Landkreis Lichtenfels: Neue Möglichkeiten für den regionalen Bio-Anbau
Wer als Bio-Bauer erfolgreich sein will, versucht, eine Nische zu finden, die zu den örtlichen Standortbedingungen passt. Wichtig dabei ist, auch einen gesicherten Absatz zu organisieren – idealerweise in der Region. Möglichkeiten hierzu zeigte kürzlich eine Info-Veranstaltung der Öko-Modellregion Obermain-Jura in der Umweltstation des Landkreises Lichtenfels in Weismain auf.
Ein Großteil der Bio-Landwirte aus der Region nutzte die Gelegenheit, sich zu informieren. Zwei Fachvorträge vermittelten Wissenswertes zu Anbau und Vermarktung neuer Saat-Kulturen, für die auch interessierte Verarbeiter in der Nähe vorhanden sind.
Petra Meyer vom Wertschöpfungsketten-Projekt „Mohn“ aus Zapfendorf berichtete über Chancen und Risiken beim Anbau dieser speziellen Saat-Kultur. Der Absatz qualitativ hochwertiger Ware sei über das Projekt gesichert und bei mengenmäßig steigender Produktion sei sogar ein Bio-Verarbeiter in der Öko-Modellregion interessiert, so Meyer.
Naturland-Landwirt Stefan Brehm aus Poxdorf berichtete über ein weiteres Beispiel: seine mehrjährigen Erfahrungen mit Anbau und Vermarktung von Bio-Kümmel. Die Idee entstand bei ihm durch das Gespräch mit einem Bamberger Bio-Bäcker, der Kümmel ebenso wie der Krögelhof (Bad Staffelstein) gern für die nötige Würzung der Brote abnimmt. Einige besonders innovative Landwirte konnten schon von eigenen Erfahrungen mit dem Anbau und den nötigen Verfahrensschritten nach der Ernte solcher Saat-Kulturen berichten.
Aus dem Teilnehmerkreis der Veranstaltung fand sich eine Gruppe, die an einer möglichen Anbaukooperation interessiert ist. Dazu wird der Projektmanager der Öko-Modellregion, Stefan Janssen, noch vor dem Frühjahr einen weiteren Workshop mit einer Fachberaterin für den Öko-Kräuteranbau organisieren.
Weitere interessierte Bio-Landwirte können sich bei der Öko-Modellregion Obermain-Jura melden, bei Projektmanager Stefan Janssen, Tel.: 09571 18-3470 bzw. Mail stefan.janssen@landkreis-lichtenfels.de.
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