Gewerkschaft ver.di Oberfranken Ost wählt Bezirksvorstand
Am Samstag, 08. Oktober 2022, kamen die Delegierten der Ortsvereine, Fachbereiche und Personengruppen des ver.di Bezirks Oberfranken-Ost zusammen und wählten in Himmelkron einen neuen Bezirksvorstand.
Als Ehrenamtsorganisation werden in der Gewerkschaft ver.di alle vier Jahre Organisationswahlen durchgeführt, wo sich die ehrenamtlichen Gremien neu aufstellen und auch über Anträge und politische Themen diskutieren. Durch Wahlverfahren wurde der bisherige Vorsitzende des ver.di Bezirks Oberfranken Ost, Roland Fieber, in seinem Amt als Bezirksvorsitzender bestätigt. Ihm zur Seite stehen seine Stellvertreter*Innen Roland Sommer und Stephanie Hader Klein. Der neue Vorstand umfasst insgesamt 17 Personen und entsprechende Anzahl an stellv. Mitgliedern. Roland Fieber, wiedergewählter Bezirksvorsitzender in ver.di Oberfranken-Ost gab sich für die Zukunft zuversichtlich: „Wir werden gerade jetzt in der Krisenzeit als Gewerkschaft ver.di besonders gebraucht. Ob Mitbestimmung im Betrieb, gute Löhne über Tarifverträge oder aber auch der Kampf gegen steigende Mieten, all das ist nur mit einer starken Gewerkschaft realisierbar.“
Auch nahmen an der Konferenz zahlreiche Gäste teil: die stellvertretende Landesbezirksleiterin von ver.di Bayern, Linda Schneider und auch der DGB Regionsgeschäftsführer Mathias Eckardt waren darunter. Linda Schneider berichtete von den landesweiten Aktivitäten in ver.di und nahm Bezug auf die aktuelle politische Situation: „Wir Gewerkschaften stehen nach wie vor für ein friedliches und solidarisches Miteinander. Mit Blick auf diese Energiekrise und die Inflation ist es wichtig, für die Belange der Arbeitnehmer*innen aufzustehen und für Entlastungen zu sorgen. Finanziert werden muss das von denjenigen, die sich das leisten können. Es braucht eine Übergewinn-, eine gerechte Erbschaftssteuer und eine Vermögenssteuer!“ Ein weiterer wichtiger Höhepunkt der Konferenz war die gemeinsame Aktion zum Tag des Mietenstopps am 08. Oktober. Die Delegierten der ver.di Bezirkskonferenz Oberfranken Ost beteiligten sich an dieser Aktion mit einem gemeinsamen Foto und hielten ein klares Statement in den Händen „Mieten Stopp!“
Dazu Tina Karimi Krause, Bezirksgeschäftsführerin ver.di Oberfranken-Ost: „Wir sehen mit großer Sorge, dass die Beschäftigten immer mehr für Mieten ausgeben müssen. Das stellt viele vor große finanzielle Herausforderungen. Wir kämpfen für bezahlbare Mieten auch in unserer Region.“ Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Oberfranken hat zu dieser Aktion aufgerufen.
In seinem Grußwort machte Mathias Eckardt, DGB-Regionsgeschäftsführer auf enorm gestiegen Mieten aufmerksam und bedankte sich bei den Delegierten für ihr ehrenamtliches Engagement in ver.di. Aber auch die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro pro Stunde, von dem fast 90.000 Beschäftigte in Oberfranken profitieren, wäre ohne Druck der Gewerkschaften nicht möglich gewesen. Neben der Wahl des Vorstands und der Aktion zum Mietenstopp wurden auch Anträge der Konferenz verabschiedet. Der Ortsverein Kulmbach und der Fachbereichsvorstand Handel beantragten, die bereits für eine mögliche Sonntagsklage zurückgelegten Gelder für eine Klage gegen die Sonntagsöffnungen des Handels in Kulmbach freizugeben. Dieser Antrag wurde einstimmig beschlossen. „Die Delegierten der Bezirkskonferenz haben damit ein klares und eindeutiges Zeichen für den Sonntagsschutz gesetzt. Wir werden abwarten, bis die Stadt Kulmbach die Verordnung zum Offenhalten der Geschäfte an Sonntagen für das Jahr 2023 beschlossen hat und diese dann juristisch prüfen lassen und anschließend Klage einreichen“, so Paul Lehmann, stellv. Bezirksgeschäftsführer ver.di Oberfranken Ost und Fachbereichssekretär für den Handel in ver.di.
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