Handwerkskammer für Oberfranken fordert: Betriebe brauchen bezahlbare und verlässliche Energie
HWK-Präsident Matthias Graßmann fordert von der Politik klare Strategien mit umsetzbaren Konzepten
Mit Blick auf die aktuell geführten Diskussionen um den Regierungskurs appelliert Matthias Graßmann, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken an alle Verantwortlichen im Handwerk, geschlossen für ein starkes Handwerk einzutreten, um konkrete und zielgenaue Unterstützungen und Hilfen für alle Betriebe zu erreichen und kraftvolles politisches Handeln einzufordern: „Als Handwerker und Handwerkspräsident habe ich großes Verständnis für die Sorgen vieler Handwerksbetriebe, die ihre Existenz akut gefährdet sehen durch nie dagewesene Energie- und Materialkostensteigerungen, Inflation und Kaufzurückhaltung sowie die anhaltenden Lieferkettenstörungen insbesondere in Folge des Ukraine-Krieges.
Die Betroffenheit in vielen Bereichen des Handwerks ist sehr groß, ohne dass die derzeitigen Hilfspakete der Regierung das angemessen auffangen oder abfedern. Vielfach ist keine klare Linie zu erkennen. Es fehlen konkrete Strategien mit umsetzbaren Konzepten.
Tausende Arbeits- und Ausbildungsplätze im Handwerk stehen auf dem Spiel
Zahlreiche Betriebe besonders aus den energieintensiven Bereichen wie den Lebensmittelhandwerken, Textilreinigungen, Brauereien, Galvaniseuren, aber auch Kfz-Werkstätten richten an uns inzwischen Hilferufe, dass sie die in dieser Form noch nie erlebten Mehrbelastungen allein nicht werden stemmen können und befürchten, ihre Existenz und vielfach ihr Lebenswerk ohne Unterstützung aufgeben zu müssen.
Das muss unter allen Umständen verhindert und alle politische Kraft darauf gelenkt werden, den Betrieben gezielt zu helfen – wohl wissend, dass jetzt alle gefordert sind, ihren Beitrag zur Bewältigung der Krise zu leisten. Deshalb fordern wir die Politik auf, ihr Möglichstes zu tun, um Betrieben zielgerichtet zu helfen. Das Handwerk wünscht sich hier klare Aussagen, wohin die Reise geht.
In der Diskussion um den Regierungskurs muss es zuallererst darum gehen, unseren Betrieben schnell und durch zielgenaue Maßnahmen unter die Arme zu greifen. Bei weiteren staatlichen Entlastungsprogrammen dürfen die Handwerksbetriebe nicht von der Förderung ausgeschlossen bleiben. Bei den angekündigten Energieentlastungspaketen müssen die Belange von Privathaushalten und Betrieben in ausgewogener Weise in den Blick genommen werden. Darüber hinaus muss die Politik alle Kraft darauf setzen, dass Betriebe auch mittel- und langfristig bezahlbare Energie verlässlich zur Verfügung haben.
Gerade jetzt braucht es Geschlossenheit und Einigkeit, um gemeinsam die derzeitigen Herausforderungen und Krisen zu meistern. Ich appelliere an alle im Handwerk: Lasst uns geschlossen dafür eintreten, sehr konkrete und zielgenaue Unterstützungen und Hilfen für unsere Betriebe zu erwirken und an diesen Stellen kraftvolles politisches Handeln einzufordern.“
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