VCE Eltmann entscheidet Volleyballkrimi in Regensburg für sich
Eltmann zeigt Charakter und feiert zwei wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft
Nur eine Woche nach der schmerzhaften Niederlage gegen den TSV Grafing war der VC Eltmann am vergangenen Samstag in Regensburg gefordert. Beim Team der Donau Volleys wollte das Team um Coach Kranz zurück in die Erfolgsspur finden und den spielfreien Kontrahenten aus Grafing mit einem Auswärtssieg weiter unter Druck setzen. Dieses Ziel konnte man durch ein 3:2 Sieg zwar nur teilweise erreichen, trotzdem stehen am Ende zwei wichtige Punkte, die dafür sorgen, dass der VCE weiterhin alles in der eigenen Hand hat. „Natürlich hätten wir gerne die volle Punktzahl mit nach Hause genommen. Wenn man sich aber den Spielverlauf und unsere Leistung anschaut, müssen wir am Ende mit den zwei Punkten zufrieden sein und können froh sein, nicht verloren zu haben.“, analysiert der Trainer die Leistung seines Teams.
Im Vergleich zur Heimniederlage gegen den TSV Grafing rotierte das Trainerteam gleich auf zwei Positionen und Werner und Meduric starteten für Stanic und Nowak. Gleich zu Spielbeginn deutete sich an, dass die Donau Volleys heute nichts unversucht lassen sollten, um den Tabellenführer zu ärgern beziehungsweise ihre aufsteigende Form in einen Sieg umzumünzen. So starteten die Gastgeber furios in die Partie, erkämpften sich Punkt für Punkt und profitierten zudem von einigen Fehlern der Gäste aus Eltmann. Über die Spielstände von 5:10 und 17:23 wuchs der Vorsprung kontinuierlich an, sodass der erste Satz ungefährdet mit 25:18 an die Hausherren ging.
Im zweiten Satz reagierte Kranz auf die schwache Vorstellung seiner Mannschaft. Für Werner und Kessel starteten nun Richter und Nowak. Mit diesem Wechsel kehrte zunächst etwas mehr Ruhe in das Spiel des VCE zurück und die Routine der beiden Vereinsurgesteine wirkte sich schnell sehr positiv auf das Spielgeschehen des Tabellenführers aus. Klare Kommunikation auf dem Feld, weniger Fehler und eine insgesamt sehr starke Leistung der gesamten Mannschaft sorgten dafür, dass der VCE nun das Zepter an sich riss und den Regensburger keine Chance mehr ließ. Klar und auch in der Höhe verdient, sicherte man sich so den Satzausgleich und entschied den zweiten Spielabschnitt mit 25:16 zu seinen Gunsten.
Im dritten Satz bot sich den Zuschauern dann erneut dasselbe Bild. Allerdings nicht wie im zweiten, sondern wie im ersten Spielabschnitt. Auch wenn es keine personellen Änderungen beim VCE gab, wirkte das Team wie ausgewechselt und die Spielweise erinnerte stark an die des ersten Satzes, der von einer Vielzahl an Eigenfehler und zahlreichen Unkonzentriertheiten geprägt war, die man so vom VC Eltmann nicht gewohnt ist. „Ich hab auch keine Ahnung, was da los war. Alles war total hektisch und wir haben nicht wirklich zurück ins Spiel gefunden. Besonders bitter ist die Tatsache, dass wir es nicht schaffen, nach einem Fehler das Ruder herumzureißen, sondern den Gegner noch stärker machen, indem wir noch eine dumme Aktionen obendrauf setzen. Das darf uns so mit unserer Erfahrung nicht passieren und wir müssen die nächsten Wochen daran arbeiten, damit uns gegen Friedberg nicht dasselbe noch einmal passiert.“, ärgert sich Kapitän Engel nach dem Spiel über den dritten Satz, der mit 20:25 verloren ging.
Im vierten Abschnitt folgte dann der Wechsel, der dem Spiel der Eltmanner nochmal neuen Aufschwung verleihen sollte. So wechselte der etatmäßige Zuspieler Hopt auf die Position des Außenangreifers, während Simunic für Engel in die Partie kam und fortan als Zuspieler agierte. Dieser Wechsel trug zunächst auch die erhofften Früchte und die Eltmanner konnten sich einen kleinen Vorsprung erarbeiten, sodass die Regensburger beim Stande von 11:14 zur ersten Auszeit gezwungen wurden. Nach dieser Auszeit drohte das Spiel nun endgültig zu Gunsten der Regensburger zu kippen und die Domstädter konnten nur wenig später ausgleichen. Nach einer intensiven Auszeit der Eltmanner, in der es gelang, sich nochmal selbst zu motivieren und sich die Bedeutung des Spiels ins Gedächtnis zu rufen, schaffte es das Team angeführt von Topscorer Jannis Hopt jedoch nochmal, alles in die Waagschale zu werfen und den Satz mit 25:21 für sich zu entscheiden.
Somit musste die Entscheidung also im Tie-Break fallen und es entwickelte sich ein echter Volleyballkrimi, in dem beide Mannschaften um jeden Punkt kämpften und sich keines der beiden Teams wirklich absetzen konnte. Auch wenn der Tabellenführer stets mit einem oder zwei Punkten in Führung lag, hatten man immer das Gefühl, dass Regensburg hier für eine Sensation sorgen könnte. Kurz vor Schluss zog Kranz beim 14:13 für sein Team dann nochmals eine Auszeit, um die Gemüter zu beruhigen und auf den hoffentlich letzten Punkt der Partie einzuschwören. Dies sollte dann auch gelingen – nach einer sauberen Annahme von Libero Kolbe und einem blitzsauberen Zuspiel von Simunic war es dann, wie sollte es anders sein, der überragende Jannis Hopt, der das Spiel entschied, auf 15:13 stellte und für den hartumkämpften Auswärtssieg der Eltmanner sorgte. „Mensch, das war wirklich knapp. Wegen mir kann Jannis immer angreifen, dann kann ich mehr zuspielen und vielleicht demnächst auch mal einen Ball blocken.“, freut sich Bruno Simunic, der mit seiner Einwechslung entscheidenden Anteil am Sieg seiner Mannschaft trug.
Für den VC Eltmann folgen nun zwei spielfreie Wochenenden, ehe man am 4. März um 19:30 Uhr den TSV Friedberg zum letzten Heimspiel der Saison in der Georg-Schäfer-Halle empfängt. Ob der VCE dann bereits vor heimischen Publikum die Meisterschaft gemeinsam mit seinen Fans feiern kann, hängt unter anderem vom Ergebnis der Grafinger ab, die am kommenden Wochenende gegen Leipzig gefordert sind.
Für den VC Eltmann spielten: Bruno Simunic, Johannes Engel, Sebastian Richter, Maximilian Kolbe, Max Kessel, Jannis Hopt (MVP), Thiago Welter, Tobias Werner, Christian Nowak, Gavra Meduric
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