LBV Coburg bietet Vortrag zum Thema „Parasiten“ in Dörfles-Esbach
„Ein Lebewesen, das auf oder im Körper eines anderem – dem Wirt – lebt, wird grundsätzlich als Gast bezeichnet“, erklärt Marlene Klisa vom LBV Coburg. Schädige er seinem Wirt, so werde aus dem Gast ein Parasit. Damit ein Parasit sich gar nicht erst einnisten könne, nutze der Wirt verschiedene Schutzmechanismen. „Im Laufe der Evolution hat sich auf diesem Weg ein regelrechter Wettbewerb zwischen Wirt und Parasit entwickelt“, sagt die Biologin des gemeinnützigen Naturschutzvereins. Aber wie genau lebt so ein Parasit nun auf Tieren und Pflanzen eigentlich und was macht der Wirt, um sich gegen diesen zu wehren?
Diese Fragen wird Diplom-Biologe Gotthard Heinzel im Rahmen der kommenden Monatsversammlung des LBV Coburg beantworten. Er wird fantastische Einblicke in die Welt der Parasiten geben, die in der Tier- und Pflanzenwelt fast nirgends fehlen – auch nicht in der Vogelwelt. Im Laufe der Evolution haben Parasiten geradezu unglaubliche Anpassungen entwickelt, um der Abwehr des Wirtes zu entgehen. Als Schwerpunkt des kostenlosen Vortrags werden die so genannten Ektoparasiten aus dem Stamm der Gliederfüßer vorgestellt. Ektoparasiten sind eine Gruppe von Parasiten, die außerhalb des Wirtskörpers vorkommen, wie beispielweise Zecken, Flöhe oder Haarlinge.
Die kostenlose Veranstaltung findet am Dienstag, 23. Mai, um 19.30 Uhr im Landgasthaus Kaiser, Neustadter Straße 24 in Dörfles Esbach statt. Wer nicht persönlich kommen kann, der kann sich unter dem Zugangslink https://t1p.de/naturschutzonline digital mit einschalten. Der LBV Coburg freut sich über rege Teilnahme!
Im Coburger Land ist der LBV besonders aktiv: Bei uns hat der gemeinnützige Naturschutzverband LBV aktuell über 3500 Mitglieder, davon mehr als 100 Mitglieder im aktiven Ehrenamt, die sich nicht nur um die Belange von Vögeln kümmern, sondern um alle bedrohten Tiere und Pflanzen im Landkreis. Die Kreisgruppe Coburg betreut über 250 Fledermauskeller, über 400 Eulennistkästen und rund ein Dutzend Storchenhorste. Außerdem betreibt sie eine Greifvogelauffangstation und eine Fledermausanlaufstelle. Um Menschen für die Natur zu begeistern, ist die Kreisgruppe sehr aktiv in der Umweltbildung und bietet jährlich mehr als 50 Naturveranstaltungen an. Durch eine Vielzahl an Spezialisten ist es dem LBV Coburg möglich, die Tier- und Pflanzenwelt im Coburger Land zu erforschen und zu fördern. Der LBV Coburg setzt für ein „Grünes Band“ an der ehemaligen Grenze zur DDR ein. In den mehr als 20 Arbeitsgruppen, unter anderem Ornithologie, Fledermäuse, Herpetologie, Biotoppflege, Insekten, Botanik, Wildvogelhilfe und naturnahes Gärtnern, führt der gemeinnützige Naturschutzverein regelmäßig Wanderungen, Kartierungen, Zählungen und Ähnliches durch. Weiterhin werden Nisthilfen gebaut, Vögel gesund gepflegt, Fledermausquartiere inspiziert, Biotope artgerecht gestaltet, „Insektenhotels“ errichtet, mit Schulen zusammengearbeitet und es wird Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Die Arbeitsgruppe Naturfotografie bringt jährlich in einem Wettbewerb einen Fotokalender mit den schönsten Naturaufnahmen des Coburger Landes heraus, der zum guten Zweck verkauft wird. Außerdem betreut die Arbeitsgruppe eine Wanderfalken-Webcam. Auch politisch Interessierte kommen in der Arbeitsgruppe Naturschutzdemonstrationen auf ihre Kosten. Besondere Aufmerksamkeit legt die Gruppe auf die Nachwuchsarbeit. In vier Kindergruppen erforschen auch schon die Kleinen vom Vereinshäuschen aus fleißig die Natur. In einer Hochschulgruppe engagieren sich Studenten für mehr Naturschutz. 1909 gegründet ist der LBV der älteste Naturschutzverband in Bayern und zählt im Freistaat aktuell über 110.000 Unterstützer, 265 lokale Gruppen und 17 Umweltbildungseinrichtungen.
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