Der Neue Wiesentbote

Großer Wohnungsbedarf bei Studenten auch im Sommersemester – Oberbürgermeister und Landrat appellieren erneut an Vermieter

Die Wohnungssituation für Studenten ist weiter sehr angespannt. Deshalb nehmen Stadt und Landkreis Bamberg den Einschreibungsstart (5. März) für das Sommersemester 2012 zum Anlass, ihren Appell an Vermieter in der Region zu erneuern. „Wir rufen eindringlich dazu auf, Wohnraum für Studenten zur Verfügung zu stellen und alle Möglichkeiten auszuschöpfen“, betonen Oberbürgermeister Andreas Starke und Landrat Dr. Günther Denzler. Bei einem von der Stadt anberaumten Runden Tisch mit Studentenvertretern informierte die Studentenkanzlei darüber, dass wegen der Vielzahl von Voranfragen auch fürs Sommersemester mit einem weiterhin hohen Ansturm von Studenten in Bamberg zu rechnen sei.

Nachdem der gemeinsame Aufruf im vergangenen Jahr eine große Resonanz und auch einen beachtlichen Erfolg gezeigt hat, wiederholen OB und Landrat ihre Bitte an Hotels und Vermieter von Ferien- bzw. Privatwohnungen, Studenten aufzunehmen. Unabhängig davon bleibt es nach Aussagen von OB Starke aber Aufgabe des Studentenwerks Würzburg, die studentische Wohnungssituation zu verbessern und ein weiteres Studentenwohnheim zu bauen. Laut dessen Geschäftsführer Michael Ullrich gibt es bereits Planungen für rund 100 neue Studentenappartements. Die Stadt unterstützt das Studentenwerk nachdrücklich bei der Realisierung dieses Projekts. Starke bedauert noch immer die überraschende Absage des Studentenwerks Ende Oktober 2011, ein bereits genehmigtes Containerwohnheim doch nicht zu bauen. Leider brachten auch Verhandlungen des Immobilienmanagements der Stadt Bamberg mit einer Containerfirma hier kein positives Ergebnis.

Als Erfolg wertet Starke das von der Sparkasse Bamberg auf seine Initiative hin aufgelegte zinsgünstige Darlehensprogramm für die Umgestaltung von teils ungenutztem Wohnraum in Studentenappartements: „Acht Eigentümer haben das Angebot inzwischen genutzt. Mit Beginn der wärmen Jahreszeit rechnen wir mit einem weiteren Anstieg der Bautätigkeit“, so der Oberbürgermeister.

Das vom Studentenwerk Würzburg mit der Stadt Bamberg und der Otto-Friedrich-Universität Bamberg ins Leben gerufene Projekt „Wohnen für Hilfe“, hat inzwischen 15 Studenten in eine Wohnpartnerschaft vermittelt. Um das Projekt noch bekannter zu machen, wurde beim Runden Tisch vereinbart, dass Studierende Kontakt mit der städtischen Wohnberatungsstelle aufnehmen, um eine gemeinsame Werbestrategie zu erarbeiten. Am Projekt interessierte Vermieter wenden sich an die städtische Wohnberatungsstelle, Telefon 87-1169 oder E-Mail wohnberatung@stadt.bamberg.de.

Einen zusätzlichen Service für Studenten und Vermieter bietet künftig die vom Studentenwerk eingerichtete Privatzimmervermittlung an, die ab sofort auch online auf der Homepage des Studentenwerks Würzburg (www.studentenwerk-wuerzburg.de) zu erreichen ist. Im Wintersemester wurde mehr als 200 Studenten eine Wohnung vermittelt. Derzeit stehen sowohl im Stadtgebiet als auch im Landkreis freie Wohnungen zur Verfügung.

Erreichbarkeit des Landkreises mit öffentlichen Verkehrsmitteln verbessern

Um die stadtrandnahen Gemeinden Bischberg und Memmelsdorf sowie die Stadt Hallstadt in den Abendstunden besser mit dem öffentlichen Personennahverkehr an Bamberg anzubinden, hat der Verkehrsbetrieb der Stadtwerke Bamberg mögliche Versorgungslücken im Bereich der Landkreisgemeinden überprüft. Sobald die Studierenden den Stadtwerken einen konkreten Bedarf gemeldet haben, werden die Stadtwerke den Landkreisgemeinden und der Stadt Hallstadt Vorschläge für eine Anbindung durch Anruf-Linien Taxis unterbreiten, damit Studierende auch nach spät endenden Vorlesungen noch nach Hause gelangen können. Vorschläge für eine bessere Anbindung der Konzert- und Kongresshalle Bamberg an den Universitätsstandort Feldkirchenstraße haben die Stadtwerke bereits an die Universitätsleitung weitergegeben.