Polizeibericht: 1.500 Tonnen Sonnenblumenkerne demolieren Schleuse
Am Freitag rammte ein mit 1.500 Tonnen Sonnenblumenkerne beladenes Frachtschiff gegen 11 Uhr die Schleuse in Bamberg. Hierbei entstand erheblicher Sachschaden.
Der 65 Meter lange deutsche Schubverband fuhr am Main-Donau-Kanal von Forchheim kommend in die Schleuse Bamberg ein. Ersten Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Bamberg zufolge machte der 44-jährige Kapitän einen Bedienungsfehler der Bugstrahlruder. Die Matrosen versuchten noch vergeblich, mit Seilen das Schiff zu bremsen, um den drohenden Aufprall zu verhindern. Mit etwa fünf Stundenkilometern prallte der Frachter gegen den Auffahrschutz des unteren Schleusentores. Dabei wurde der Schutz so stark verbogen, dass das Schleusentor nicht mehr funktionierte.
Am Frachtschiff selbst entstand geringer Schaden im Bereich des Buges. Der Main-Donau-Kanal ist für die gesamte Schleusenschifffahrt bis in die späten Nachmittagsstunden gesperrt. Das Wasser-und Schifffahrtsamt hat mit schwerem Gerät die Reparaturarbeiten begonnen. Zur Zeit stauen sich bereits mehrere Frachtschiffe auf dem Kanal. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Sachschaden auf etwa 50.000 Euro. Den Kapitän erwartet eine Geldbuße wegen eines Verstoßes gegen die Binnenschifffahrtsstraßenordnung.
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