Das Blasorchester Klangfusion des Musikvereins Buckenhofen begeisterte mit seinem Kirchenkonzert
Fulminante Tutti und zarte Flöten
Das Blasorchester Klangfusion des Musikvereins Buckenhofen löste mit einem Kirchenkonzert Begeisterung aus. Es war eine gelungene Premiere
Die vielen treuen Fans der Veranstaltungen des Musikvereins Forchheim-Buckenhofen und alle, die an der Blasmusik interessiert sind, dürften überrascht gewesen sein von dem, was da in der Kirche St. Josef bei einem Konzert unter dem Titel „Clash of Styles“ geboten wurde. Erstmals präsentierte sich das „Blasorchester Klangfusion“ mit einem eigenen Konzert, und sicher hat sich das „BOK“ damit einen festen Platz im Konzertangebot des Vereins gesichert.
Das war zumindest am begeisterten Applaus in der voll besetzten Buckenhofener Pfarrkirche abzulesen. „Ein wunderschöner Konzertabend“, so konnte man vernehmen. Die vielen Komplimente werden den über 50 Musikern unter der Leitung von Andreas Friesner Ansporn sein, im Bemühen und Übungsfleiß nicht nachzulassen.
Der Dirigent hatte die Musikauswahl so gewählt, dass die Melodien zeitgenössischer Komponisten, auch von Film und Bühne bekannt, sofort im Ohr waren, aber im Kirchenraum eine neue Farbe bekamen. Vor allem die fulminanten Tutti kamen „mit Pauken und Trompeten“ in der Akustik voll zur Geltung, so dass der Dirigent die Begeisterung seiner Musiker zuweilen einbremsen musste. Vor allem dann wenn die Solisten ihren Part hatten. Sehr schön das Wechselspiel zwischen den Flöten und Klarinetten und dem „Tiefen Blech“.
Berührend: „Von guten Mächten“
Der Auftakt mit „Von guten Mächten“ nach dem Text des Märtyrers Dietrich Bonhoeffer war sehr berührend. Moderator Ralf Zaitschek erklärte dazu den Hintergrund und ferner die Werke im Programm der Komponisten Alfred Bösendorfer, Hans Zimmer, Steven Reineke, der Band Coldplay, Otto M. Schwarz und Gilbert Tinner. „Norway Impressions“ ließ mit seinen Tempiwechseln die Mystik der Landschaft und die Tanzfreudigkeit der Menschen aufleuchten. Im venezianisch anmutenden „Rondo Romantica“ perlten die Läufe und im „You‘re so cool“ hatten die Percussionisten ihren großen Auftritt, verstärkt von Musikern aus dem Ensemble, die sich aus dem Orffschen Schulwerk bedienten. Es war mucksmäuschenstill in der Kirche, als dazu die zarten Töne der Xylophone und Holzbläser einsetzten. „Clash of the Styles“ beginnt mit einem gewaltigen Intro, das man der Kinoleinwand zuordnet. Übersetzt „Kampf der Stile“ hatte sich Dirigent Andreas Friesner für das Konzert ausgesucht, und hier bespielt das farbenfrohe Werk von G. Tinner mit populären Rhythmen und Harmonien die Welt von Rock, Samba und Lyrik.
Ausbildung erst seit 2016
Der gelungene Auftritt des „BOK“ nach intensiver Probenarbeit war umso bemerkenswerter, so sagte es Musikvereins-Vorsitzender Bernd Froese, weil die Musiker aus Wieder-und Neueinsteigern, oft Eltern von Musikschülern, erst 2016 mit der Ausbildung begonnen hatten. Er dankte den vielen Helfern im Hintergrund, die das Konzert erst ermöglicht hätten, und Pfarrer Kalluri für die Überlassung der Kirche. Froese verwies auf der Veranstaltungen im 50. Jubiläumsjahr des Musikvereins, die Mitte Juli im Kulturquartier Königsbad ihren Höhepunkt haben werden und wo das BOK am 16. Juli den Kaffeenachmittag gestaltet.
Das „Moon River“ von Henry Mancini bildete den stimmungsvollen Abschluss eines außergewöhnlichen Konzertereignisses.
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