Brose Bamberg unterliegt in Berlin

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Brose Bamberg verlor am 25. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga mit 67:84 bei ALBA BERLIN. In einer von beiden Defensivreihen geprägten ersten Halbzeit spielte Brose, das auf die verletzten Bell, Sengfelder und Reaves verzichten musste, stark mit und führte zur Pause 34:28. Im dritten Viertel zeigte dann jedoch der amtierende Meister seine Klasse (11:31). Die Gäste, angefeuert von rund 50 mitgereisten Bamberger Fans, gaben sich jedoch nicht auf, kamen im Schlussabschnitt nochmals auf sechs Zähler ran (64:70, 36.), mussten sich letztlich aber den Spielverlauf betrachtend etwas zu hoch geschlagen geben. Bester Bamberger Werfer war Patrick Miller mit 23 Punkten.

Oren Amiel: „Wir wussten, dass wir ihr Tempo nicht über die komplette Spielzeit würden mitgehen können, daher haben wir unser Spiel etwas verlangsamt. Das hat uns in der ersten Halbzeit sehr geholfen. Anfang des dritten Viertels haben sie dann jedoch in ihr Spiel gefunden, konnten es schneller machen, wir hatten ein paar Fehler, sie sind in Führung gegangen und haben Selbstvertrauen bekommen. Das kann schnell zu einem Vorsprung von 25 oder gar 40 Punkten führen. Das haben wir aber nicht zugelassen. Wir haben dagegengehalten, behielten unseren Kopf oben und haben den Rückstand immer so um die zehn Zähler halten können. Am Ende zählt, dass wir über weiteste Strecken des Spiels gut mitgespielt haben. Jetzt ist es wichtig, dass wir unsere verletzten Spieler schnellstmöglich wieder fit bekommen, da wir sie im Playoffendspurt definitiv brauchen.“

Brose kam stark ins Spiel. Vor allem defensiv standen die Gäste von Sekunde eins an gut, ließen die Pässe auf Koumadje nicht zu und machten den Berlinern somit das Leben extrem schwer. Offensiv traf zunächst Chachashvili zur 2:0-Führung. Diesen Vorsprung gaben die Bamberger bis Ende des Viertels nicht mehr ab. Geschuldet war dies neben der guten Verteidigung einer offensiv guten Wurfauswahl. Zwar fiel nicht alles, aber zwei Dreier, vier Halbdistanzwürfe und zwei Freiwürfe sorgten für die 16:13-Führung nach zehn Minuten.

Smith glich direkt nach Beginn des zweiten Abschnitts per Dreier für Berlin aus, doch im Gegenzug traf Wohlrath ebenfalls aus der Distanz, Chachashvili legte nach 13 Minuten nach: 21:16. Es blieb dabei: die Hausherren bissen sich immer wieder an der Bamberger Defense die Zähne aus und schafften es auch bis zur Pause nicht, überhaupt einmal in Führung zu gehen. Die behielt Brose und mehr noch, die Bamberger bauten sie in Person von Patrick Miller durch sechs Punkte in Serie in der Schlussphase der ersten Halbzeit auf sechs Zähler aus: 34:28.

Die sechs Punkte waren nach zwei schnellen Berliner Dreiern aber nach einer gespielten Minute in Hälfte zwei aufgebraucht: 34:34. Drei weitere Minuten dauerte es, ehe die Hausherren Brose erstmals in Rückstand brachten (40:41, 34.). Die Gäste leisteten sich in dieser Phase einige leichte Ballverluste und trafen lediglich einen ihrer zehn Dreierversuche. Anders die Berliner: die standen nun kompakt in der Verteidigung und netzten sechs Distanzwürfe bei sieben Versuchen ein. Brose musste das dritte Viertel mit 11:31 abgeben und ging damit mit einem Rückstand von 14 Punkten in den Schlussabschnitt: 45:59.

Dort bäumten sich die Bamberger aber nochmals auf. Der Dreier fiel nun wieder etwas besser, zudem war Patrick Miller weiterhin Broses bester Werfer. Ein And1 von ihm brachte die Gäste rund dreieinhalb Minuten vor Schluss wieder auf sechs Zähler ran: 64:70. Im Gegenzug traf allerdings Smith den nächsten Berliner Dreier – am Ende versenkten sie 13 bei 27 Versuchen – und Brose musste sich geschlagen geben. Nach 40 Minuten stand eine den Spielverlauf betrachtend etwas zu hohe 67:84-Niederlage zu Buche und damit der Rückfall auf Platz neun. Der kann aber bereits am kommenden Wochenende wieder verlassen werden, wenn der Tabellenachte, die Würzburg Baskets, zum Frankenderby in der BROSE ARENA gastiert.

Brose Bamberg:
Blunt 3, Miller 23, Wohlrath 8, Simmons, Bulić 3, Sonnefeld, Bohačík 14, Chachashvili 8, Young 6, Reaves dnp, Heckmann 2