Bay­reu­ther Bogen­schüt­zen glänz­ten bei den Baye­ri­schen Meisterschaften

symbolbild bogenschießen

Mit Best­leis­tun­gen zur Silbermedaille

Die Bay­reu­ther Bogen­schüt­zen blei­ben im Auf­wind. Nach dem erfolg­rei­chen Abschluss der Liga-Sai­son zeig­ten sie auch bei den baye­ri­schen Meis­ter­schaf­ten auf der Olym­pia-Schieß­an­la­ge in Mün­chen Hoch­brück star­ke Leis­tun­gen. Die ers­te Mann­schaft gewann Sil­ber, bei den Her­ren wur­de Mario Schirr­meis­ter nach einem span­nen­den Fina­le Vier­ter in der Ein­zel­wer­tung und schramm­te nur hauch­dünn an sei­ner zwei­ten Medail­le vorbei.

Gleich acht Schüt­zen aus Bay­reuth hat­ten sich für die Baye­ri­schen Hal­len­meis­ter­schaf­ten qua­li­fi­ziert, es war das größ­te Team der BTS seit vie­len Jah­ren. Der Wett­kampf wur­de in zwei Etap­pen absol­viert: Zunächst hat­ten alle Teil­neh­mer zwei­mal 30 Pfei­le über die Distanz von 18 Metern zu schie­ßen. Die bes­ten acht in jeder Wer­tungs­klas­se tra­ten anschlie­ßen in einem Shoot-Out zum Fina­le um die Medail­len an. Dabei traf der Ers­te auf den Ach­ten, der Zwei­te auf den Sieb­ten und so fort. Dass die Ergeb­nis­se der Vor­qua­li­fi­ka­ti­on im anschlie­ßen­den KO-Schie­ßen wenig aus­sa­ge­kräf­tig sind, zeig­te die Tat­sa­che, dass bei den Her­ren schon im Vier­tel­fi­na­le die Schüt­zen auf den Rän­gen Zwei bis Vier gegen ihre Kon­kur­ren­ten ausschieden.

Mario Schirrmeister wurde bei den Bayerischen Meisterschaften in München in der Einzelwertung Vierter. Zusammen mit Neil Bennemann und Stefan Hanrieder gewann er Silber in der Mannschaftswertung. Foto: BTS

Mario Schirr­meis­ter wur­de bei den Baye­ri­schen Meis­ter­schaf­ten in Mün­chen in der Ein­zel­wer­tung Vier­ter. Zusam­men mit Neil Ben­ne­mann und Ste­fan Han­rie­der gewann er Sil­ber in der Mann­schafts­wer­tung. Foto: BTS

Das muss­te auch der in der Bun­des­li­ga für Bay­reuth schie­ßen­de Jakob Hetz erle­ben. In Mün­chen trat Hetz für sei­nen Hei­mat­ver­ein BCS Reuth an. Er traf im Vier­tel­fi­na­le als Zwei­ter des Vor­kampfs (577 Rin­ge) auf sei­nen Bay­reu­ther Liga­kol­le­gen Mario Schirr­meis­ter, der sich mit 563 Rin­gen als Sieb­ter für das Fina­le qua­li­fi­ziert hat­te. Und Schirr­meis­ter zeig­te Ner­ven­stär­ke: Wur­de der ers­te Satz noch mit 29:29 Rin­gen geteilt, gewann er die fol­gen­den drei Sät­ze jeweils mit 29:28. Mit 7:1 Punk­ten stand er im Halbfinale.

Hier traf er auf Tobi­as Edel­böck vom PSV Mün­chen. Zwei­mal glich Schirr­meis­ter einen Satz­rück­stand aus, doch beim Stand von 4:4 schoss Edel­böck im Ent­schei­dungs­satz die maxi­ma­le Ring­zahl: drei Zeh­ner zur 30. Die konn­te Schirr­meis­ter nicht mehr kon­tern. Er unter­lag mit 4:6. Damit blieb ihm noch der Kampf um die Bron­ze­me­dail­le. Die­ses Duell gegen den Tacher­tin­ger Micha­el Rei­ter wur­de noch span­nen­der. Die ers­ten bei­den Sät­ze wur­den jeweils mit Ergeb­nis­sen von 28:28 geteilt. Dann schoss Rei­ter eine 30 und lag mit 4:2 vorn. Schirr­meis­ter wehr­te sich und gewann den vier­ten Satz mit 29:25. Wie­der muss­te der fünf­te Satz ent­schei­den, und den gewann der Tacher­tin­ger mit 29:27. Den­noch ist der vier­te Platz für Schirr­meis­ter bei den Baye­ri­schen Meis­ter­schaf­ten ein nie erwar­te­ter Erfolg. Und mit einer per­sön­li­chen Best­leis­tung in der Qua­li­fi­ka­ti­on leg­te er den Grund­stein für den Gewinn der Sil­ber­me­dail­le in der Mannschaftswertung.

Im Vor­kampf hat­te Schirr­meis­ter nach einem soli­den ers­ten Durch­gang (275 Rin­ge) mit den zwei­ten 30 Wer­tungs­pfei­len her­aus­ra­gen­de 288 von 300 mög­li­chen Rin­gen erzielt. Auch sei­ne Team­kol­le­gen Neil Ben­ne­mann und Ste­fan Han­rie­der konn­ten sich im zwei­ten Durch­gang stei­gern. Ben­ne­mann schoss 270 und 277, Han­rie­der 266 und 279 Rin­ge, was eben­falls per­sön­li­che Best­leis­tung bedeu­te­te. In der Sum­me stan­den 1655 Rin­ge zu Buche. Die glei­che Ring­zahl hat­ten die Schüt­zen vom PSV Mün­chen erzielt. Die Gold­me­dail­le ging aller­dings an die Münch­ner. Sie hat­ten ein paar­mal öfter in die Zehn getroffen.

Mit wei­te­ren per­sön­li­chen Best­leis­tun­gen kehr­ten auch die Mit­glie­der der zwei­ten BTS-Mann­schaft von ihren ers­ten Baye­ri­schen Meis­ter­schaf­ten heim. Felix Lop­per schoss einen per­sön­li­chen Rekord mit 531 Rin­gen, Tom Bandu­ra stand ihm mit 529 Rin­gen – eben­falls Best­leis­tung – kaum nach. Zusam­men mit Mela­nie Doe­ge (489) beleg­te Team Zwei Platz 14.

Dem vor­jäh­ri­gen baye­ri­schen Vize­meis­ter Thors­ten Goetsch raub­te in der Mas­ter­klas­se (Ü50) ein tech­ni­scher Defekt die­ses­mal jede Chan­ce auf einen der vor­de­ren Plät­ze. Bei den Senio­ren (Ü65) plat­zier­te sich Jür­gen Nakott noch unter den Top Ten. Er wur­de Zehnter.

Jür­gen Nakott