"Runder Tisch Konversion" in Bamberg
„Konversion ohne Nachteile für die Beschäftigten des US-Standortes“
Der für 2014 angekündigte Truppenabzug der US-Amerikaner aus Bamberg bringt für den regionalen Arbeitsmarkt neue Herausforderungen mit sich. Von der Standortschließung werden insgesamt 331 Zivilbeschäftigte betroffen sein. Oberbürgermeister Starke hat versichert, dass die betroffenen Arbeitnehmer „bei der Suche nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten bestmöglich unterstützt werden sollen“. Um über die aktuelle Situation der Beschäftigten zu informieren und gemeinsame Möglichkeiten zu erörtern, lud er am Mittwoch (07.03.2012) Vertreter des Betriebsrates, der Arbeitsagentur, des Landkreises, der Wirtschaftsverbände, des Handwerks und der Gewerkschaft zu einem Runden Tisch ein. Die Teilnehmer haben bereits erste konkrete Ereignisse erarbeitet.
Erklärtes Ziel der städtischen Initiative sei, so Oberbürgermeister Starke, „ein sozialverträglicher und verantwortungsvoller Umgang mit den Zivilbeschäftigten“. Bei der Suche nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten im Wirtschaftsraum Bamberg seien alle Arbeitgeber gefragt, sowohl der öffentlichen Hand als auch der Wirtschaft.
Eduard Mayer, Vorsitzender der Betriebsvertretung der US Army Garrison Bamberg, legte Daten und Zahlen zur gegenwärtigen Beschäftigtenstruktur vor: Aktuell arbeiten 331 Zivilbeschäftigte am US-Standort Bamberg, die sich auf die verschiedensten Berufsgruppen verteilen, darunter z.B. Verwaltungsangestellte und Büroassistenten, Fahrer, Ingenieure, Küchenhelfer, Lagerverwalter, Lagerarbeiter und Techniker. Fast drei Viertel der Beschäftigten kommen aus Stadt und Landkreis Bamberg.
Die Teilnehmer des Runden Tisches sprachen sich für die Einrichtung einer gemeinsamen Koordinierungsstelle aus, die alle Beschäftigten mit ihrem Leistungsprofil erfasst und mit Angeboten der regionalen Arbeitgeber in Verbindung bringt. Ansprechpartner der Koordinierungsstelle ist Stefan Ziegmann, Agentur für Arbeit; Tel. 0951/9128-850. Der Vorsitzendes des Industrie- und Handelsgremiums Heribert Trunk und der stellvertretende Kreishandwerkermeister Alfred Seel sowie die Vertreter des Landratsamtes sagten zu, die Koordinierungsstelle über ihre Netzwerke zu unterstützen.
Tina Hülle, Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung, betonte die Bedeutung einer Koordinierungsstelle für die Arbeitgeber des Wirtschaftsraums Bamberg: „Bei uns in der Wirtschaftsförderung sind bereits Anfragen von Unternehmen eingegangen, die konkreten Personalbedarf haben.“ Die Stadt werde außerdem sicherstellen, dass der Runde Tisch zu einer regelmäßigen Einrichtung werde. Die Arbeitsagentur, vertreten durch die neue Vorsitzende der Geschäftsführung, Brigitte Glos, und den Leiter des Teams Arbeitgeberservice, Stefan Ziegmann, kündigten eine Informationsveranstaltung für die betroffenen Zivilbeschäftigten an, bei der sie über Weiterbildungs- und sonstige Unterstützungsmöglichkeiten informiert werden.
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