Ebermannstadt: Umweltminister Thorsten Glauber und Kultus-Staatssekretärin Anna Stolz besuchten das Gymnasium Fränkische Schweiz
Besuch aus Ministerien am Gymnasium Fränkische Schweiz
Anna Stolz, Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, und Thorsten Glauber, Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, nahmen sich viel Zeit, um verschiedene Themen am Gymnasium Fränkische Schweiz mit Schülern, Lehrkräften und der Schulleitung zu besprechen. Als Vertreter der Stadt Ebermannstadt war auch der 3. Bürgermeister Richard Wiegärtner anwesend.
Gleich nachdem Anna Stolz und Thorsten Glauber am Gymnasium Fränkische Schweiz gegen die Mittagszeit eingetroffen waren, gab Schulleiter Siegfried Reck zuerst einen Überblick über die Schüler- und Lehrerschaft sowie die aktuelle Klassenbildung des GFS. Im Anschluss lernten beide auch die Herausforderungen und vielen Vorzüge einer Schule im ländlichen Raum kennen, ebenso wurde die aktuelle Situation der Personalgewinnung und der digitalen Ausstattung diskutiert.
Danach stellten Schülerinnen und Schüler unterschiedlichster Klassen bzw. Projektgruppen ihre Arbeit und ihre persönlichen Erfahrungen am GFS vor. Den Start machten Schüler der aktuellen Einführungsklasse. Die Einführungsklasse wird in diesem Schuljahr im gesamten Landkreis Forchheim ausschließlich am Gymnasium Fränkische Schweiz angeboten. Dies hat Konsequenzen auf die Zusammensetzung, die Fahrtwege und vieles mehr. Die Schüler überzeugten Stolz und Glauber, dass sie bereits sehr gut angekommen und integriert sind, aber natürlich inhaltlich am Ball bleiben müssen. Ihre persönlichen Ziele möchten die Schülerinnen und Schüler im Erreichen des Abiturs, welches ein späteres Studium, mehrfach wurde hier das Medizinstudium genannt, ermöglicht.
Weitere Schülerinnen und Schüler stellten dann die vielen Aktivitäten des FußballLehrZentrums am GFS dar. Sie freuten sich, dass nun nach Corona hoffentlich wieder das Turnier in San Marino besucht werden kann. Ein ganz besonderes Anliegen der Schülerinnen und Schüler war es, dass sie ähnlich wie Gesamtschulen, mit schulübergreifenden Teams an Wettbewerben teilnehmen dürfen. Frau Stolz versprach, dieses Anliegen „mitzunehmen“.
Eine weitere Schülergruppe präsentierte ihr Projekt, welches sie gemeinsam mit drei weiteren bayerischen Schulen in Kooperation mit dem Justizministerium und dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Dr. Ludwig Spaenle, anlässlich des 60-jährigen Eichmanntribunals durchführten und im Herbst letzten Jahres der Israelischen Generalkonsulin Carmela Shamir und dem Justizminister Georg Eisenreich in München im Justizpalast vorstellen durften. Die Schülerinnen übergaben abschließend jeweils ein Projektbegleitheft an Stolz und Glauber welches diese Projektarbeit enthält und hiermit auch einer größeren Öffentlichkeit zugänglich macht. So verweist auch die Internetseite der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem auf das Projektergebnis.
Dieselben Schülerkinnen stellten zudem ihre Internetseite willkommen.gfs-ebs.de vor, die sie im letzten Jahr für alle ukrainischen Flüchtlinge erstellt hatten, damit diese sich in Ebermannstadt und Umgebung selbstständig, leicht und schnell zurechtfinden und sich dadurch schneller integrieren können.
Das „Team Your School“, das sich gegen Rassismus engagiert und für Zivilcourage einsetzt, beeindruckte Stolz und Glauber durch kreative Ideen und Projekte im schulischen Alltag. Pia Jäger, die ausgebildete Wertebotschafterin des GFS, berichtete von ihren Maßnahmen, z.B. der aktuell entstandenen „Werte-Wimpel-Kette“, welche im Moment die Schulaula schmückt. Ebenso stellte sie ihre Ziele für das aktuelle Schuljahr dar.
Besonders war der Umweltminister begeistert vom Auftritt der Schulimkerei, deren Schüler insbesondere viele Anschauungsobjekte mitbrachten. Daher ließen es sich Glauber und Stolz nicht nehmen, selbst Hand anzulegen um Waben sowie Gerätschaften genauer zu untersuchen. Erfreut waren die beiden Politiker auch darüber, dass sie noch zwei Gläser selbsterzeugten Honig der Schulimker mit nach Hause nehmen durften.
Beeindruckt von der großen Schülerzahl der Arbeitsgruppe Schulimkerei lobte der Umweltminister Glauber dieses praxisbetonte Projekt der Schule und betonte die Wichtigkeit, diesen Weg auch weiter zu fördern. Die Schüler, so Glauber, „sollen sich diesen Idealismus und diese Naturverbundenheit auch weiterhin bewahren, denn jede Biene ist eine gute Biene.“.
Der Schulleiter Siegfried Reck bedankte sich bei allen Schülerinnen und Schülern sowie den verantwortlichen Lehrkräften für die außergewöhnlichen Darstellungen, bei Frau Stolz und Herrn Glauber für ihren Besuch und resümierte, dass das Gymnasium als Schule im ländlichen Raum den Schülerinnen und Schülern neben einer fundierten schulischen gymnasialen Ausbildung noch viele weitere Möglichkeiten bietet, sich darüber hinaus zu engagieren und so wichtige Lebenskompetenzen aufzubauen.
Alle Beteiligten freuten sich über die kurzweilige und gelungene Veranstaltung. Frau Stolz freute sich, über derartige direkte Kontakte mit den Schulen und Einblicke in deren Arbeit und Herausforderungen zu bekommen und bot Schulleiter Reck spontan an, gerne wieder nach Ebermannstadt zu kommen.
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