Umweltminister Glauber übergibt „Babbelbadnschafd“ in Lichtenfels

Auenlandschaft in Lichtenfels
Auenlandschaft in Lichtenfels © Wasserwirtschaftsamt Kronach

Bürger am Main und Aisch leisten Beitrag zum Klimaschutz

Hunderte von jungen Bäumen pflanzt das Wasserwirtschaftsamt Kronach jährlich entlang der Gewässer wie dem Main. Weil ihre Flächen immer kleiner werden, erstrecken sich Auenwälder meistens nur noch in geringen Breiten entlang der Ufer, als sogenannter Galeriewald. Das Volksbegehren „Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern – Rettet die Bienen“ in 2019 stellte einen Korridor entlang der Gewässer unter besonderen Schutz. Der Schutzstreifen trägt dazu bei, dass gewässerbegleitende Bäume erhalten bleiben und als natürlicher CO2 Speicher fungieren.

Umweltminister Thorsten Glauber übergibt in Lichtenfels dieerste „Babbelbadnschafd“

Umweltminister Thorsten Glauber übergibt in Lichtenfels die
erste „Babbelbadnschafd“

Eine mittlerweile selten gewordene Baumart der Aue ist die Schwarzpappel. Vergangene Trockenjahre machten den jungen Bäumen zu schaffen. Damit die jungen Bäume eine Chance haben aufzuwachsen, ist eine Pflege in den ersten Jahren besonders wichtig. „Ich freue mich, heute eine weitere Schwarzpappel zu pflanzen und die Pappel-Patinnen und –Paten für Ihren Einsatz auszuzeichnen“, so Umweltminister Thorsten Glauber (FREIE WÄHÖER, Pinzberg)  und übergab in Lichtenfels die erste „Babbelbadnschafd“ gemeinsam mit der 2. Bürgermeisterin Sabine Rießner und HansJoachim Rost, stellvertretender Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Kronach. Der Grund liegt auf der Hand: „Das Wasserwirtschaftsamt kann in Trockenzeiten nicht die über hunderte Kilometer verstreuten Stecklinge gleichzeitig gießen“, so Rost. Umweltminister Glauber betonte: „Wir müssen das Ökosystem Aue wieder zu seiner vollen Kraft aufblühen lassen. Die Bepflanzung der Auen mit Schwarzpappeln stärkt diese wichtigen Lebensräume“.

Anfang des Jahres wurde im Zuge der Anpflanzung von knapp 600 Schwarzpappeln im Amtsbezirk erstmalig ein Aufruf gestartet, Patenschaften zum Gießen der jungen Bäume zu übernehmen. Renate Eichenberg aus Michelau zögerte nicht lange und griff gleich zum Hörer. „Wir gehen sowieso regelmäßig am Main spazieren“, sagte sie über ihre Motivation, eine Patenschaft zu übernehmen. Pappelpatin Brigitte Hümmer ist fasziniert von den gewaltigen Schwarzpappeln, wie sie in ihrem Wohnort in Unterbrunn bewundert werden kann und freut sich, weitere junge Pflanzen derart prächtig wachsen zu sehen. Rießner ist stolz auf ihre Lichtenfelser Bürgerinnen und Bürger, vor allem dass „sich auch die Damen vom Wasser tragen zum Gießen der Bäume nicht zurückschrecken“.

Im Moment ist aufgrund der hohen Niederschläge der vergangenen Wochen der Boden des Mains noch feucht genug und ein Einsatz der Baumpaten noch nicht erforderlich. Vergangener Trockensommer 2022 zeigte, dass sich dies auch schnell ändern kann.

Bei Interesse einer Pappelpatenschaft entlang des Mains von Michelau bis Bischberg, an der Regnitz von Eggolsheim bis Strullendorf oder der Aisch von Willersdorf bis Einmündung Regnitz senden Sie bitte eine kurze E-Mail mit Angabe des Wohnortes an poststelle@wwa-kc.bayern.de, Betreff „Babbelbadnschafd“ oder melden Sie sich telefonisch unter 09261/502-0 beim Wasserwirtschaftsamt Kronach. Ansprechpartner ist Walter Haderlein.