Vortragsabend des Stammbacher Weißensteinvereins war voller Erfolg

Symbolbild Heimatkunde

Ein volles Haus hat dem Stammbacher Weißensteinverein ein Vortragsabend mit Dietmar Reichel beschwert. Dabei ging um das wahrlich dramatische Leben des Maurers und Lehrers Johann Hübner, der 1809 in der Kropfmühle unweit von Weickenreuth zur Welt kam und 1867 an seiner letzten Lehrer-Stelle in Wülfersreuth (heute ein Ortsteil von Bischofsgrün) verstarb.

Einen tollen Vortrag und eine Ehrung hat es beim Weißensteinverein Stammbach gegeben. Von links: Dietmar Reichel, Jeffrey Strössner, Arnold Kauper, Cornelia Strössner und Berthold Köhler. Foto: Karsten Repert

Einen tollen Vortrag und eine Ehrung hat es beim Weißensteinverein Stammbach gegeben. Von links: Dietmar Reichel, Jeffrey Strössner, Arnold Kauper, Cornelia Strössner und Berthold Köhler. Foto: Karsten Repert

Grundlage der Erzählungen von Heimatforscher und Buchautor Dietmar Reichel waren die rund 200 Jahre alten handschriftlichen Aufzeichnungen von Johann Hübner, die Reichel – jahrzehntelang selbst Lehrer an der Stammbacher Volksschule – vor einigen Jahren beschenkt bekam.

Die Erlebnisse Hübners schildern eine harte Zeit, in der der gläubige Christ Hübner zeitlich als Maurer beim Stammbacher Baugeschäft Ehrler und Lehrer in Weickenreuth tätig war. Dafür pendelte er zu Fuß zwischen seinem zwischenzeitlichen Wohnort Pulschnitzberg, Weickenreuth und Stammbach. Dietmar Reichel hatte extra nachgerechnet: „Alleine für seinen Beruf als Lehrer ist er in 20 Jahren rund 63.000 Kilometer zu Fuß gegangen.“

Dietmar Reichel bezeichnete die Unterlagen Hübners als „wichtige Information über das tägliche Leben der Menschen in dieser Zeit“. Wie die gut 60 Besucher des Vortragsabends, so war auch Dietmar Reichel aufs Neue tief beeindruckt von dem, was Johann Hübner niedergeschrieben hat: „Wir müssen ihm dankbar sein, dass er sein Leben vor uns ausgebreitet hat.“ Nur zu gerne würde Dietmar Reichel das historisch wertvolle Schriftstück als Teil eines Gemeindearchives sehen – aber leider, das betonte der ehemalige Lehrer, sei seinem Wunsch noch nicht entsprochen worden.

Arnold Kauper, stellvertretender Vorsitzender des Weißensteinvereins, danke Dietmar Reichel für einen spannenden Abend mit Stammbacher Lokalgeschichte. Zu Beginn des Vortrags durfte Kauper noch drei Personalien verkünden: Berthold Köhler wurde für 25 Jahre Mitgliedschaft zum Weißensteinverein ausgezeichnet; Cornelia und Jeffrey Strößner waren zwei Neumitglieder mit ganz besonders weiter Anreise aus München.

Aktuelle Termine

Zwei neue Termine hat der Weißensteinverein ebenfalls zu vermelden:

  • Am Samstag. 20. Mai, wird der Verein seine Stein-Sammlung zum Auftakt von „Stammbach leuchtet“ an einem Info-Stand am Marktplatz präsentieren,
  • am Samstag, 3. Juni, startet die neugegründete E-Bike-Gruppe zu ihrer ersten Tour.