MdL Gabi Schmidt: „Taschendorf ungeeignet für Geflüchteten-Unterkunft“

Gabi Schmidt
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Die Landtagsabgeordnete Gabi Schmidt (FREIE WÄHLER, Uehlfeld) schaltet sich in die Diskussion um eine mögliche Unterbringung von Geflüchteten im Gasthof Wellmann in Taschendorf (VG Scheinfeld) ein: „Ein kleiner Ort wie Taschendorf ist für die Unterbringung einer derart großen Zahl von geflüchteten Menschen absolut nicht geeignet. Statt bis zu 100 Menschen, wie man hört, können dort maximal 10 bis 20 Menschen aufgenommen werden. Mehr verkraftet Taschendorf nicht. Beachtet werden muss dabei auch, dass andere Kommunen noch gar keine Geflüchteten aufgenommen haben.“

Sie ist zwar der festen Überzeugung, dass die Geflüchteten, die wegen Verfolgung etc. ihre Heimat verlassen mussten, gut aufgenommen werden müssen. Man müsse aber die Gegebenheiten vor Ort beachten und ein Ort ohne vernünftigen Anschluss an den Öffentlichen Nahverkehr, in dem die Geflüchteten dann quasi beschäftigungslos und ohne Tagesstruktur untergebracht sind, könne nicht der Weisheit letzter Schluss sein. „Dass das nicht funktionieren kann, sagt uns der gesunde Menschenverstand“, sagt die Landtagsabgeordnete.

Ohnehin seien die aktuellen Konzepte vollkommen veraltet, weder zeitgemäß noch durchdacht. „Überall fehlen Arbeits- und Fachkräfte und die Geflüchteten sind in zentralen Unterkünften gewissermaßen gefangen“, so Schmidt.

Die Abgeordnete der Freien Wähler fühlt sich in die Zeit der frühen 1990 er Jahre zurückversetzt. Dort wären die gleichen Konzepte erfolglos durchgesetzt worden. So habe man in Uehlfeld ein Gasthaus als Unterkunft für Flüchtlinge aus Ex-Jugoslawien verwendet, für den Investor sei das eine Goldgrube gewesen. Doch die Flüchtlingswelle endete und nun stehe das Gebäude seit mehr als 25 Jahren leer und verfalle zusehends. Der Investor ließe es zur Ruine verkommen. „Das ist ein Schandfleck in der Ortsmitte“, sagt Schmidt, die in Taschendorf ähnliches befürchtet.

Das Landratsamt sollte deshalb dazulernen und Verantwortung für die Geflüchteten, aber auch für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Gemeinden übernehmen. Vom Investor fordert Schmidt ein Folgekonzept, was mit dem Gebäude nach dem Auszug der Geflüchteten passieren solle.