Bayreuther Kreuzsteinbad: Saisonvorbereitung läuft auf Hochtouren

Kreuzsteinbad in Bayreuth
Kreuzsteinbad in Bayreuth. © STW Bayreuth

Obwohl bei den aktuellen Temperaturen wohl noch kaum jemand an den Sommer denkt, laufen die Saisonvorbereitungen im Kreuzsteinbad bereits seit März. Noch sind nicht alle Arbeiten abgeschlossen, dennoch haben die Stadtwerke Bayreuth bereits den ersten Badegast begrüßen dürfen: Ein Biber hat dem Bad vor einigen Wochen einen Besuch abgestattet.

 

100 Quadratmeter neue Fliesen

Uwe Kasel, Leiter des Kreuzsteinbads bei den Stadtwerken Bayreuth, hat dieser Tage alle Hände voll zu tun: Ständig klingelt sein Handy. Gärtner und Fliesenleger wollen ebenso koordiniert werden, wie die Aufbauhelfer. „Wir beginnen immer Anfang März mit der Saisonvorbereitung“, erklärt Kasel. Dann, wenn der schlimmste Winterfrost vorbei ist und das Bad aus dem Winterschlaf geholt werden kann. Jener Frost hat den Becken dieses Jahr mehr zugesetzt als sonst. „Durch die Kälte müssen wir rund 100 Quadratmeter Fliesen erneuern lassen. Der Fliesenleger steht auf Abruf, jetzt warten wir noch auf frostfreie Tage, weil die Arbeit sonst nicht erledigt werden kann.“

Kasel sei zuversichtlich, dass das den Zeitplan der Stadtwerke nicht ins Wanken bringt – auch wenn bis Mai noch einiges zu tun ist: Das Wasser, das über den Winter in den Becken geblieben ist, um sie vor Frostschäden zu schützen, haben Kasel und sein Team bereits abgelassen. „Daran hätten unsere Badegäste nicht viel Freude, weil es über den Winter komplett veralgt. Das macht aber nichts, weil wir unsere vier Becken ohnehin Fuge für Fuge reinigen. Erst mit dem Hochdruckreiniger und hinterher mit speziellen Reinigungsmitteln und Schrubbern.“ Einen dicken Brocken haben die Stadtwerke-Mitarbeiter bereits geschafft: Die Schutzummantelung der Beckenbereiche, die über dem Wasser liegen – bestehend aus Styrodurplatten, Folie und Holzplanken sowie Steine zum Beschweren –, haben sie schon abgebaut.
„Das nimmt immer einige Zeit in Anspruch, weil gerade im Wellenbecken mit seiner geschwungenen Form im vorderen Bereich jedes Teil seinen eigenen Platz hat. Das ist wie ein Puzzleteil, bei dem im Herbst jedes wieder auf seinen angestammten Platz passen muss.“

Außerdem nehmen die Stadtwerke die Schwimmbadtechnik wieder in Betrieb, erneuern Silikonfugen und bauen die Duschen im Außenbereich wieder auf. Nicht zu vergessen die Grünanlagen: „Wir lassen alle Bäume überprüfen, ob alles in Ordnung ist, reinigen das Pflaster und Büsche sowie Hecken wollen natürlich auch gepflegt werden. „Für uns beginnt jetzt der Schlussspurt und ich hoffe, wir können Ende des Monats die Becken befüllen“, sagt Kasel. Wann die Freibadsaison im Kreuzer beginnt, können die Stadtwerke Bayreuth indes noch nicht genau sagen. Ziel sei der 14. Mai. Immer unter der Voraussetzung, dass es keine großen technischen Probleme gibt und die Nachttemperaturen nicht zu kalt sind, da sonst zu viel Energie zum Heizen der Becken notwendig wäre.

Ein Biber im Freibad

Noch vor dem offiziellen Saisonstart war bereits der erste Badegast im Kreuzer. Ende Februar hat sich ein Biber für eine Woche ins Kreuzer verirrt. „Wir haben die Situation mit dem Umweltamt analysiert. Das Jungtier kam vermutlich vom Glasenweiher zu uns und hat sich hier eine Woche ausgetobt – bis auf ein paar Nagespuren an Holzplanken ist allerdings nichts passiert. Anfang Februar war er dann genauso plötzlich weg, wie er kam“, erzählt Kasel.

Offene Stellen für Rettungsschwimmer

Wenn die Freibadsaison losgeht, brauchen die Stadtwerke Bayreuth wieder zahlreiche Rettungsschwimmer für die Beckenaufsicht. „Wir suchen schon seit langem, und konnten bereits einige Studierende gewinnen – noch sind allerdings Stellen offen“, sagt Kasel. Wer noch nach einem Nebenjob im Sommer sucht und idealerweise ein gültiges Rettungsschwimmabzeichen in Silber und einen Erste-Hilfe-Kurs hat, könne sich bei den Stadtwerken bewerben. „Notfalls können wir die Qualifikation auch noch nachholen, damit zum Saisonstart genügend ausgebildete Rettungsschwimmer im Kreuzer verfügbar sind.“

Große Neuerungen wird es dieses Jahr im Kreuzer nicht geben. Eine Entscheidung wirft allerdings bereits ihren Schatten voraus: Die Stadtwerke wollen auf dem Dach der beiden Kreuzer-Gebäude eine große Photovoltaikanlage errichten. Noch ist nicht klar, wann das Unternehmen in die Umsetzung gehen kann – derzeit werde die Ausschreibung vorbereitet.