Erlanger ÖDP-Fraktion stellt Dringlichkeitsantrag: Bevölkerung soll über Maßnahmen im Katastrophenfall aufgeklärt werden

Dringlichkeitsantrag zu Aufklärungsmaßnahmen für den Katastrophenfall

Die ÖDP-Fraktion im Erlanger Stadt stellt einen Dringlichkeitsantrag zum Thema „Vorbereitende Aufklärungsmaßnahmen für den Katastrophenfall in den Erlanger Orts- und Stadtteilen. In dem Antrag heißt es wörtlich:

ÖDP-Dringlichkeitsantrag zur Stadtratssitzung im Oktober 2022: Vorbereitende Aufklärungsmaßnahmen für den Katastrophenfall in den Erlanger Orts- und Stadtteilen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

in diesen Krisenzeiten wird vielen Bürgerinnen und Bürgern immer bewusster, dass sie sich auf mögliche Katastrophensituationen einstellen müssen. Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) weist über unterschiedliche Kanäle darauf hin, wie man sich auf Katastrophen- und Krisensituationen vorbereitet, was viele aber allein nicht gut schaffen. Wenn viele gleichzeitig betroffen sind, entsteht eine extreme Ausnahmesituation, in der Panik entstehen kann.

Uns ist bekannt, dass die Stadt sich im Krisenstab mit vielen Akteuren auf unterschiedliche Situationen vorbereitet. Das finden wir sehr wichtig. Allerdings sind wir als ÖDP-Fraktion auch der Meinung, dass es nicht reicht, wenn nur wenige Personen diese Krisensituation „einüben“.

Deshalb beantragen wir als ÖDP-Fraktion, dass …

1. … auch die Bevölkerung bei der Vorbereitung auf solche Fälle mehr eingebunden wird, gerade wenn die Rettungsdienste bei einer stadtweiten Ausnahmesituation aus- oder gar überlastet sein sollten. Viele Fragen und Probleme müssen auch für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort in einem solchen Fall selbst schnell geklärt werden, wie: Was ist in welchem Fall zu tun? Wer hilft dann wem? Wer kann mit welchen Kompetenzen überhaupt helfen? Wem muss geholfen werden? Welche Personen sind wofür zuständig? Wer ist Ansprechpartner*in? Und viele andere Fragen mehr …

2. … das Amt für Brand- und Katastrophenschutz – Amt 37 – in Zusammenarbeit mit dem Bürgermeisteramt die Bevölkerung der jeweiligen Erlanger Stadtteile besser auf solche Ernstfälle vorbereitet und Verhaltensweisen bei Blackout, Wassermangel, Überschwemmung, Chemieunfall, Bombenalarm/Explosionen, Störung der Kommunikationswege, (Groß-)Brandsituationen usw. vorab aufzeigt werden. Auch Kontaktketten sollten aufgebaut werden.

3. … hierbei auch die Situation von Senior*innen, Kranken, Kindern u.a. vulnerablen Gruppen thematisiert wird.

Wir wünschen uns alle, dass ein solcher Fall nie eintritt und entsprechende Maßnahmen nicht erfolgen müssen. Doch kann es in akuten Krisensituationen beruhigend sein und einer Panik entgegenwirken, wenn jede und jeder weiß bzw. viele vor Ort wissen, was zu tun ist bzw. wie man sich richtig zu verhalten hat und wer die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sind.

Mit ökologischen Grüßen

Joachim Jarosch (Stadtrat; ÖDP-Fraktionsvorsitzender)

Frank Höppel (Stadtrat)

Barbara Grille (Stadträtin)