Naturgarten-Zertifikat für Bamberger Bienengarten
Mit einer Zertifizierung und Auszeichnung ihres Gartens können Besitzer ihren geleisteten Beitrag zur Biodiversität bestätigt bekommen. In diesem Jahr wurde die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de mit dem Zertifikat „Naturgarten – Bayern blüht“ für seinen Bamberger Bienengarten ausgezeichnet. Der Preis wird vom Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Bamberg im Auftrag des Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege verliehen.
Mit gutem Beispiel voran
Aus 16 Bewerbungen konnten 14 Naturgärten die rautenförmige Email-Plakette für sich beanspruchen. Der dafür anberaumten Feier im Gemeinschaftshaus Sassendorf ging eine Gartenführung mit Grußworten des stellvertretenden Landrats, Bruno Kellner, des Bürgermeisters von Zapfendorf, Michael Senger sowie des 2. Vorsitzenden des Kreisververbands für Gartenbau und Landespflege, Rainer Giel, voran. „Ich freue mich, dass sich die Teilnehmer einer naturnahen Gestaltung Ihres Gartens verschrieben haben und mit gutem Beispiel voran gehen“, lobte der 1. Vorsitzende Kreisververbands für Gartenbau und Landespflege, Alt-Bezirkstagspräsident Günther Denzler, in seiner Einladung die Bemühungen der Pflanzen- und Tierliebhaber/innen.
Der Bamberger Bienengarten punktet
Die anlässlich der Urkundenübergabe vorgestellten Gärten waren im Vorfeld anhand eines 21 Aspekte umfassenden Kriterienkatalogs von ausgebildeten Zertifizierern streng bewertet worden. Die beiden Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege, Oliver Rendl und Alexandra Klemisch, betonten in den Laudationen, dass nicht jeder Garten alle Punkte zu erfüllen imstande war. Doch es konnten Sonderpunkte erzielt werden. So finden sich zwar keine Vogel- oder Fledermaushäuschen innerhalb der rund tausend Quadratmeter im südlichen Erba-Park. Doch überzeugte der jederzeit zugängliche Bamberger Bienengarten die Kommission vor allem mit seiner wilden Blühwiese, dem Kräuterbeet und der Pflanzenvielfalt. Ein Informationsfries an der Bienen-Info-Wabe und kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit mit Vorträgen zu Bienen und Stadtnatur brachten bei der Begehung Ende Juni ebenfalls Pluspunkte.
Vorgaben zur Zertifizierung
Zwei Vorgaben hingegen sind unumgänglich und nicht verhandelbar. So dürfen für die bienenfreundlichen und mit botanischen Pflanzschildern versehenen Schaubeete – wie auch bei allen anderen belobigten Naturgärten – lediglich torffreie Erde und organischer Dünger verwendet werden. Chemische Pflanzenschutzmittel sind tabu. Im Gegensatz zu sterilen Kiesgärten bieten vielfältige und zugleich naturnah bewirtschaftete Gärten eine Vielfalt an Blüten im Laufe des Jahres und ziehen Bienen, Insekten, Vögel und Kleintiere an, so die Bayerische Gartenakademie. Hingegen ist ein sattgrüner Rasen kein Maßstab für einen gelungenen nachhaltig-ökologischen Naturgarten. Die nächsten Zertifizierungskurse finden im Mai 2023 statt, Ort und Termine werden auf den Seiten der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau bekannt gegeben.
Impulse zur Biodiversität als Zukunftsaufgabe
Da der Bamberger Bienengarten die Belange städtische Parkanlagen berücksichtigen muss, sind im Detail sicherlich noch Optimierungsfelder zu beackern, beispielsweise abwechslungsreichere Hecken und Nützlingsunterkünfte. Ilona Munique und Reinhold Burger nehmen die Zertifizierung zum Anlass, in den nächsten Jahren in Absprache mit dem Gartenamt für noch mehr Impulse zur Biodiversität zu sorgen, so die Initiatoren.
Der Bamberger Bienengarten am Bienenweg 1 im Erba-Park ist jederzeit zugänglich. Informationen unter https://bienen-leben-in-bamberg.de/bamberger-bienengarten.
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