So war die München-Fahrt des Kreisjugendrings Lichtenfels
Er“fahr“ungen in München Was steckt hinter den Abkürzungen RE, ICE, Tram, U-, S-Bahn?
Aufgrund der Anregung eines jungen Stammgastes bei den Freizeitaktivitäten des Kreisjugendringes Lichtenfels, reifte bei den Verantwortlichen die Idee, der Jugend des Landkreises eine ganz besondere Fahrt anzubieten.
Alle öffentlichen Verkehrsmittel, die es in unserem Landkreis nicht bzw. kaum gibt sollten ausprobiert werden. In mühevoller Recherche wurde ein Zeit- und Fahrplan erstellt, wie diese Mammutaufgabe bewältigt werden sollte. Gesagt – getan, als Ziel wurde die Bayerische Landeshauptstadt München auserkoren und ein Blick hinter die Kulissen des dortigen Flughafens musste auch noch drin sein.
Trotz der unzuverlässigen Postzustellung des genauen Ablaufplanes für die teilnehmenden Mädels und Jungs konnte die Fahrt morgens pünktlich losgehen. Treffpunkt am Bahnhofsvorplatz Lichtenfels und ab ging die erste Etappe mit dem Regionalexpress, auch RE genannt, nach Bad Staffelstein denn dort wurde der Rest der Passagiere eingesammelt. In Nürnberg am Hauptbahnhof angekommen, wechselte man in das nächste spannende Fortbewegungsmittel, dem ICE. Viele Fragen zum Intercity-Express wurden gestellt und von den Betreuenden Hanna, Isabell, Stefanie, Uschi und Florian beantwortet. Wo ist die Notbremse? Welche Funktion hat der Faltenbalg zwischen den Waggons? Wie schnell fährt er? Viel zu schnell verflog die einstündige Fahrtzeit und der Zug fuhr in den Sackbahnhof München ein. Schnell noch die MVV-Tickets gelöst und schon suchte man sich den Weg zur Trambahn. Schienen auf der Straße? Busse und Autos die einfach darüberfuhren? Wo war man denn hier gelandet? Also ab in die Tram und die Stationen abgezählt, bis man am Olympiapark war.
Die Aufräumarbeiten der Europameisterschaften waren im vollen Gang deshalb suchte sich die Gruppe einen ruhigen Platz, um die mitgebrachte Brotzeit zu verzehren. Nach einer kurzen Besichtigung der riesengroßen Schwimmhalle und dem Lauschen eines Interviews vom BR mit der Olympiapark-Direktorin marschierten alle in die Münchner Unterwelt, nämlich zur U-Bahn Richtung Marienplatz. Alles so schnell, alles dunkel und trotzdem so viel zu sehen und zu beobachten, die Mädels und Jungs kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus und mussten nach mehreren Haltestellen wieder zügig umsteigen in die Schnellbahn zum Flughafen. An der vorletzten Station, dem Besucherpark des Airports führte der Weg zuerst über eine gläserne Tunnelbrücke, von der aus man schon die ersten Flieger starten und landen sehen konnte. Die freie Zeit bis Führungsbeginn nutzten die Kinder und Jugendlichen, um sich auf dem dortigen Spielplatz auszutoben, von Müdigkeit oder Erschöpfung keine Spur.
Aber dann war es soweit, die Rucksäcke wurden in Schließfächer gepackt und ab durch die Sicherheitskontrolle. Taschen ausleeren, Gürtel abnehmen, Handys und andere Gegenstände in die vorhandenen Boxen packen, durch die Schleuse und ab in den bereitstehenden Bus.
Die versierte Flughafenmitarbeiterin freute sich über die vielen Fragen der interessierten Kinder und Jugendlichen und gab bereitwillig Auskunft, während der Bus über das Rollfeld fuhr. Zur Freude aller, stand da nämlich das derzeit größte Passagierflugzeug der Welt – der Airbus A380 der Fluggesellschaft Emirates. Über 800 Passagiere auf 2 Etagen und ca. 80.000 Liter Treibstoff kann dieser Koloss aufnehmen und wartete hier auf seine Abfertigung. Aber natürlich gab es auch weitere Flugzeuge zu sehen, Lufthansa, Eurowings, TUI und auch Air Dolomiti warteten auf die Betankung und auf ihre Fluggäste. Man fuhr an der Feuerwehr und den Terminals des Flughafens vorbei und erfuhr, dass sich unter der Erde Treibstoff-Kessel befinden, die ungefähr 44 Millionen Liter aufnehmen können. Dieser wird dann über Pipelines mit Hilfe von Tankfahrzeugen in die in den Tragflächen befindlichen Tanks gepumpt. Die Mädels und Jungs kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus und wunderten sich wie schnell die Zeit verging. Und so mahnten die Betreuenden zum Aufbruch, um pünktlich zum Hauptbahnhof zu kommen. Natürlich wurden dort nochmals Verpflegung und Mitbringsel für die Heimfahrt gekauft, war man doch schon seit mehr als 10 Stunden unterwegs.
Zum Glück fuhren alle Züge und Bahnen an diesem Tag ohne Verspätung und so konnten die Eltern ihre so gar nicht müden Kinder am Bahnhof in Empfang nehmen. Aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr der Kreisjugendring, dass der Tag damit offenbar nicht zu Ende war, denn erst mussten zuhause alle Eindrücke und Erlebnisse genauestens geschildert werden.
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