Seniorin Opfer gemeiner Betrüger

Symbolbild Polizei

KULMBACH. Wieder einmal gelang es unbekannten Betrügern am Donnerstagnachmittag, mit einer üblen Variante des sogenannten „Enkeltricks“ eine Seniorin um mehrere Tausend Euro zu erleichtern. Die Täter versetzten die Frau mit der Nachricht eines angeblich durch eine Angehörige verschuldeten Unfalls in Angst und Schrecken und gelangten so zu ihrem kriminellen Ziel der arglosen Geldübergabe.

Gegen 15 Uhr hatte ein russisch sprechender Mann die 73-jährige Kulmbacherin in ihrer Wohnung in der Goethestraße angerufen und sich als Rechtsanwalt ausgegeben. Geschickt fragte der Unbekannte nach einer nahen Angehörigen und eröffnete der älteren Dame nach deren Bestätigung und Preisgabe des Namens der Verwandten, dass diese bei einem Unfall ein Kind schwer verletzt habe. Deshalb werde jetzt umgehend ein fünfstelliger Bargeldbetrag für das Unfallopfer gebraucht, der auch sofort durch einen Boten abgeholt werden soll. Die von dieser Meldung schockierte Frau suchte zu Hause das Geld zusammen und tatsächlich kam wenig später ein junger Mann in die Wohnung. Er nahm den bereit gelegten Geldbetrag kommentarlos mit und verschwand.

Ein anschließender Anruf der 73-Jährigen bei der angeblich unfallverursachenden Angehörigen brachte der alten Dame dann den nächsten Schreck: sie war Opfer von miesen Betrügern geworden, denn die Verwandte war keineswegs in irgendeinen Unfall verwickelt.

Die Polizei Kulmbach nahm umgehend die Ermittlungen auf und leitete eine Fahndung nach dem jungen Geldabholer ein: Etwa 17 bis 18 Jahre alt, 175 cm groß und schlank, hellblonde, kurze Haare, helle Hose, blau-rot kariertes Hemd, insgesamt gepflegtes Äußeres.

Die Polizei warnt nochmals eindringlich vor derartigen Betrügern. Ein weiteres Auftreten mit dieser oder einer ähnlichen Betrugsmasche kann nicht ausgeschlossen werden. Grundsätzlich sollten insbesondere ältere, allein stehende Herrschaften keinesfalls Fremde in die Wohnung lassen oder diesen Unbekannten als Boten Geldbeträge oder Wertsachen aushändigen.

Im Zweifel rufen Sie bitte sofort die Polizei über die Notrufnummer 110 an.

Sachdienliche Hinweise nehmen die Polizei in Kulmbach, Tel.: 09221/6090, die Kripo in Bayreuth, Tel.: 0921/5060, oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.