ÖDP-Delegierte aus Bamberg aktiv beim Landesparteitag in Hirschaid
Mehrere ÖDP-Delegierte aus Stadt und Landkreis Bamberg haben sich am vergangenen Wochenende in Hirschaid aktiv bei der Beratung des neuen bayerischen ÖDP-Programms eingebracht, mit dem die Partei in den Wahlkampf zieht. Rund 250 Delegierte aus ganz Bayern waren dabei. Kreisvorsitzender Tobias Sieling ist mit Ergebnis „rundum zufrieden“. Die ÖDP stellt ökologisch und gesellschaftlich zentrale Themen in den Vordergrund, die von den Parlamentsparteien nicht bearbeitet werden, wie beispielsweise das dramatische Artensterben. „Vieles deutet darauf hin, dass diese Krise ein noch größeres Gefährdungspotential in sich birgt als viele andere Krisen, die unsere Gesellschaft derzeit belasten“, so Sieling. Die ÖDP fordert daher auch den dritten Nationalpark Bayerns: Im Steigerwald findet sich das bedeutendste, großflächige Vorkommen unzerschnittener Buchen- und Laubwälder Deutschlands mit zahlreichen gefährdeten Arten – ein Waldgebiet mit größter Wichtigkeit für den Artenschutz, heißt es im neuen Landtagswahlprogramm der ÖDP.
„Die Ansprüche an den Planeten begrenzen!“
Ein zentrales Thema ist auch die Frage, wie wir künftig leben wollen. „Wir sind fest davon überzeugt, dass wir die Ansprüche an den Planeten reduzieren und maßvoller konsumieren müssen. Alles auf Öko-Strom umstellen, E-Auto kaufen und ansonsten weiter wie bisher, das wird nicht funktionieren. „Irgendwer muss sagen, was Sache ist. Und das betrachten wir weiterhin als den Job der ÖDP“, beschreibt Sieling die Motivation der ÖDP-Basis.
„Familiäre Betreuung fördern, Kitas entlasten!“
Noch bis zum Sommer sammeln die ÖDP-Kreisverbände Unterschriften für ihre bereits laufende Petition „Familiäre Betreuung fördern, Kitas entlasten“. Das Eingeständnis von Ministerin Scharf, das „System Kinderbetreuung“ habe „die Belastungsgrenze überschritten“, findet die ÖDP-Basis alarmierend. Die familiäre Erziehungsarbeit für Kinder unter drei Jahren soll deshalb finanziell besser honoriert werden. Im Anschluss an das Elterngeld des Bundes soll der Freistaat zwei Jahre lang ein monatliches Landesfamiliengeld zahlen, das den staatlichen und kommunalen Kosten eines Krippenplatzes pro Kind und Monat entspricht, heißt es im neuen ÖDP-Programm. Das soll den Eltern den finanziellen Druck nehmen und die freie Entscheidung ermöglichen, ob sie ihre unter dreijährigen Kinder familiär betreuen oder in eine öffentliche Kita geben. „Diese Wahlfreiheit würde auch die Kitas entlasten und dazu beitragen, dass der Betreuungsschlüssel verbessert werden kann, was für die seelische Entwicklung der Kinder sehr wichtig wäre. Das Vorhaben der Ministerin, den Kita-Betrieb mit geringer Qualifizierten notdürftig aufrecht zu erhalten, entwertet dagegen die gute Ausbildung der Erzieherinnen“, betont die stellvertretende Kreisvorsitzende Carol Zirkel.
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