Leichtathletik/Deutsche Winterwurf-Meisterschaft: Sportler des TSV Stadteinach und des UAC Kulmbach erfolgreich
Deutscher Meister mit 74,24 Metern
Halle/Saale – Passender hätte der Name Deutsche Winterwurf-Meisterschaft am Wochenende nicht sein können. Temperaturen um null Grad, Schneetreiben, heftiger Wind und rutschige Wurfringe waren für die Athleten in der Händel-Stadt alles andere als ideal. Dennoch hatten auch vier Hammerwerfer aus der Trainingsgruppe der Rasenkraftsportler des TSV Stadtsteinach und den Leichtathleten des UAC Kulmbach ordentliche Ergebnisse zu verzeichnen. Etwas aufgeregt ging der 16jährige Matti Hummel bei seiner ersten deutschen Meisterschaft in den Wurfring. Nach einem ungültigen Versuch legte er einen Sicherheitswurf mit drei Drehungen hin, der bei 48,96 Metern landete, aber noch hohe Wertigkeit haben sollte. Mit dieser Weite zog man nämlich in den Endkampf der besten acht Werfer ein. Bei Platz acht und dieser Weite sollte es für den jungen Burghaiger schließlich auch bleiben, der natürlich mehr kann und auch wollte. Mit ungültigen Versuchen konnte Matti nur andeuten, wohin sein 5kg schwerer Wurfhammer in der Sommersaison fliegen kann.
Liebenwald-Zwillinge und Matti Hummel in den Endkämpfen
Nach wochenlangem krankheitsbedingten Trainingsausfall und acht Kilogramm Gewichtsverlust versuchte sich Linus Liebenwald in den letzten zwei Monaten wieder an alte Leistungsstärke heranzutasten. Flog sein 6kg-Hammer beim Sieg bei den bayerischen Titelkämpfen vor 14 Tagen in München noch auf 53,03 Meter, so gelang Linus innnerhalb einer gleichmäßigen Serie und mit guter Technik eine schöne Steigerung auf 56,44 Meter, was ihm ebenfals eine Endkampfplatzierung(Rang sechs) bescherte.
Mit schönen Einwürfen wartete in Halle Leonie Liebenwald auf. Dann ein ungültiger erster Wurf und etwas Nervosität, denn gerade in der U20-Gruppe der Mädchen lagen die Teilnehmerinnen dicht beisammen. Letztlich konnte Leonie ihre kürzlich in München erzielten 51,97 Meter nicht ganz erreichen. Mit 49,80 Metern schaffte sie jedoch auch sie den Einzug in den Endkampf der besten acht Werferinnen und wurde Siebte.
Für die Männer und Frauen waren die deutschen Winterwurf-Meisterschaften die Prämiere und gleichzeitig die Qualifaktionsmöglichkeit für den Europea Throwing Cup am übernächsten Wochenende im portugiesischen Leiria. Außerdem konnten die Akteure schon erste Weiten- und Platzierungspunkte für die Weltrangsliste Richtung Weltmeisterschaft im August in Budapest sammeln. Merlin Hummel haderte zunächst mit dem rutschigen Wurfring und war mit seinem ersten Versuch von 68,09 Metern alles andere als zufrieden, zumal sein Dauerkonkurrent Sören Klose(LG Eintracht Frankfurt), der frisch von einem dreiwöchigen Trainingslager an der spanischen Küste angereist war, gleich im ersten Versuch mit einer neuen persönlichen Bestmarke von 70,10 Metern aufwartete. Der Kulmbacher wechselte dreimal die Schuhe und im vierten Versuch flog sein 7,26kg schwerer Wurfhammer endlich auf eine in etwa angestrebte Weite. Mit 73,75 Metern setzte sich Merlin klar an die Spitze, eher er im sechten und letzten Versuch noch eine Kleinigkeit draufpackte und mit 74,24 Metern souverän den deutschen Meistertitel holte. Für Sören Klose blieb es bei 70,10 Metern und Rang zwei. Dritter im Wettbewerb wurde Christoph Gleixner(ebenfals LG Eintracht Frankfurt) mit 66,63 Metern. Der 21jährige Merlin Hummel wird somit in knapp zwei Wochen zum European Throwing Cup nach Portugal fliegen und dort im Männer-Wettbewerb die deutschen Farben vertreten. Im U23-Wettbewerb, wo der Kulmbacher im Vorjahr Zweiter wurde, wird der ebenfals 21jährige Sören Klose am Start sein.
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