Auszeichnung der Gewinnerteams des Medical Valley Awards 2023 in Erlangen
Am gestrigen Abend wurde im d.hip in Erlangen zum vierten Mal der Medical Valley Award verliehen, eine Auszeichnung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Vor diesem Hintergrund erhalten nun fünf Forschungsteams, die ihre innovativen Ideen für die Gesundheitsbranche realisieren und ein Startup gründen möchten, eine finanzielle Förderung in Höhe von 500.000 Euro sowie individuelle Unterstützung durch die Expertise des Medical Valley-Netzwerkes.
Nach den inspirierenden Keynotes von Dr. Manfred Wolter, Abteilungsleiter Innovation, Forschung, Technologie, Digitalisierung im bayerischen Wirtschaftsministerium und Dr. Jannik Lockl, CEO von inContAlert und Award-Alumni wurden die fünf Gewinnerteams, die mit ihren Innovationen die Gesundheitsversorgung von morgen aktiv mitgestalten möchten, auf die Bühne gebeten. Diese freuen sich nicht nur über die maßgeschneiderte Unterstützung ihrer Ausgründungsideen, eine Förderung, die in dieser Form ihresgleichen sucht, sondern auch über den Vertrauensvorschuss, der durch den Award ermöglicht wird und ihnen auf dem Weg durch das Abenteuer „Startup“ einen Vorteil bieten kann.
Neben konkreter finanzieller Förderung und Know-How-Transfer durch Expertinnen und Experten ist den Teams ein weiterer Aspekt besonders wichtig: die Vernetzung innerhalb eines starken Clusters in einer Region, die sich als herausragender Standort für Healthcare etabliert und internationale Strahlkraft entwickelt hat. „Durch das effiziente Zusammenspiel von Forschung, Industrie, Gesundheitsversorgung und Politik im Medical Valley-Netzwerk werden Synergieeffekte geschaffen, die jungen Gründerinnen und Gründern perfekte Startbedingungen bieten, um ihre Ideen zu verwirklichen und erfolgreich auszugründen. Das haben die vielen Erfolgsgeschichten der letzten Jahre, u.a. die von inContAlert, eindrücklich gezeigt“, so Marco Wendel, geschäftsführender Vorstand des Medical Valley EMN e. V.
Diese optimalen Voraussetzungen sollen nun den folgenden fünf Gewinnerteams und deren Forschungsinnovationen zugute kommen:
FET-O-MO-DE: Fetal Optoacoustic Monitoring Device
FET-O-MO-DE entwickelt eine nicht-invasive Methode, mit der es möglich sein soll, die Sauerstoffsättigung im Gehirn des ungeborenen Kindes während der Endphase der Geburt zu messen. Damit soll eine bestehende hochsensible Versorgungslücke im Bereich der Perinatalmedizin geschlossen werden.
Einrichtung: Universitätsklinikum Erlangen
Team: PD Dr. med. Ferdinand Knieling, Prof. Dr. med. Heiko Reuter, Adrian Bühler, Prof. Dr. med. Matthias W. Beckmann
GraspAgain: Wiederherstellung der Handfunktion bei neuromuskulären Einschränkungen durch eine intelligente Neuroorthese
Das Projekt GraspAgain zielt mit einer intelligenten Neuroorthese darauf ab, die Handfunktion von Menschen mit neuromuskulären Einschränkungen wiederherzustellen. Das Projekt umfasst zwei Forschungsschwerpunkte: ein nichtinvasives Brain-Machine-Interface und eine Mechatronik.
Einrichtung: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Team: Prof. Dr. Alessandro Del Vecchio, Dominik Braun, Jonas Walter, Charlotte Pradel, Thomas Kinfe, Matthias Ponfick
ProDia: Verfahren für die Früherkennung und Verlaufskontrolle von Krebs
Das Projekt ProDia hat es sich zum Ziel gemacht, die prädiktive Diagnostik von Tumorerkrankungen durch ein innovatives Messverfahren der Protease-Aktivität in Plasma-Vesikeln maßgeblich zu verbessern.
Einrichtung: Universitätsklinikum Erlangen
Team: Prof. Dr. med. Andreas Baur, Julio Vera-Gonzalez, Jan van Deun, Jan Lüddecke, Nils Paust
VirtuHance: KI-Technologie statt konventioneller MRT-Kontrastmittel
Das Team von VirtuHance arbeitet an einer KI-Technologie für die Magnetresonanztomographie (MRT), die intravenöse Injektionen gadoliniumhaltiger Kontrastmittel in Zukunft in vielen Fällen ersetzen könnte.
Einrichtung: Universitätsklinikum Erlangen
Team: Dr. med. Sebastian Bickelhaupt, Andrzej Liebert, Hannes Schreiter
2NA FISH: Räumliche Messung von microRNA Biomarkern für prädiktive Krebsdiagnostik
Die Auswahl erfolgloser Krebstherapien führen zu Nebenwirkungen, verringerter Überlebenszeit und hohen Kosten. 2NA FISH entwickelt eine Plattformtechnologie zur Messung von RNA-Biomarkern im räumlichen Kontext, um bei der geeigneten Therapieauswahl im Rahmen einer Krebsdiagnostik zu helfen und so möglicherweise erfolglose Therapien, Nebenwirkungen, verringerte Überlebenszeit und hohe Kosten zu vermeiden oder zu mindern.
Einrichtung: Technische Universität München
Team: Dr. Christina Glantschnig, Joshua Stiller, Kristina Gasch, Simon Starginger, Gowtham K. B. Gopinath, Andreas Bausch
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