Leserbrief zur Situation von ÖPNV & Taxi in Forchheim

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Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie sind unter der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr auf einer Veranstaltung in Erlangen und wollen am späteren Abend mit dem ÖPNV nach Hause fahren – bei Forchheim in die Fränkische Schweiz!

Klar – jedes Kind weiß, das ist auch mit dem AST irgendwann ab 23 Uhr ein aussichtsloses Unterfangen. Aber was soll’s, dieses eine Mal, dafür gibt es ja in Forchheim noch die Taxis!

Tatsächlich habe ich es aber neulich am 27.12.2022 gegen 23:30 Uhr (Ankunft mit dem RE kurz nach dem letzten AST) so erlebt, dass kein Taxi zu bekommen war. Über die bekannte Rufnummer 1611 der Taxivereinigung ging die ganze Zeit über einfach niemand ans Telefon. Es gab auch keine Ansage. Und nicht ein Einziges der lokalen Taxiunternehmen, die über Google aufgelistet werden, hat über die dort angegebene Rufnummer geantwortet.

Was nun tun in dieser Situation, wenn man – oder allein reisende Frau – aus irgendeinem Grund nicht privat abgeholt werden kann?

In meinem Fall fuhr immerhin noch die letzte S-Bahn nach Erlangen, wo ich ein Taxi zu meinem Bestimmungsort bekommen konnte. Somit ist das ganze glimpflich für mich ausgegangen, aber es hat richtig viel Geld, Zeit und Nerven gekostet.

Super war an dem Abend übrigens auch der Herr an der Rezeption des Niu-Hotel am Bahnhof, den ich in meiner Verzweiflung um Hilfe gebeten hatte – “Oje Forchheim kleine Stadt, um die Zeit das ist schwierig” war seine Entgegnung.

Aber muss es so sein?

Ich würde mich über eine Stellungnahme der Stadt und der lokalen Taxivereinigung zur geltenden Betriebspflicht und den zugehörigen Einsatzzeiten freuen. Auf den entsprechenden Seiten im Internet ist dazu jedenfalls nichts zu finden.

Viele Grüße,
Alexander Eschler, Weilersbach