Forchheim: Schlüsselübergabe des Kinderhauses „Wunderland“ an das BRK

Außenansicht Kinderhaus Wunderland Foto: Henri Freisinger

„Da möchte man noch einmal Kind sein!“, schwärmte BRK-Geschäftsführerin Dr. Birgit Kastura bei der symbolischen Schlüsselübergabe für das nagelneue Kinderhaus „Wunderland“ in der Bügstraße 79c im Norden der Stadt Forchheim an den Kreisverband Forchheim des Bayerischen Roten Kreuzes: Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein übergab kürzlich das nun komplett fertiggestellte Haus, das in direkter Nachbarschaft des städtischen Kindergartens Carl-Zeitler in der Bügstraße in Rekordzeit fertiggestellt wurde. Die Gesamtkosten für das Vorzeigeobjekt belaufen sich auf ca. 5,4 Millionen Euro brutto. Die Einrichtung startet am 01. September 2022.

„Wir haben ein wunderschönes Kinderhaus errichtet, für das wir nun mit dem BRK einen starken Partner gefunden haben, der dieses Haus mit Leben füllen wird!“, freute sich Oberbürgermeister Dr. Kirschstein bei der feierlichen Schlüsselübergabe an Dr. Birgit Kastura, Michael Fees, den Vorsitzenden des BRK Kreisverbandes und an Vanessa Geipel, künftige Leiterin des Kinderhauses „Wunderland“. Nachdem die Stadt Forchheim schon seit langer Zeit mit dem BRK eine sehr erfolgreiche Partnerschaft im Seniorenbereich bzw. Quartiersmanagement pflegt, ist die Stadtverwaltung nun hocherfreut, auch die erste städtische Kindertagesstätte in die bewährten Hände des BRK zu legen. Angesichts des allgemeinen Mangels an Personal im Erziehungsbereich in heutiger Zeit sei es nicht einfach, so der Oberbürgermeister, die
neu gebauten Kindertagesstätten auch betreiben zu können. In diesem Sinne wünschte er „glückliche Tage, viel Kinderlachen und zufriedene Beschäftigte“ und das sich das Haus „mit Leben füllen“ möge.

Symbolische Schlüsselübergabe mit Vanessa Geipel, Leiterin des
Kinerhauses „Wunderland“, BRK-Kreisverbandsgeschäftsführerin Dr. Birgit Kastura,
Projektleiterin Sigrun Wagner, dem Vorsitzenden des BRK Kreisverbandes Forchheim,
Michael Fees, und Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein. Foto: Stadt Forchheim

Dr. Kastura bedankte sich ausdrücklich für die Übergabe einer Kindertagesstätte „ohne Makel“: „Es ist ein Haus, das mit viel Arbeit, sehr großem Fachwissen und mit immer hervorragender Absprache mit uns gebaut wurde!“ Sie zeigte sich beeindruckt von der raschen und effizienten Bauausführung, der detailreichen Innenausstattung und der technischen Ausrüstung nach neuesten Standards. Zu verdanken ist dies alles den Beteiligten: Dem Architekten Volker Rosbigalle aus Forchheim, dem Innenarchitekten Peter Schieder aus Nürnberg, dem Ebensfelder Bauunternehmen Raab, Projektleiterin
Sigrun Wagner vom Hochbauamt der Stadt Forchheim und natürlich den beteiligten Ämtern der Stadtverwaltung (Stadtbauamt, Amt für Jugend, Bildung, Sport und Soziales, Liegenschaftsamt und Facilitymanagement).

Technische Daten
Die neue fünfgruppige Kindertageseinrichtung wird Platz für dreißig Kinder unter drei Jahren und 62 Kinder zwischen drei bis sechs Jahren bieten. Zwei Krippen- und drei Kindergartengruppen werden hier ihr Zuhause finden. Der zweigeschossige Neubau umfasst 740 Quadratmeter Nutzfläche und bietet auch im Außenbereich ausreichend Spielflächen für die Kleinen. Das Gebäude hat eine Länge von ca. 29,7 Metern und eine Breite von ca. 28,30 Metern. Es hat ein Volumen von ca. 4.890 cbm Brutto-Rauminhalt mit einer Brutto-Grundfläche von ca. 1.260 Quadratmetern sowie eine Nettogrundfläche von ca. 1.085 Quadratmetern. Das Obergeschoss wird als Staffelgeschoss zurückgesetzt.

Innenausstattung
Besonders ansprechend und ganz auf die Bedürfnisse von Kindern ausgerichtet ist die durchdachte, moderne Inneneinrichtung, die Innenarchitekt Peter Schieder kreativ und liebevoll hier verwirklichte. Am Lustigsten: Herden von sogenannten „Dodos“, Hüpf-und Reittiere aus Kunststoff, bevölkern die Aufenthaltsräume. Natürlich sind Klettertürme, Nischen, Sitzkissen und Möblierung modern und einladend. Die helle geschmackvolle Gestaltung des Innenbereichs lässt eine Wohlfühlatmosphäre entstehen. Der großzügige Außenbereich mit vielen Spielgelegenheiten lässt ebenfalls keine Wünsche offen.

Start zum 01. September
Die künftige Leiterin des Kinderhauses „Wunderland“, Vanessa Geipel, kündigte den Start für den 01. September 2022 an, dann ist für die Krippen- und Kindergartengruppen alles bereit. Nach und nach sollen die schon angemeldeten Kinder ins Haus kommen. Demnächst wird auch für die Öffentlichkeit, für Eltern und Angehörige ein Tag der offenen Tür stattfinden. Die Platzvergabe für die kommenden Kindergartenjahre wird wie üblich über die Vergabe des Amts für Jugend, Bildung,
Sport und Soziales der Stadt Forchheim erfolgen.

Betreuungssituation in Forchheim
Der Bedarf an weiteren Betreuungsmöglichkeiten für Kinder ist in Forchheim weiterhin hoch: Für die Periode 2022/23 konnte im Kindergartenbereich (3-6-jährige) mit der Schaffung von weiteren 124 Betreuungsplätzen im Vergleich zum vorherigen Betreuungsjahr der derzeitige Bedarf weitestgehend abgedeckt werden. Im Kinderkrippenbereich (1-3 Jahre) war im Mai 2022 zu berichten, dass sich die Warteliste (111 Kinder aus Forchheim und 15 auswärtige Kinder) leider weiterhin auf sehr hohem Niveau bewegt.

Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein probiert mit Kindergartenkindern aus, was das
Kinderhaus Wunderland zu bieten hat. Foto: Henri Freisinger

Verstärkt arbeitet die Stadtverwaltung an der Errichtung von Kindertagesstätten in den Stadtteilen Burk („Am Seetalweg“), Nord, Reuth und auch Kersbach. Der Baubeginn für die Kita in der Merowingerstraße ist für das Frühjahr 2023 geplant, die Kita „Im Grund“ wie auch die Modulbauweise „Am Schießanger“ sind in Betrieb, eine Ergänzung des Sattlertorkindergartens durch die Ertüchtigung des Gebäudes in der Karolingerstraße 13 (25 Plätze) ist in Arbeit. Zudem steht der Umbau und die Sanierung des zwischenzeitlich erworbenen Anwesens Sudetenstraße 18a kurz vor der Fertigstellung, für die der Verein Rotznasen e.V. die Trägerschaft übernommen hat. „Die Schaffung von Plätzen für die Kinderbetreuung in der Stadt Forchheim hat bei uns sehr hohe Priorität“, erklärte der Oberbürgermeister die Bemühungen, fraglich sei nur, wer die Trägerschaft letztlich übernehmen könne. Die Stadt hofft auf viele Bewerbungen zur Trägerschaft der Einrichtungen.