Meilenstein in der Wasserstoff-Modellregion Fichtelgebirge: Elektrolyseur am Energiepark Wunsiedel offiziell in Betrieb
Elektrolyseur am Energiepark Wunsiedel ist offiziell in Betrieb genommen worden
Im Beisein von Ministerpräsident Markus Söder ist die größte Produktionsanlage für „grünen“ (aus regenerativen Quellen gewonnenen) Wasserstoff in Betrieb genommen worden. Geplant ist diesen in der Mobilität oder auch in den regionalen Firmen zu nutzen. Der Elektrolyseur der Firma Siemens befindet sich im Energiepark Wunsiedel.
Möglich gemacht hat das das jahrelange Engagement der Stadt Wunsiedel und der SWW gemeinsam mit der Firma SIEMENS. Aber auch die Wasserstoffmodellregion Fichtelgebirge, die im Landratsamt ins Leben gerufen wurde, hat ihren Teil dazu beigetragen. Eine wegweisende Gemeinschaftsleistung für die Energiewende.
„Das ist ein sehr großer Tag für die Stadt Wunsiedel, die SWW Wunsiedel GmbH und unseren Landkreis“, sagt Landrat Peter Berek. „Wir sind sehr stolz, dass Ministerpräsident Markus Söder heute bereits zum vierten Mal gekommen ist, um den Wunsiedler Weg zu begleiten. In München hat man erkannt, dass hier im Fichtelgebirge neue und innovative Wege gegangen werden. Wir alle können nur hoffen, dass auch andere Regionen hier folgen werden. Wir sind uns sicher, dass sich viele der aktuellen Herausforderungen im Bereich Energie und Klima auch mit den Instrumenten aus Wunsiedel lösen lassen können. Ich habe mich sehr gefreut, dass Altbürgermeister Karl-Willi Beck, als einer der Wegbereiter des gesamten Wunsiedler Wegs der Energiezukunft, dabei war. “
Ministerpräsident Markus Söder bezeichnete die Aktivitäten in Wunsiedel als „sexy“ und würdigte auch die „Herzschrittmacherfunktion“ dieses Engagements hier in der Region. Bei seinem Besuch bekräftigte Söder zudem die Zusage zum Aufbau eines Future Energy Lab in Wunsiedel und versprach erstmals konkret ein Invest des Freistaats in Höhe von 15,5 Millionen Euro. Im Future Energy Lab soll gemeinsam mit der Uni Bayreuth an den Energiethemen der Zukunft geforscht werden.
Der Bau des Elektrolyseurs ist auch ein Kernprojekt der Wasserstoff-Modellregion Wunsiedel, die im Landratsamt Wunsiedel i. Fichtelgebirge angesiedelt ist. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, bis zu 40 Millionen Euro an Investitionen (ausgelöst durch 15 Millionen Euro Fördergelder) in die Region zu holen.
Dafür versucht man derzeit in das HyPerformer Förderprogramm der Bundesregierung aufgenommen zu werden. Dies ist die höchste Wasserstoff-Förderstufe in Deutschland; die HyExpert-Phase, eine Art Vorstufe des Förderprogramms HyPerformer, hat man im Fichtelgebirge bereits abgeschlossen. Um die nächste Förderstufe zu erreichen, muss nun ein überzeugendes Konzept vorgelegt werden, welches eine zukunftsfähige Nutzung von grünem Wasserstoff zum Inhalt hat. Dieses wird gerade gemeinsam mit den Experten der SWW und weiteren Kooperationspartnern erarbeitet. Eine Entscheidung fällt voraussichtlich im 2. Quartal 2023.
Auch die ersten Wunsiedler Wasserstofftage im Juli dieses Jahres waren ein Projekt der Wasserstoff-Modellregion Fichtelgebirge. Sie hatten Hintergründe und Möglichkeiten dieser Entwicklung auf den Energiesektor aufgezeigt und waren auf bundesweites Interesse gestoßen. Die Stadt Wunsiedel und die SWW Wunsiedel GmbH, deren Partner der Landkreis mit der Wasserstoff-Modellregion Fichtelgebirge ist, wurden hier als Vorreiter für viele andere Regionen in Deutschland wahrgenommen.
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