Erlanger MdB Müller: „Fachkräftemangel Problem für Hidden Champion in der IT“

Thomas Roßner, Matthias Amann, Stefan Müller, MdB und Tilo Linz
Thomas Roßner, Matthias Amann, Stefan Müller, MdB und Tilo Linz

CSU-Bundestagsabgeordneter Müller diskutiert mit Führung der IMBUS AG aktuelle Arbeitsmarktprobleme

Zu einer guten Software gehören gute Programmierer. Ebenso wichtig sind aber akribische Tests und das dafür qualifizierte Personal. Ein Hidden Champion dieser Branche hat seinen Sitz in Möhrendorf: Die IMBUS AG bekam jetzt Besuch vom Erlanger Wahlkreisabgeordneten Stefan Müller (CSU).

Jeder möchte in modernen Geräten eine durchdachte Bediensoftware, die klaglos und fehlerfrei ihren Dienst verrichtet. Wohl jeder hat sich schon einmal über „bugs“ in einem Computerprogramm geärgert. Aber kaum jemand hat eine Vorstellung davon, wie wichtig und wie aufwändig Softwaretests sind.

Das Möhrendorfer Unternehmen IMBUS AG ist ein „Hidden Champion“ dieser Branche. Vom mittelfränkischen Hauptsitz aus steuert die 1992 in Möhrendorf gegründete Firma inzwischen Aktivitäten an sechs Standorten in Deutschland, sowie in Tunesien, im Kosovo und in Kanada.

Auch wenn man derzeit 20 Auszubildende beschäftigt, und so durchaus erfolgreich versucht, qualifizierten Nachwuchs im eigenen Haus heranzubilden, bleibt der Fachkräftemangel in Deutschland aktuell ein Problem.

Dieses Thema stand auch im Zentrum des Gesprächs, das der Erlanger Wahlkreisabgeordnete im Deutschen Bundestag, Stefan Müller (CSU) jetzt mit den IMBUS-Vorständen Tilo Linz, Thomas Roßner und Matthias Amann führte.

Eine Strategie, die hilft das Problem etwas abzumildern, ist das so genannte „Nearshoring“. Im Fall von IMBUS betreibt man dies erfolgreich im Kosovo. Trotzdem weist die Website des Unternehmens aktuell 20 Stellenangebote für hochqualifizierte Berufsbilder aus.

Im Gespräch mit dem Abgeordneten kristallisierten sich vor allem zwei Wünsche an die Politik heraus, die Müller versprach, in die politische Debatte mitzunehmen und einzubringen: Zum einen sollten die regionalen Hochschulen noch stärker gefördert werden, insbesondere wenn es darum geht, Unternehmen mit den Hochschulen zu vernetzen.

Eine nicht zu unterschätzende Hürde gerade für das hier dringend benötigte Fachpersonal stellen die aufwändigen Einwanderungsverfahren in Deutschland dar. Insbesondere sei es notwendig, das Prozedere für das 90-Tage-Visum zu verschlanken. Denn gerade dieses erleichtere es den eigenen ausländischen Mitarbeitern, an Projekten in Deutschland mitzuarbeiten.