Ebrach: Es röhrt wieder im Steigerwald
Neuer Hirsch bereichert das Wildgehege am Baumwipfelpfad
Das rotbraune Fell glänzt in der Sonne. Neben den Ohren erhebt sich ein mächtiges Geweih in den Himmel. Ein Röhren dringt durch den Steigerwald. Vor den Besucherinnen und Besuchern steht der Neue! Gemeint ist der, bisher noch namenlose, 3-jährige Rothirsch – der neuste Zuwachs im Wildgehege am Turm des Baumwipfelpfads in Ebrach. Gerade noch pünktlich zur Brunft ist der neue Hirsch im Steigerwald angekommen. Seit Anfang Oktober bereichert er das Areal am Baumwipfelpfad in Ebrach – ganz zur Freude von Frieda, der stattlichen Hirschkuh, und den beiden anderen Alttieren, die bereits im Jahre 2020 in das Wildgehege einzogen. Der junge Hirsch, der damals gemeinsam mit den Damen nach Ebrach kam, war im Frühjahr 2021 nach einem Gewittersturm, bei dem umgeworfene Bäume den Zaun niederdrückten, entlaufen. Immerhin hatte er zuvor noch für Nachwuchs gesorgt: Im Frühsommer 2021 wurden ein weibliches und ein männliches Hirschkalb im Gehege am Fuße des Turms geboren.
Hirsche werden bis zu 18 Jahre alt, 1,50 Meter hoch, bis zu 2,10 Meter lang und können ein Gewicht von 250 kg erreichen. Davon ist der Neuling noch ein bisschen entfernt. Mit seinen 3 Jahren gilt er noch als Junghirsch, hat aber bereits ein sehr imposantes Geweih. Alle zugekauften Tiere stammen aus einem renommierten Gatter aus dem Spessart. Das kleine Rotwildrudel kann am Baumwipfelpfad in seiner natürlichen Umgebung beim Grasen, Entspannen und Röhren beobachtet werden. Durch eine Futterrutsche können die Tiere sogar gefüttert werden, Futterpäckchen gibt es am Automaten zu kaufen. Das Mitbringen von eigenem Futter ist zum Schutz der edlen Hirsche verboten. Insgesamt leben nun sechs Tiere im Rotwildgehege. „Wenn die Brunft erfolgreich ist,“ so hofft das Team vom Baumwipfelpfad „dann werden im Frühsommer 2023 vier Jungtiere erwartet.“
Baumwipfelpfad Steigerwald
Der 1.150 Meter lange Holzsteg, der sich langsam durch alle Etagen des Waldes schlängelt und in einem 42 Meter hohen Aussichtssturm gipfelt, eröffnet nicht nur optisch völlig neue Perspektiven auf den Wald und seine Bewohner. Gänzlich aus heimischen Hölzern bestehend und rollstuhlgerecht ausgebaut, erweitert der Pfad den Blickwinkel auch durch eine Vielzahl von spannend aufbereiteten Informationen rund um den Wald und seine nachhaltige Nutzung durch Forstwirtschaft und Jagd.
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