RathausReport der Stadt Erlangen vom 25. Januar 2023
Wohngeldreform: Bis Ende Januar Anspruch prüfen
Mit dem neuen Jahr ist die bisher größte Wohngeldreform in Deutschland in Kraft getreten. Mit den neuen Regelungen sollen Familien, Alleinerziehende und Rentnerinnen und Rentner zielgerichtet unterstützt werden, deren Einkommen nicht ausreicht, um die Kosten für das Wohnen stemmen zu können. Um sich Leistungsansprüche von Anfang an zu sichern, ist es notwendig, noch bis Ende Januar einen Antrag zu stellen. Auch wenn die Bearbeitung der Anträge noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, besteht dann ab dem Monat der Antragstellung ein Leistungsanspruch. Vor der Antragstellung sollte am besten über einen Wohngeldrechner geprüft werden, ob Ansprüche bestehen. Ein Rechner findet sich auf der Internetseite des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: www.bmwsb.bund.de.
Wohngeld ist ein staatlicher Zuschuss zur Miete (auch Untermieter oder Heimbewohner) einer Wohnung oder ein Zuschuss durch Aufbringung der Belastungen für selbst genutztes Wohneigentum. Durch die Erhöhung der CO2-Pauschale, der Heizkostenpauschale und durch die Anpassung der Bemessungsgrenzen sollen wesentlich mehr Menschen zielgerichtet unterstützt werden und mehr Haushalte die Möglichkeit haben, Wohngeld zu beziehen, deren Einkommen bislang zu hoch war.
Den Anspruch auf Wohngeld zu prüfen, lohnt sich insbesondere für Rentner, Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen, Familien und Alleinerziehende, deren Einkommen nicht ausreicht, um die Kosten für das Wohnen stemmen zu können. Ebenso für Studierende und Auszubildende, die beispielsweise keinen Anspruch auf Bafög haben, und für Bezieher von Arbeitslosengeld I oder Kurzarbeitergeld kann das Wohngeld in Frage kommen. Haushalte, die derzeit bereits Wohngeld erhalten, bekommen das reformierte Wohngeld im Rahmen des laufenden Bewilligungszeitraums automatisch ohne gesonderten Antrag.
Personen, die bereits sogenannte Transferleistungen erhalten, können kein Wohngeld beantragen. Dazu gehören beispielsweise Arbeitslosengeld II (jetzt Bürgergeld), Grundsicherung im Alter, Grundleistungen nach dem Asylbewerbergesetz oder Ausbildungsförderungshilfen oder weitere Formen der Sozialhilfe, bei denen die Förderung der Unterkunft bereits enthalten ist.
Fahrbahndeckenerneuerungen 2023: Stadt investiert 1,8 Millionen Euro
Im Herbst 2022 hat der Bauausschuss des Stadtrats das Programm für die Fahrbahndeckenerneuerungen 2023 beschlossen. Insgesamt sieht der Plan des Referats für Planen und Bauen der Stadt zwölf Einzelmaßnahmen vor. Die erste Maßnahme soll am 3. April beginnen, die letzte Maßnahme bis Anfang November abgeschlossen werden.
Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit, zur wirtschaftlichen und ressourcenschonenden Erhaltung der Grundsubstanz sowie zur Verbesserung der Radwegeführung werden die Burgbergstraße (West, zwischen Platenstraße und Staffelweg, 3. bis 21. April, sowie Ost, zwischen Rathsberger und Platenstraße, 24. April bis 24. Mai), die Ludwig-Thoma-Straße (zwischen Rudelsweiher- und Burgbergstraße, 3. bis 21. April), die Kurt-Schumacher-Straße (zwischen Artilleriestraße und inkl. Kreuzung Allee am Röthelheimpark, 22. Mai bis 16. Mai), die Fürther Straße (Nord: zwischen Hausnummer 34 und Leipziger Straße, 12. Juni bis 26. Juni, sowie Süd: Hausnummer 54 inkl. Kreuzung Tennenloher Straße, 9. bis 31. Oktober) und die Stettiner Straße (Liegnitzer bis Görlitzer Straße, 26. Juni bis 18. Juli) instandgesetzt.
Auch die Fahrbahndecken der Marienbader Straße (zwischen Liegnitzer bis Stettiner Straße, 19. Juli bis 4. August), der Saidelsteig (zwischen Weinstraße inklusive Kreuzung Lachnerstraße, 31. Juli bis 11. September), die Hauptstraße (Schwabachbrücke bis Martin-Luther-Platz, 12. September bis 6. Oktober), die Faust-von-Stromberg-/Bischofsweiherstraße (Camping- bis Bischofsweiherstraße 11, 4. bis 22. September) sowie die Campingstraße (Naturbadstraße bis Grundschule, 25. September bis 3. November) gehören zum Programm in diesem Jahr.
Im Zuge der jeweiligen Maßnahmen werden im Rahmen der Nachhaltigkeit zudem Schadensbeseitigungen an den Entwässerungseinrichtungen ausgeführt. „Wie bereits in den vergangenen Jahren wird das städtische Tiefbauamt in Zusammenarbeit mit der Mobilitätsplanung im Amt für Stadtplanung im Vorfeld konkrete Maßnahmen zur Verbesserung bzw. Anpassung der Verkehrsinfrastruktur mit besonderem Augenmerk auf den Radverkehr prüfen und umsetzen. In diesem Jahr werden wir zusätzlich zwei Einmündungen umgestalten, Flächen entsiegeln und begrünen sowie gleichzeitig auch zwei Bushaltstellen barrierefrei ausbauen“, erklärt Tiefbauamtschef Andreas Pfeil. In der Vergangenheit hat sich die Fahrbahndeckenerneuerung (Abfräsen der verschlissenen und Einbau einer neuen Asphaltdeckschicht) als ressourcenschonende und wirtschaftliche Instandhaltungsmethode bewährt.
„Das Sanierungsprogramm 2023 mit seinem Gesamtumfang von 1,8 Millionen Euro ist damit auch eine werterhaltende und nachhaltige Maßnahme für die städtische Infrastruktur“, so Josef Weber, Planungs- und Baureferent der Stadt.
Die jeweiligen Termine samt Bauabschnitten und entsprechenden Einschränkungen werden frühzeitig im Internet unter www.erlangen.de/verkehr bekanntgegeben.
Baukunstbeirat tagt
Der Baukunstbeirat kommt am Donnerstag, 26. Januar, zu seiner ersten öffentlichen Sitzung in diesem Jahr zusammen. Einziges Thema dieses Sitzungsteils ist ein Gespräch mit Oberbürgermeister Florian Janik zur Arbeitsweise des Gremiums sowie dessen Fortbestehen.
Uni lädt zu Netzwerkveranstaltung „Talentegrate“
Einer Einladung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg folgt Oberbürgermeister Florian Janik am Freitag, 27. Januar, ins Kreuz und Quer (Bohlenplatz 1). Dort findet eine Netzwerkveranstaltung des Projekts „Talentegrate“ statt, für das das Stadtoberhaupt die Schirmherrschaft übernommen hat. Zweiter Schirmherr ist Staatsminister Joachim Herrmann, der bei der Veranstaltung die Gäste begrüßt.
Bei „Talentegrate“ handelt es sich um eine gemeinsam von adidas, Siemens, Schaeffler und FAU INTEGRA geschaffene Initiative, die es geflüchteten Akademikern erlaubt, im Rahmen eines 18-monatigen, vergüteten Rotationspraktikums Einblicke in verschiedensten Arbeitsbereiche der beteiligten Unternehmen zu erlangen. Dazu gehören unter anderem Nachhaltigkeit, Projektmanagement, IT oder Human Resources. Im Anschluss steht eine Festanstellung in Aussicht.
Stadt gedenkt Holocaust-Opfer
Die Stadt Erlangen gedenkt am Freitag, 27. Januar, dem nationalen Gedenktag, den Opfern des Holocaust. Bei einer Veranstaltung am Abend im Bürgerpalais Stutterheim (Marktplatz 1) begrüßt Oberbürgermeister Florian Janik die Gäste, bevor Prof. Pavel Markovich Polian „Briefe aus der Hölle“ liest. „Swinging Klezmen“ sorgt für die musikalische Umrahmung. Zum Gedenken erfolgt am Freitag die Trauerbeflaggung aller staatlichen Dienstgebäude in Bayern. Die Stadt Erlangen schließt sich dieser Regelung an. 1996 ist vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog der 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt worden. An diesem Tag 1945 ist das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau durch sowjetische Truppen befreit worden..
Sonderführung „Klimaschutz in Erlangen“ mit Führung „Erlangen bricht auf“ im Klimaschaufenster
Das Amt für Umweltschutz und Energiefragen der Stadt lädt am Samstag, 28. Januar, um 11:00 Uhr zu einem Rundgang ein, der zeigt, was es in Erlangen in Sachen Klimaschutz zu entdecken gilt. Treffpunkt ist vor dem Rathaus. Ob Heizen, Grünflächen oder Essgewohnheiten: Durch historische und aktuelle Perspektiven rücken relevante Aspekte zum Klimaschutz in den Fokus und werden anhand von Beispielen in der Innenstadt unterhaltsam und nachvollziehbar präsentiert. Welche Rolle die markgräfliche Stadtplanung für die sommerliche Hitze heute spielt und wie von mittelalterlichen Ideen profitiert werden kann, um die Klimakrise zu bekämpfen, darum wird es bei dem Rundgang auch gehen. Nach rund zwei Stunden endet er mit einer kurzen Führung durch die Ausstellung „Erlangen bricht auf“ im Klimaschaufenster. Die Teilnahme ist kostenlos.
Ausführliche Informationen rund um den Klimaschutz in Erlangen gibt es online unter www.erlangen.de/klimaschutz.
Ackerbau ohne Herbizide, geht das?
Auf Herbizide verzichten und gleichzeitig über Humusaufbau die Bodenfruchtbarkeit, die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens und die Pflanzengesundheit fördern – das ist möglich. In einem Vortrag spricht der Öko-Berater und Biobauer Manfred Weller am Dienstag, 31. Januar, um 19:30 Uhr im Gasthof Ritter St. Georg (Herzogenauracher Damm 11) über das Thema. Das städtische Amt für Umweltschutz und Energiefragen lädt zu der Veranstaltung ein. Einlass ist ab 19:00 Uhr.
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