Tag der offenen Tür in Kutzenberger Pflegeschule

Alterssimulationsanzug
Alterssimulationsanzug (Foto: privat)

Therapiebegleithund Dino war der Star am Tag der offenen Tür der Pflegeschule des Bezirksklinikums Obermain. Als Therapiebegleithund ist er mit seiner Halterin, die im  Pflegedienst des Klinikums beschäftigt ist, in therapeutische Einzel- oder Gruppensitzungen des Bezirksklinikums eingebunden. Auf einem speziell für diesen Tag  aufgebauten Agility-Parcous konnte Dino zudem zeigen, dass er auch sportlich ist und Köpfchen hat.

Im Schulgebäude gab es viele Informationen zur theoretischen und praktischen Ausbildung. Eine motorisierte Aufstehhilfe, um Patienten rückenschonend zu mobilisieren, probierten Interessierte gleich vor Ort aus. Was Gleichgewichtsübungen auf einem Balance Board mit dem Training kognitiver Fähigkeiten und dem Konzentrationspotenzial eines Menschen zu tun haben, sorgte sicherlich bei so manchem Besucher für Überraschungsmomente. An einer Patientenpuppe wurden verschiedene Positionierungsmöglichkeiten gezeigt und auch gleich nachgemacht. Die typischen körperlichen Einschränkungen, die ältere Menschen haben können, ließ ein Alterssimulationsanzug erlebbar werden: Mutige Gäste nutzten an diesem Tag die Chance, um bereits beim Anziehen zu spüren, welche Beeinträchtigungen im Alltag es dann in dieser Lebensphase geben kann. Auch die Kriminalpolizei Coburg zeigte Präsenz und brachte einen Drogenkoffer und eine Rauschbrille mit, um über die Wirkung von Suchtstoffen aufzuklären. Dass der althergebrachte Quarkwickel beispielsweise bei rheumatischen Erkrankungen nach wie vor seinen Nutzen hat und wie man diesen anwendet, demonstrierte eine Lehrerin gleich an Ort und Stelle. Und natürlich nutzten Interessierte auch die Gelegenheit, sich die Zimmer des Personalwohnheims anzuschauen.

„Neben den Vorgaben der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung haben wir in Kutzenberg unseren Pflegeschülern viel zu bieten“, ist sich Claudia Schmidt sicher. Sie arbeitet als Lehrerin und stellvertretende Schulleitung. „Als Fachklinik haben wir auch sehr interessante Kooperationspartner im Boot. Wir sind eine Schule mit nur drei Klassen, so dass jeder Auszubildende seine individuelle Förderung erhält. Wir holen externe Experten in den Unterricht und setzen auch auf Exkursionen, um Lerninhalte zu vertiefen und möglichst breit aufzustellen.“ Wichtig sei auch die enge Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis. Die zahlreichen Praxisanleiter am Bezirksklinikum Obermain, die zum Teil ausschließlich dieser Aufgabe nachgehen, seien ein Garant für ein erfolgreiches Hinführen in den Arbeitsalltag als Pflegefachkraft.

Um ihre berufliche Zukunft müssen sich die Kutzenberger Absolventinnen und Absolventen keine Sorgen machen. Ihnen steht eine große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten im Gesundheitswesen offen, denn der gesellschaftliche Bedarf an gut ausgebildeten Pflegekräften wird in den kommenden Jahren noch weiter anziehen.

Und auch die Karrierechancen in der Pflege sind hervorragend: Berufsbezogene Fort- und Weiterbildungen, beispielsweise zum Praxisanleiter, Stationsleiter oder Fachpfleger, und selbst Studiengänge auf dem Pflegesektor sind so zahlreich und vielfältig, dass die weitere Karriereplanung flexibel und nach individuellen Wünschen gestaltet werden kann.

Für die Kurse, die im September 2023 und 2024 beginnen, gibt es noch freie Ausbildungsplätze an der Kutzenberger Berufsfachschule für Pflegeberufe. Bewerben lohnt sich!