„Zukunftswald“ bei Burg Feuerstein: Pilotprojekt in Ebermannstadt lotet Zukunft deutscher Wälder aus
Bunt gemischt und ohne Kunststoffe
Baumhasel, Atlaszeder und Co. – insgesamt 600 Bäume unterschiedlicher Arten wurden in den vergangenen beiden Jahren auf einem kleinen Waldstück in der Nähe des Katholischen Jugendhauses Burg Feuerstein bei Ebermannstadt gepflanzt. Mit dem Einsatz von nachhaltigen Wildschutzvorkehrungen trägt der „plastikfreie Zukunftswald“ gleich in mehreren Aspekten zu einem Umdenken im modernen Forstbetrieb bei.
Das Gemeinschaftsprojekt des Jugendhauses Burg Feuerstein, der Waldbesitzervereinigung Fränkische Schweiz e.V. und der Bayerischen Staatsforsten sei eine nötige Reaktion auf die Zeichen der Zeit, betonte Förster Henry Preuß. Der Klimawandel schreite unweigerlich voran, das 1,5-Grad-Ziel sei neuesten Erkenntnissen nach kaum noch zu erreichen und „vier von fünf Bäumen in deutschen Wäldern geht es schlecht“. Damit der Waldbestand unter diesen Bedingungen nicht nach und nach verschwinde, brauche es dringend neue Konzepte. In Praxisanbauversuchen wie dem nun in Ebermannstadt entstandenem Zukunftswald werden seltene heimische Baumarten wie der Speierling und Exoten wie die Libanonzeder auf ihre Anpassungsfähigkeit geprüft – „quasi im Trial-and-Error-Verfahren und in Kombination mit herkömmlichen heimischen Baumarten“, so Preuß.
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