Güterbahnhof Kulmbach: Oberbürgermeister Ingo Lehmann bezieht Stellung

„Bereits 2021 hat der Stadtrat einstimmig den Beschluss gefasst, dass eine gemeinsame Erklärung mit dem Freistaat Bayern unterzeichnet wird, in der sich die Stadt verpflichtet, den Güterbahnhof abzureißen. Als Oberbürgermeister habe ich natürlich die im vergangenen Jahr entfachte Debatte um den Abriss des Gebäudes wahrgenommen. Mir war es daher einfach wichtig, eine offizielle Aussage vorliegen zu haben, die uns bescheinigt, dass es sich bei dem Güterbahnhof um kein Denkmal handelt. Da alle Einschätzungen, die uns bis dahin bekannt waren, nie eine Denkmaleinstufung in Betracht gezogen haben, ging ich fest davon aus, dass uns dies auch das Landesamt für Denkmalpflege so bestätigt. Die uns inzwischen vorliegende Stellungnahme des Landesamtes sieht die Voraussetzungen für die Einstufung als Denkmal allerdings als gegeben an. Es wurde jedoch noch nicht in die Liste der Denkmäler aufgenommen. Zunächst wurden nun die Untere und Obere Denkmalbehörde zu einer Stellungnahme aufgefordert.

Wie bereits angekündigt, werden wir uns unter diesen nun neuen Umständen zügig mit der Universität und dem Freistaat absprechen, wie weiter verfahren wird. Ich kann aber mit Gewissheit sagen, dass die Stadt Kulmbach und ich als Oberbürgermeister die Realisierung des Campus weiter vorantreiben werden. Erst in der vergangenen Stadtratssitzung vom 22. März wurde mein Bekenntnis zum Flächen-Campus mit fraktionsübergreifender Zustimmung zur Kenntnis genommen, was mir zeigt, dass wir als Stadtrat hier fest hinter unserer Entscheidung stehen. Als Stadt haben wir keine Verwendung für dieses Gebäude und auch die Universität hat sich bereits deutlich positioniert und herausgestellt, dass sie ebenfalls den Güterbahnhof nicht in ihre Planungen integrieren kann.

Ich bitte um Verständnis, dass ich zum aktuellen Zeitpunkt keine weiteren Aussagen treffen werde, nun stehen erst einmal die Gespräche mit Freistaat und Universität an, um die neuen Erkenntnisse in unser weiteres Vorgehen einzubeziehen. Ich gehe davon aus, dass in der kommenden Stadtratssitzung am 27.04. noch einmal über diesen Sachverhalt gesprochen wird. Bis dahin bitte ich um Geduld. Vielen Dank.“