Feldscheune bei Igelsdorf in Vollbrand
Durch einen Brand wurde in der Nacht zum Dienstag eine Feldscheune an der Bahnstrecke zwischen Baiersdorf und Bubenreuth vollkommen zerstört. Mit einem aufwändigen Einsatz musste eine große Anzahl darin gelagerter Stroh-Rundballen abgelöscht werden.
Am 21.Februar um 01:24 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle zunächst die Feuerwehren Igelsdorf, Baiersdorf, Bräuningshof, Bubenreuth, Hagenau und Herzogenaurach, die Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt, den THW-Fachberater Baiersdorf, Notarzt, Rettungsdienst und Polizei mit dem Stichwort „B4 Landwirtschaft“ zu dem Feuer in der alleinstehenden Scheune.
Unter der Einsatzleitung des Igelsdorfer Kommandanten Oliver Ruschig, der von den zuständigen Führungskräften des Landkreises unterstützt wurde, wurde durch die rund 50 Feuerwehrleute aufgrund der starken Rauchentwicklung umgehend die Brandbekämpfung unter umluftunabhängigem Atemschutz eingeleitet. Da vor Ort kein Löschwasser vorhanden war, wurde der Wassertank eines Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehr Bubenreuth als örtlicher Pufferspeicher und Wasserentnahmestelle eingesetzt, der von vier weiteren im Pendelverkehr zwischen der Brandstelle und Igelsdorf verkehrenden Löschfahrzeugen ständig nachgefüllt wurde. Aufgrund der schlecht befestigten und nur in einer Richtung befahrbaren Feldwege wurde dazu zunächst am Bahnhof Baiersdorf sowie im weiteren Verlauf am Feuerwehrhaus Igelsdorf ein Bereitstellungsraum eingerichtet, von dem die einzelnen Fahrzeuge jeweils zeitnah abgerufen wurden.
Die Feuerwehr Herzogenaurach kümmerte sich mit einem Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter „Atem-/Strahlenschutz“ des Landkreises und einem Logistikfahrzeug um den Nachschub an Atemluft für die Einsatzkräfte, für deren Sicherheit unter der Regie des Einsatzleiters Rettungsdienst, Thomas Heideloff, zudem mehrere Sanitäts- und Rettungsfahrzeug bereitgehalten wurden.
Da das Dach der Scheune auf die darin dicht aneinander gelagerten Strohballen gestürzt war, wurde dieses nach ersten beweissichernden Maßnahmen der Polizeiinspektion Erlangen-Land und des Kriminaldauerdienstes aus Nürnberg mit Hilfe einer Greifzange am Kran des THW-Ortsverbandes Baiersdorf abgetragen. Im Anschluss zog ein nachalarmierter Radlader des THW-Ortsverbands Erlangen, dessen Fahrer ebenfalls mit einem Atemschutzgerät arbeitete, das brennende Erntegut ins Freie, wo es auseinandergezogen und von sich ständig abwechselnden Feuerwehrleuten endgültig abgelöscht wurde. Eine enorme Rauch- und Dampfwolke breitete sich dabei entlang der Bahnlinie aus und zog durch die östliche Stadthälfte Richtung Norden bis in den Nachbarlandkreis Forchheim.
Die langwierigen und schweißtreibenden Nachlöscharbeiten, an dem dazu auf einer Wiese ausgebreiteten Stroh, zogen sich bis in den Morgen hinein, zur Ablösung wurden bei Sonnenaufgang die Feuerwehren Wellerstadt und Möhrendorf nachalarmiert. Für die eingesetzten Kräfte wurde am Feuerwehrhaus Igelsdorf ein Versorgungspunkt mit Frühstück eingerichtet.
Nach und nach wurden die überörtlichen Feuerwehren aus dem Einsatzgeschehen herausgelöst, als letzte Mannschaft kehrte die Igelsdorfer Wehr gegen neun Uhr morgens nach Hause zurück.
Menschen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden, der Sachschaden dürfte sich im niedrigen fünfstelligen Bereich bewegen, wobei die sachgerechte Entsorgung des Brandgutes einen erheblichen Teil der Schadenssumme ausmachen dürfte. Da sich in der Scheune keinerlei Elektroinstallationen oder Maschinen befanden und auch eine natürliche Brandentstehung relativ unwahrscheinlich ist, kommt als Brandursache eine fahrlässige oder gar vorsätzliche Brandstiftung in Betracht, nachdem in der Scheune am Südwesthang des Bühlberges bereits seit längerer Zeit von Unbekannten immer wieder heimlich gefeiert worden war. Zeugen, die sachdienliche Hinweise dazu geben können, werden gebeten, sich gerne vertraulich an die Polizei zu wenden.
Bericht: KBI Stefan Brunner – Kreisbrandinspektion ERH
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