Bamberger Grüne wollen bürokratische Hemmnisse für Straßenfeste von Anwohnern abbauen
Mikrokosmos Nachbarschaft soll feiern dürfen
Wie viele Bamberger wohl schon ihre Nachbarschaftsfeste für den Sommer planen? Oder – vielleicht besser gefragt – wie viele wohl genau diese Pläne schon aufgegeben oder gar nicht erst damit angefangen haben? Denn die Hürden, die alle kleinen, von Nachbargruppen veranstalteten Straßenfeste überwinden müssen, sind mittlerweile legendär. Da sind Straßenverkehrsamt, Ordnungsamt und Bauamt ebenso beteiligt wie Feuerwehr, Versicherung und der Betrieb, der die Straßenabsperrung einrichtet. Feierwillige Bürger müssen zahlreiche Formulare ausfüllen, Anträge stellen und Nachweise erbringen.
Kein Spaß für die Nachbarschaft, meint Michi Schmitt von der Stadtratsfraktion Grünes Bamberg und möchte das baldmöglichst ändern. Er beantragt, dass es künftig ein einfacheres und bürgerfreundlicheres Verfahren für Nachbarschafts- und Straßenfeste gibt und das Amt für Bürgerbeteiligung einen festen Ansprechpartner bereit hält.
Der Grünen-Sprecher für Quartiersentwicklung betont, wie wichtig solche gemeinschaftlich organisierten und gefeierten Feste für den „Mikrokosmos Nachbarschaft“ sind: „Sie bieten einen Ort und Anlass der Begegnung, um sich kennenzulernen und auszutauschen.“ Hier könne sozialer Zusammenhalt, Miteinander und Nachbarschaftshilfe entstehen – das seien unverzichtbare Säulen der Stadtgesellschaft. „Glücklicherweise wird das auch als Ziel im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept genannt und wurde vom Stadtrat so beschlossen“, so Schmitt. „Jetzt braucht es Lotsen durch den Antragsdschungel oder ein vereinfachtes, bürgerfreundliches Verfahren.“
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