MdL Anne Frank und Ursula Sowa zu Gast beim ZAE Hof

Fördermittel für „grüne“ Forschung in der Region

Die beiden grünen Landtagsabgeordneten Ursula Sowa und Anne Franke besuchten am vergangenen Mittwoch zusammen mit dem 3. Hofer Bürgermeister Sebastian Auer, Beauftragter für Umwelt, und der Kreisrätin Birgitt Lucas das Bayerische Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V. (ZAE Bayern), um sich über die Entwicklung des Standortes Hof sowie aktuelle Forschungsprojekte zu informieren.

Vorne v.l.n.r.: Anne Franke (MdL), Sebastian Auer (3. Bürgermeister Hof), Meike Martin (ZAE), Ursula Sowa (MdL), Oliver Glaß (ZAE),Hinten v.l.n.r.: Christoph Stegner (ZAE), Johannes Rieß (ZAE)

Vorne v.l.n.r.: Anne Franke (MdL), Sebastian Auer (3. Bürgermeister Hof), Meike Martin (ZAE), Ursula Sowa (MdL), Oliver Glaß (ZAE),
Hinten v.l.n.r.: Christoph Stegner (ZAE), Johannes Rieß (ZAE)

Es schließt eine Lücke zwischen Forschung und Praxis und ist daher ein wichtiger Baustein in der Energieforschung zu erneuerbaren Energien: das Bayerische Zentrum für Angewandte Energieforschung Garching, das auch in Hof über eine Außenstelle verfügt. In jüngster Vergangenheit haben hier Projekte wie „Smart Grid Solar“, C/sells, neos sowie das Testzentrum unter realen Netzbedingungen in Arzberg einen wichtigen Beitrag für die Erforschung und Optimierung bestehender Systeme zur Energiegewinnung sowie -speicherung geleistet. Aktuell steht das Energiekonzept für die Sanierung der ehemaligen Porzellanfabrik Winterling in Schwarzenbach/Saale auf dem Programm. „Unser Ziel ist es, hier am Standort Hof weiter zu wachsen“, erläutert der Gastgeber Christoph Stegner. „Unser Wunsch ist es, in Hof einen eigenen Forschungsschwerpunkt zu etablieren.“ Sebastian Auer fügt hinzu „Unser Ziel muss sein, den Forschungsstandort Hof im Bereich Wasser und Energie weiter auszubauen, da wir hier schon seit Jahren mit dem ZAE, dem Institut für Wasser und Energie und dem Kompetenznetzwerk Wasser und Energie Forschungsexzellenz und ein breites Netzwerk an Firmen in diesem Bereich besitzen, das sich nicht verstecken braucht.“

Gerade jetzt, wo durch die Herausforderungen des Ukraine-Krieges und die steigenden Auswirkungen des Klimawandels ein neues Bewusstsein gegenüber dem Wert erneuerbarer Energien entsteht, steigt auch die Bedeutung von anwendbaren Lösungen sowie Energiekonzepten. „Unser Ziel ist es, die Energiewende schnellsten und umfassend zu schaffen. Deshalb benötigen wir angewandte Forschung, wie sie das ZAE betreibt“, betont Anne Franke (MdL). Allerdings könne man in diesem Bereich schon viel weiter sein. Doch das soll sich nun ändern: „Wir haben einen Haushaltsantrag gestellt, um die institutionelle Förderung für das ZAE wieder in den Haushalt aufzunehmen – damit Hof und Garching wachsen können.“ Und Ursula Sowa fordert: „Es sollte einen Grundsatzbeschluss zur Aufstockung des ZAE in Oberfranken auf die doppelte Mitarbeiterzahl geben.“ Denn im Vergleich zu Garching, das über 50 Mitarbeiter verfügt, habe Hof lediglich drei. „Gerade in strukturschwachen Gebieten braucht es Unterstützung für Forschung. Diese wirkt auch attraktiv für die Ansiedelung von Firmen.“

Neben der finanziellen Unterstützung bestehen jedoch weitere Hürden für die Anwendung moderner Energietechnik. Denn bei der Erzeugung erneuerbarer Energien durch Sonne und Wind, erhält die Energiespeicherung eine zunehmende Bedeutung, um Fluktuation zu vermeiden und die Netze zu entlasten. „Aktuell sind die regulatorischen Rahmenbedingungen durch die aktuelle Umlagenpflicht nicht gegeben, um dies effektiv betreiben zu können“, erklärt Sebastian Auer. „Die Politik muss sich hier mit beiden Seiten austauschen – Entwicklung und öffentlichen Netzbetreibern“, findet Ursula Sowa. und will sich dafür einsetzen, die Diskussion auf Bundesebene weiterzuführen, die verantwortlich für diese Regularien ist.