Ebermannstadt: „Saisonvorbereitungen“ – Dampfbahn Fränkische Schweiz steht in den Startlöchern
Im Lokschuppen in Ebermannstadt herrscht derzeit an den Wochenenden wieder emsige Betriebsamkeit: Die Dampfbahn Fränkische Schweiz bereitet sich auf die kommende Saison vor. Am 30. April und 1. Mai beginnt die diesjährige Fahrsaison mit zwei Tagen Dampfbetrieb, an denen der „Bubikopf“ 64 491 der Dampfbahn die Züge um 10 Uhr und 14 Uhr ab Ebermannstadt durch das Wiesenttal zieht. Der Nachmittagszug um 16 Uhr wird wie immer von einer historischen Diesellok gezogen, zu Saisonbeginn von der V60 des Vereins. Fahrplan und Betriebstage der Dampfbahn finden sich auf der Webseite https://www.dampfbahn.net, dort können auch Fahrkarten online bestellt werden.
Die Fahrsaison dieses Jahr geht bis zum 29. Oktober. Höhepunkt wird wie immer das Bahnhofsfest am 9. Juli sein. Über die gesamte Saison verteilt gibt es neben den normalen Fahrten auch immer wieder die Genussfahrten, die zusammen mit dem Schnapsstodl aus Kirchehrenbach organisiert werden. Nach der gemütlichen Hinfahrt im historischen Zug gibt es im Bahnhof Behringersmühle Cocktail-, Gin- und Whiskey-Tastings. Auch italienische Abende, Bierproben und unser beliebtes Frühstück im Zug stehen wieder auf dem Programm. Eine Übersicht findet sich auf der Vereins-Homepage unter: https://www.dampfbahn.net/genussfahrten/
Zu den Arbeiten, die vor Saisonbeginn erledigt werden müssen, zählen die jährlichen Untersuchungen der Wagen und Lokomotiven, bei denen die Funktion und Sicherheit der Fahrzeuge überprüft wird. Diese Untersuchungen werden von den Freiwilligen im Verein in aufwändiger ehrenamtlicher Arbeit erledigt. Nach einer gründlichen optischen Inspektion aller Teile der Fahrzeuge werden Bremsen überprüft, Pufferhöhen vermessen, die Elektrik geprüft und die Kupplungen begutachtet. Dies ist eine der seltenen Gelegenheiten, in denen man als Vereinsmitglied auch mal an den verlockenden roten Hebeln ziehen und die Notbremse betätigen darf.
Neben den Untersuchungen gehen auch die Restaurationsarbeiten an den Fahrzeugen weiter. Zwei neue Wagen werden hoffentlich bald im Zug auftauchen, eine neue Donnerbüchse und ein neuer Speisewagen, der den derzeitigen, doch langsam in die Jahre kommenden, ersetzen wird. An den beiden V36 Dieselloks und der Dampflok „Ploxemam“ sind ebenfalls noch einige Arbeiten zu erledigen.
Die Arbeiten entlang der Strecke fanden überwiegend in der Betriebspause statt, so sind zum Beispiel die Arbeiten zur Vegetationspflege im Wesentlichen abgeschlossen. Die größeren Arbeiten im Rahmen des Denkmalschutzes sind ebenfalls während der Betriebspause durchgeführt worden. Die Bahnhöfe Streitberg und Behringersmühle haben nun wieder eine neue Bahnsteigkante, die dem Originalzustand weitestgehend entspricht. Dies dient nicht nur dem Aussehen, es wird auch unseren Fahrgästen das Ein- und Aussteigen erleichtern.
In den nächsten Jahren stehen jedoch noch weitere größere Arbeiten an, die der Verein nicht nur personell sondern auch finanziell schultern muss. Einige der Brücken werden in der nächsten Betriebspause renoviert werden, ebenso sind Erhaltungsarbeiten an der Strecke und den Bahnhöfen zu erledigen. Auch an den Fahrzeugen stehen noch einige größere Aufgaben an, für den Triebwagen VT137 der DFS müssen neue Räder beschafft werden und die Dampflok 4 der Baureihe ELNA6 benötigt eine größere Restaurierung mit einigen Arbeiten am Kessel. Der Verein freut sich daher über jede Art von Unterstützung, sei es finanziell als Spende oder in Form von Arbeitskraft als aktives Mitglied. Mehr Informationen dazu, wie Sie den Verein unterstützen können, finden sich auf der Website des Vereins.
Im nächsten Jahr feiert der Verein sein 50-jähriges Bestehen, auch hierzu haben die Vorbereitungen bereits begonnen. Vielleicht ergibt sich aus diesen Aktivitäten noch kurzfristig eine neue Veranstaltung auch in diesem Jahr, es lohnt sich regelmäßig auf den Informationskanälen der Dampfbahn vorbei zu schauen. Die Dampfbahn Fränkische Schweiz freut sich, wieder in eine hoffentlich erfolgreiche Fahrsaison zu starten und möglichst viele Fahrgäste aus der Region und von weiter her zu begrüßen.
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