­nis­sa­ge fin­det am 22. Juni um 19 Uhr in der Gale­rie Trep­pen­haus statt, Hen­ke­stra­ße 91, 91052 Erlan­gen. (www​.gale​rie​-trep​pen​haus​.de) Sie sind hier­zu herz­lich ein­ge­la­den, die inter­na­tio­na­le Kunst bei einem Glas Sekt mit uns zu genießen!

Im Rah­men der Ver­nis­sa­ge wer­den in einer stil­len Auk­ti­on an die­sem Abend 6 Kunst­wer­ke ver­stei­gert, wel­che die Künst­le­rin­nen hier­für zur Ver­fü­gung gestellt haben. Der Erlös dar­aus soll dem Auto­no­men Frau­en­haus Erlan­gen zu Gute kom­men. Die Aus­stel­lung dau­ert bis zum 9. Sep­tem­ber. Öff­nungs­zei­ten: Mo-Fr 9:00 bis 20:00 Uhr.

Die Inter­na­tio­na­le Frau­en­grup­pe IWG ist eine mul­ti­kul­tu­rel­le Ver­ei­ni­gung, wel­che seit 1995 den in Fran­ken leben­den Frau­en aller Natio­na­li­tä­ten mit dem Ziel zur Ver­fü­gung steht, die­se zusam­men zu brin­gen und ihnen eine Platt­form für Infor­ma­ti­on, Unter­stüt­zung und kul­tu­rel­len Aus­tausch zu bie­ten. In die­sem Kon­text spon­sert die IWG in die­sem Jahr ihre 10.Gruppenkunstausstellung. 2011 initi­ier­te Lin­da M. Evis­ton die ers­te IWG- Kunst­aus­stel­lung, um künst­le­risch akti­ven Mit­glie­dern die Mög­lich­keit zu bie­ten, ihre Wer­ke einem brei­ten Publi­kum zei­gen zu kön­nen und sie damit zu unter­stüt­zen. Die 2023 teil­neh­men­den Künst­le­rin­nen haben einen indo­ne­si­schen, kolum­bia­ni­schen, kana­di­schen, süd­ko­rea­ni­schen, ira­ki­schen, eng­li­schen, schot­ti­schen, iri­schen, ame­ri­ka­ni­schen und deut­schen Hintergrund.

Offen­heit für ande­re, inter­na­tio­na­le Kul­tu­ren bil­den den Hin­ter­grund, um die Bedeu­tung von „soulful­ness“ zu ergründen.

Soulful Women ©Rosemary Keßler

Soulful Women ©Rose­ma­ry Keßler

Nora von Kar­po­witz zeigt in ihrem Gemäl­de die Stadt­hel­din „Lore“, wel­che ihre Intui­ti­on nutz­te, um die Stadt Din­kels­bühl im 30-jäh­ri­gen Krieg vor den Schwe­den zu ret­ten. In ähn­li­cher Wei­se malen Eliza­beth Pes­sl-Ros­si und Misug Win­ter star­ke und visio­nä­re Frau­en, die einen posi­ti­ven Ein­fluss auf die Welt hatten.

Die „leben­di­gen Gemäl­de sind kraft­vol­le Zeug­nis­se mei­ner per­sön­li­chen inne­ren Rei­se“ sagt Hafi­zah Hai­ri-Ungar und nutzt ihre Kunst als Mit­tel zur Inte­gra­ti­on und Ver­bin­dung mit ihrer neu­en Umgebung.

Die Mode­de­si­gne­rin Vic­to­ria Evis­ton-Putsch erforscht Trans­for­ma­tio­nen und legt Wert auf Nach­hal­tig­keit, indem sie in ihrer Kol­lek­ti­on Upcy­cling-Stof­fe ver­wen­det. Mei­lin Ehl­ke hebt mit den „Pig­men­ten unse­res Pla­ne­ten – Pflan­zen, Muscheln, Erden und Metal­le”– wel­che sie in ihrer Kunst ver­wen­det, die Essenz einer gefühl­vol­len Frau her­vor. In der Natur, den Mee­ren und dem Him­mel sieht Jill McN­ei­la­ge-Gold ihre Inspi­ra­ti­on, fängt aber auch in ihren figu­ra­ti­ven Dar­stel­lun­gen und Por­trät­ar­bei­ten Aus­drucks­for­men und Emo­tio­nen auf.

Auf zahl­rei­chen Rei­sen erlebt Sabi­ne Graf haut­nah die Kul­tu­ren und Tra­di­tio­nen indi­ge­ner Völ­ker und die Resi­li­enz derer gegen­über der moder­nen Welt und ver­sucht die­se Ein­drü­cke in ihrer Kunst wie­der­zu­ge­ben. Sie zeigt die Schön­heit der Long Neck Frau­en (deutsch Lang­hals oder Giraf­fen­frau­en) aus Padaung und eine Korb­flech­te­rin auf Flo­res, Indonesien.

Die Kunst von Lilia­na Mar­ti­nez ist vol­ler Far­ben und inspi­riert von der kolum­bia­ni­schen Arten­viel­falt der indi­ge­nen Gemein­schaf­ten, dem „wah­ren Königs­haus“ Kolum­bi­ens. Kunst ist für Rachel Shores die Spra­che der See­le und sie teilt dies in ihren “Visi­on Pain­tings” mit dem Betrachter.

Mit kom­pli­zier­ten und sorg­fäl­ti­gen Feder­stri­chen erforscht Jac­que­line Evis­ton- Putsch die Natur und den mensch­li­chen Kör­per in einer medi­ta­ti­ven Pra­xis, die ihr den Raum gibt, sich selbst und ihre Gefüh­le zu ergründen.

Rose­ma­ry Kess­ler mal­te die Frau des Aus­stel­lungs­fly­ers. Inspi­riert dazu wur­de sie am Strand Ita­li­ens bei der Beob­ach­tung einer Frau, die von ihrer fröh­lich, aus­ge­las­se­nen Fami­lie umge­ben war, aber sich selbst offen­sicht­lich gedank­lich an einem ganz ande­ren Ort befand.

So zei­gen uns die ver­schie­de­nen 12 Künst­le­rin­nen der Aus­stel­lung, was es heißt, eine Frau in die­ser viel­fäl­ti­gen Welt zu sein. Was es heißt, „soulful“ zu sein.