Landesbischof Prof. Heinrich Bedford-Strohm im Gespräch mit der Landtagsfraktion der Freien Wähler
„Alles Handeln und Entscheiden in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft soll an der Frage gemessen werden, inwiefern es die Armen betrifft, ihnen nützt und sie zu eigenverantwortlichen Handeln befähigt.“ Seine Anschauung von Gerechtigkeit erläuterte der Bamberger Professor und Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Prof. Heinrich Bedford-Strohm, der Landtagsfraktion der Freien Wähler am gestrigen Mittwoch. Aber nicht nur im Hinblick auf die Armen in unserer Gesellschaft, sondern auch bei der Migrations- und Integrationspolitik käme es auf ein solidarisches Gemeinwesen an, so der Landesbischof. Hier zukunftsfähige Wege zu finden und dabei Menschen anderer Überzeugungen zu achten (gerade auch im Hinblick auf Wahlkämpfe und pointierte Auseinandersetzungen) ist die in seinen Augen entscheidende Herausforderung der nächsten Jahre. Es brauche einen ethischen Grundkonsens aller Religionen, auf den Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zunehmend angewiesen sei, so der Landesbischof.
Wie MdL Thorsten Glauber berichtet, sieht Prof. Bedford-Strohm in der Energiewende eine große Chance zur Bewahrung der Schöpfung und zur Entlastung künftiger Generationen. Die Wirtschaft fordert der Landesbischof auf, sich am Gebot der Nachhaltigkeit zu orientieren und die in seinen Augen längst fällige ökologische Wende in die Wege zu leiten. Glauber: „Prof. Bedford-Strohm hat mich sehr beeindruckt. Seine Ansicht, dass Energiewende und Nachhaltigkeit zusammen ein ökologisches Wirtschaftswunder bewirken kann, kann ich nur unterstreichen.“
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