Verbesserte Kletterinfrastruktur im Oberen Wiesenttal

Die neue Flussquerungshilfe vor der Eröffnung. Im Hintergrund: Der Kletterfelsen „Eiserne Jungfrau“. Foto: Neubürg

Die neue Flussquerungshilfe vor der
Eröffnung. Im Hintergrund:
Der Kletterfelsen „Eiserne Jungfrau“. Foto: Neubürg

Seit dem Jahr 2020 steht auf dem Gebiet der interkommunalen Allianz (ILE) Rund um die Neubürg – Fränkische Schweiz ein jährliches Regionalbudget in Höhe von 100.000 € zur eigenverantwortlichen Förderung von Kleinprojekten zur Verfügung. 24 verschiedene Projekte konnten dieses Jahr vom Entscheidungsgremium ausgewählt werden.

Bereits im Tourismuskonzept Rund um die Neubürg – Fränkische Schweiz aus dem Jahr 2021 wurde vorrangiger Handlungsbedarf bei der touristischen Basisinfrastruktur (Parken, Mülleimer, Toiletten) erkannt. So gehört es, neben der Vermarktung unserer zahlreichen Sehenswürdigkeiten, vermehrt auch zur Aufgabe einer nachhaltigen Regionalentwicklung, die Besucherströme natur- und anwohnerverträglich zu kanalisieren.

Gegenstand eines Kleinprojektes der Stadt Hollfeld war in diesem Jahr, die Parkmöglichkeiten und Felszugänge in Freienfels und Loch zu verbessern. An beiden Standorten kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten und gefährlichen Verkehrssituationen aufgrund des hohen Besucheraufkommens an den überregional bekannten Kletterfelsen. Aus diesem Grund wird das Areal rund um die „Eiserne Jungfrau“ bereits seit einigen Jahren vom Kletterer Matthias Stöcker gepachtet, um es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Am Fels steht dafür eine Spendenbox, bei der sich Kletterer für die Pacht erkenntlich zeigen können.

Der Projektabschluss fand am Donnerstag, den 22.09.22, um 16.30 Uhr in Freienfels statt. Landrat Florian Wiedemann, in seiner Funktion als 1. Vorsitzender der ILE, stellte das Projekt gemeinsam mit Bürgermeister Hartmut Stern vor. Als Vertreter der Kletter- Community waren zudem Matthias Stöcker und Sven König, Betreiber der Plattform „Frankenjura.com“, vor Ort.

Nach dem Passieren einer neuen Querungshilfe konnten die beiden Kletterexperten den geladenen Gästen am Fels über den Klettersport im Allgemeinen sowie den Besonderheiten des Nördlichen Frankenjuras Bericht erstattten. Sven König hob den internationalen Ruf der Fränkischen Schweiz, als weltweit bekannte Kletterdestination mit hervorragenden Felsbedingungen und über 1000 Felsen hervor. Die Möglichkeiten für Sportkletterer aller Erfahrungsstufen, gepaart mit der Lebens- und Freizeitqualität und das gastronomische Angebot seien einmalig. Entsprechend stark frequentiert sind die Kletterfelsen im Oberen Wiesenttal. Umso bedeutender sei das Engagement der Stadt Hollfeld, die organisch gewachsenen Strukturen der Klettercommunity mit institutionalisierten Angeboten für Parkplätze, Mülleimer, Felserschließungen und Toiletten zu flankieren.

Insgesamt hat die Stadt Hollfeld rund 15.800 € investiert. 9.500 € davon können als Zuschuss aus dem Regionalbudget zurückfließen. Unter anderem steht nun eine Flussquerungshilfe für den Einstieg zum beliebten Kletterfelsen „Eiserne Jungfrau“ zur Verfügung, mit dem die Wiesent trockenen Fußes passiert werden kann.

Auch im kommenden Jahr wird es voraussichtlich wieder ein Regionalbudget Rund um die Neubürg geben. Weitere Projektvorstellungen aus den Mitgliedsgemeinden finden Sie unter https://neubuerg-fraenkische-schweiz.de/unsere_projekte/regional-budget/