Alte Wiesentbrücke in Waischenfeld „geflickt“
„Überraschend schnell wurde die Ortsnetzverkabelung von Seelig vom Bayernwerk auf das Tableau genommen.“ Dies sagte Bürgermeister Thomas Thiem (CSU), als es im Stadtrat darum ging dem Leistungsauftrag zum Angebotspreis in Höhe von 13.601 Euro für die Erdverkabelung der Stromleitung von noch nicht erdverkabelten Häusern in Seelig an das Bayernwerk zuzustimmen. Laut Thiem sind von den betroffenen Hausbesitzern keinerlei Zuzahlungen zu erwarten.
Dies zweifelte Seeligs Ortssprecher Michael Zeilmann an. „Ich würde empfehlen die Hausbesitzer zu informieren, dass auf sie Kosten zukommen können“, so Zeilmann. Stadtgeschäftsführer Alexander Dressel wies Zeilmanns Ansinnen zurück und betonte, dass er nach Auskunft des Bayernwerks selbst erfahren habe, dass keine Kosten auf die Anschlussteilnehmer zukommen. Außer man will im Haus seinen bisherigen Anschluss verlegt haben. Dressel will aber noch mal genau beim Bayernwerk nachfragen. Wie Thiem sagte, werde die Ortsverkabelung in Seelig voraussichtlich im Herbst erfolgen. Auf jeden Fall aber erst nach der Seeliger Kerwa. „Die Ortsdurchfahrt selbst wird heuer vom Landkreis jedoch nicht mehr gemacht und nächstes Jahr nicht gleich“, so der Rathauschef weiter. In diesem Zusammenhang kam er auf die alte Wiesentbrücke in Waischenfeld zu sprechen, die kürzlich vom Bauhof notdürftig ertüchtigt wurde, weil sie in sehr schlechtem Zustand war. Die Brücke neu zu asphaltieren wäre allerdings ein Schildbürgerstreich, weil sie der Landkreis übernehmen, abreißen und neu bauen will. Allerdings brauche man keine 60 Tonnen-Brücke wie geplant, da ja kein Schwerlastverkehr und höchstens mal ein Bus drüberfährt. Auch würde so eine große Brücke nicht zum Stadtbild passen. Wie Thiem weiter erklärte, werde nun eine neue Planung angestoßen, was aber wegen Personalproblemen im Landratsamt dauern wird. Eventuell sind auch Städtebaufördermittel dafür möglich. Auch dies werde geprüft, so Thiem.
Weiter informierte Thiem, dass der Baubewilligungsbescheid zum Bau des geplanten Funkturms oberhalb des Baugebiets Waischenfeld-Ost nahe des Wasserhauses eingegangen und genehmigt ist. Auch eingegangen ein Zuwendungsbescheid für 92 Pager für die Feuerwehren die 50 000 Euro kosten. Davon übernimmt der Freistaat 80 Prozent. Weiter informierte Thiem, dass der Verein „Wir sind alle gleich“ 5000 Euro Zuschuss von der Bürgerstiftung Waischenfeld und 9990 Euro über den Businessplan des Freistaats zur Verwirklichung seines Projekts bekommen hat. Uwe Dressel (CSU) kritisierte den Info-Brief des Gemeindetags weil dieser in Papierform an die Stadträte verteilt wurde. Und dies noch dazu mit einem besonders teurem und giftigem Glanzpapier. Dies schone weder Ressourcen noch die Natur, so Dressel. Nach Einverständnis aller anwesenden Räte wird die Stadt nun Gemeinde- und Städtetag bitten, künftige Infobriefe digital zu versenden.
Das nächste Thema in Sachen Umweltschutz und Energiesparen brachte Peter Linhard (WWL) auf`s Tablett. Er will die Ortsbeleuchtungen nachts wieder ausschalten um Strom und somit Geld zu sparen. Momentan werden die neue LED-Leuchten nachts gedimmt. Dies war auch der Grund warum sich der Stadtrat entschlossen hatte, die Lichter nachts durchbrennen zu lassen. Ein weiterer Grund war, dass Waischenfeld ein Fremdenverkehrsort ist. „Wollen wir da unterschiedlich in den Ortschaften verfahren“, fragte Thiem in die Ratsrunde. Linhardt verwies darauf dass damals noch keiner von Energiesparen gesprochen hatte, als man beschloss, die Lichter wieder durchbrennen zu lassen. Laut Thiem schalte die Straßenbeleuchtung ohnehin erst spät ein. Zweiter Bürgermeister Lothar Huss (FWSL) will erst ermitteln lassen, was man konkret einspart wenn man nachts das Licht wieder abschaltet. Dazu wusste Altbürgermeister Edmund Pirkelmann aus dem Publikum schon einmal Rat. „4000 bis 5000 Euro pro Jahr wären das damals gewesen“, so Pirkelmann. „Ich bin dem Gedanken nicht abgeneigt, wenn wir das machen, dann aber überall“, so Lothar Poser (WWL). „Bis zur nächsten Sitzung wird ermittelt, was wir sparen“, beendete Thiem schließlich diesen Diskurs. In Nankendorf geht das Baugebiet „Kirchberg II“ für zwei Häuser in die zweite Auslegungsrunde und gegen den Neubau eines Einfamilienhauses in Breitenlesau und eines Ferienhauses in Waischenfeld gab es keine Bedenken.
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