Fränkische Unterstützung für Hemalata-Waisenhäuser in Indien

Förderverein jetzt Basis und Dach für die Waisenhäuser

Indische Behörden setzten neue Regelung für die Hemalata-Hilfen. Nach Corona erfolgte 2022 ein Neustart, aber alles ist teurer geworden.

Zuerst einmal die gute Nachricht aus Südindien, wo die Familie Castelhun aus Bräuningshof und viele Sponsoren aus Franken die Hemalata-Waisenhäuser in Madurai und im Nachbarstaat Andra Pradesh seit vielen Jahren unterstützen. Die Corona-Situation mit den damit verbundenen Auflagen hat sich im Jahr 2022 etwas entspannt. Die Schulen sind wieder geöffnet und die Kinder größtenteils von ihren Familien zu den Heimen zurückgekehrt.

Essensverteilung in einem Hemalata-Waisenhaus

Essensverteilung in einem Hemalata-Waisenhaus

Allerdings hat sich die Anzahl der Kinder fast halbiert, teilt Ulrich Castelhun im Weihnachtsbrief an die Unterstützergemeinschaft mit. Während des Corona-Chaos hatten viele Familien ihre Kinder nach Hause geholt und teilweise wieder ins Heim gebracht. Die Hungersnot war eine große Belastung. Aktuell leben 214 Kinder in den Heimen, 156 in der Stadt und 58 im Zion-Home auf dem Land. Aufgrund der strenger gewordenen Restriktionen und hoher Hygiene-Auflagen musste die Heimleitung aktuell 44 Betreuerinnen und Helferinnen vorhalten, was einen enormen Kostenaufwand bedeutet. Um mehr Platz für die Kinder für Essen und Spielen zur Verfügung zu stellen, wurde mit den Spendengeldern das Hauptgebäude mit einem modernen Wellblechdach aufgestockt. Zusätzlich konnte man durch die Anschaffung von zwei Waschmaschinen, Schränke, Matten, Bettdecken, Kissen und Bezügen die lokalen Wohlfahrtskomitees zufrieden stellen.

Für das Zion-Home wurden die in die Jahre gekommenen Batterien mit Strom-Konverter erneuert, um Stromschwankungen stabilisieren zu können. Zudem wurden der Gemüsegarten sowie die angrenzende Mango-Plantage überholt und Bewässerungsgräben neu gezogen.

Werkstätten wieder geöffnet

Ein neuer Brunnen wird gebohrt

Ein neuer Brunnen wird gebohrt

Seit Mitte 2022 sind die vorübergehend geschlossenen Ausbildungsbetriebe wieder geöffnet und Grace, die Schwester von Gründungs-Heimleiterin Hemalata Edwards, war mit der Rekrutierung neuer Lehrlinge für die zweijährige Ausbildung für die Bereiche Holz, Metall und Elektronik in den umliegenden Dörfern und Schulen unterwegs.   Was den Etat des Hauses zusätzlich stark belastet ist die Inflation mit stark gestiegenen Preisen besonders für Gemüse, Gas zum Kochen, Milch, Trinkwasser, Gewürze, Diesel, Elektrizität und Kosten für Handwerker. Viele NGOs in Indien mussten aus diesen Gründen bereits ihre Arbeit aufgeben. „Daher sind wir sehr froh und stolz, dass wir auch weiterhin mit der großen finanziellen Unterstützung den Betrieb der Hemalata-Waisenhäuser aufrechterhalten können“, sagt Dieter Castelhun, der mit seiner Frau Irmgard vor mehr als 30 Jahren diese Patenschaft begründete.

2023 Gründung eines Förderkreises

Die finanzielle Unterstützung der Waisenhäuser und Werkstätten wird jährlich einer Steuer- und Finanzprüfung der indischen Behörden unterzogen. Sie blieb ohne jegliche Beanstandung. Damit aber auch in Zukunft die vielfältigen Projektarbeiten und die Verwendung von Sponsorengeldern nachvollziehbar bleibt, sagt Ulrich Castelhun, habe man sich entschlossen, einen eigenständigen „Förderverein Hemalata Kinderheime und Ausbildung in Südindien e.V.“ zu gründen. Die Gründung wurde im Vorfeld mit der evangelischen Kirchengemeinde Baiersdorf abgestimmt, die in den letzten 30 Jahren die Trägerschaft innehatte. Das zuständige Finanzamt hat den Freistellungsbescheid (Körperschaftssteuerbefreiung) erteilt. Somit werden die Jahres-Spendenbescheinigungen zukünftig vom Förderverein ausgestellt. Die Spendenbescheinigungen 2022 werden noch von der Kirchengemeinde verschickt.

Das neue Konto

Folgende neue Kontoverbindung des Fördervereins gilt ab dem 1. Januar 2023:

Förderverein Hemalata Kinderheime und Ausbildung in Südindien e.V.
IBAN: DE11 7635 1040 0020 8355 59.

Der Förderverein vertraut weiterhin auf die bisher gezeigte Spendenbereitschaft und Treue für die Projekte in Indien, damit den Kindern ausreichend Perspektiven und Entwicklungschancen mit auf den Weg ins Berufsleben gegeben werden können.