Bund Naturschutz unterstützt Verkehrsverbesserungen am Knotenpunkt Forchheimer Tor in Neunkirchen am Brand

Pressemitteilung der BUND Naturschutz Ortsgruppe Neunkirchen am Brand und Umgebung:

RICHTIGSTELLUNG zu Aussagen Initiative ProWU im Rahmen derer Demo 24.05.2023 vor dem Rathaus Markt Neunkirchen am Brand zum BN-Vorschlag für eine geänderten Verkehrsführung am Forchheimer Tor, wie Rät:innen des UEM-Ausschusses am 25.04.2023 vorgestellt

Verkehrssicherheit jetzt!

Der BUND Naturschutz (BN) ist sehr erfreut, dass wieder Bewegung in das Thema Verkehrssicherheit am Knotenpunkt FO-Str./ Friedhofstraße/ Hetzleser Str. gekommen ist.

Nicht erst seit diesem Jahr, sondern bereits seit vielen Jahren beklagen Bürgerinnen und Bürger die unmögliche Situation und die Gefährdung vor allem der Schulkinder auf dem Weg zur Schule. Der BN rief deshalb das im Integrierten Städtebaulichen Entwicklungs-Konzept (ISEK) des Marktes Neunkirchen bereits abgebildete und vom Planungsbüro Höhnen & Partner in einer Machbarkeitsstudie (MBK) schon 2015 vorgestellte Konzept der sicheren Verkehrs- und Schulwegführung über den Hirtengraben mit einer Präsentation vor dem Umwelt-Energie-Mobilitätsausschuss des Marktes (UEM) in Erinnerung.

Ein großes Anliegen der BN-Ortsgruppe ist es, die Situation in der Friedhofstraße zu verbessern und sicherer zu machen. Dazu muss festgestellt werden, dass die Friedhofstraße für alle Verkehrsteilnehmer zu eng geführt wird und speziell Fußgänger nicht nur erst derzeit sehr stark gefährdet werden.

Der BN will nicht auf den vielleicht in Jahrzehnten umgesetzten Bau der Umfahrung warten, sondern bereits in naher Zukunft die notwendige Verkehrssicherheit umgesetzt sehen. Denn auch mit Umfahrung würden in der Friedhofstraße Busverkehr, Versorgungs-LKW, LKW Zuliefer-Verkehr für Anlieger, sowie Baustellenfahrzeuge und landwirtschaftliche Fahrzeuge unterwegs sein.
Somit ist klar, dass in der Friedhofstraße in jeden Fall eine Änderung in der Führung der Fußwege herbeigeführt werden muss, welche gezielt die gefährlichen und engen Gehwegpassagen umleitet.

Der BN- Vorschlag, den Gehweg in der Friedhofstraße ab dem Zugang zur Gaststätte nach Westen entfallen zu lassen, ergibt eine freiwerdende Verkehrsfläche. Mit dieser kann gemäß Überprüfung von RegioConsult (RC) im Anschluss eine ausreichende Fahrbahnbreite für LKW-Begegnungsverkehr hergestellt werden. Weiter nennt RC im Gutachten drei Voraussetzungen, welche auch im UEM des Marktes vorgestellt wurden:

  1. Der Rückgang des Schwerverkehr Friedhofstraße, wie in den Zählungen ISEK 2021 und RegioConsult Juli 2022 bestätigt
  2. Die Sperrung für LKW größer als 7,5 t bleibt erhalten
  3. Die Verlegung des von Höhnen & Partner 2015 vorgeschlagenen offiziellen Schulwegs über den Hirtengraben und dann längs des Brandbachs

Besonders in Hinblick auf die dringend notwendige Sanierung der Friedhofstraße und durch eine Veränderung des Bebauungsplanes an der Forchheimer Straße/Hetzleser Straße haben sich aktuell Möglichkeiten, diese Ausarbeitungen umzusetzen, ergeben, die bisher leider nicht in Angriff genommen werden konnten. Die vorgeschlagenen Maßnahmen stellen eine Möglichkeit dar, wie die Schüler aus der Viktor-von-Scheffel-Siedlung mit einer gesicherten Querung über die Hetzleser Straße und anschließend in den Hirtengraben bis zum Brandbachweg und dann über die Ampel weiter in Richtung Schule oder zum Busbahnhof kommen.

Für Passanten aus der westlichen Forchheimer Straße, etwa mit Kinderwagen, besteht weiterhin die Möglichkeit über den Birkenweg in die Langfeldstraße und von dort zum Friedhof oder über die Hirtengasse ins Ortszentrum zu gelangen.

Die Fußwegquerung vom Durchgang durch das Forchheimer Tor ist dann nur noch als Zugang zur Gaststätte aus der Ortsmitte kommend gedacht. Ebenso bleibt der Zugang zur Gaststätte direkt über die Langfeldstraße gegeben.

Inwieweit diese Vorschläge umgesetzt werden können, ist abhängig von der Bereitschaft der zuständigen übergeordneten Amtsstelle des Freistaats für die Forchheimer Straße als Staatsstraße, ferner natürlich vom Markt Neunkirchen als Eigner der Friedhofstraße in Form eines Rats-Votums.

Auch ist noch eine detailgenaue Ausarbeitung der Planungsbüros mit entsprechenden Breiten und Vorgaben der Fußwege, Schleppkurven für Anhänger usw. notwendig; eine Vorsondierung auf Machbarkeit wurde durchgeführt. Vermutlich wäre es sinnvoll, den Fußweg an der Gaststätte durch Hochbord- oder partiell auch Prallsteine gegen das Überfahren zu sichern, denn verstellbare Baken bieten schon derzeit keine Sicherheit.

All diese Ideen müssten nun von durch den Markt beauftragte Sachverständige untersucht und in eine konkrete Planung umgesetzt werden.

Die Kreisgruppe Forchheim des BN regt hinsichtlich Verbindlichkeit zum Konzept „Bestmöglicher Schulweg über Hirtengaben und Brandbach“, wie es bereits in der MBK vor 8 Jahren technisch beschrieben wurde, einen Ratsbeschluss zum Anstoß der Realisierung an.

Wir hoffen, dass wir mit unserem Vorschlag für alle Bürgerinnen und Bürger und vor allem für unsere Kinder den Weg zu einer aktuellen und nachhaltigen Verbesserung aufzeigen konnten, und so die Basis für eine zeitnahe Umsetzung gelegt ist.

Ein Stillstand und ein weiter so kann nicht die Lösung sein!

Wir wollen eine Lösung, die unabhängig vom evtl. Bau der Umfahrung trägt, nachhaltig wirkt und sogleich auch die baldige Sanierung der maroden Oberfläche der Friedhofstraße voranbringt. Auf diese Weise rücken auch für die Anwohner mehr Schallschutz und reduzierte Erschütterungen in einen überschaubaren Umsetzungs-Horizont.

Dr. Ulrich Buchholz
Karin Weber
Günter Schulze Vowinkel- Schwedler