Leserbrief: "Abenteuerland Stadt Bamberg"

leserbrief-symbolbild

Sehr geehrte Damen und Herren!

Gegenüber der Einmündung der Austraße in die Lange Straße ist der entgegen der Einbahnrichtung verlaufende Radweg, beginnend in Höhe der Unteren Brücke, nacheinander durch drei Kraftfahrzeuge blockiert – darunter ein Kleinlastwagen und ein Lieferwagen der Post.

Etwa in Höhe des Citymarkts notiert ein Mitarbeiter der Parküberwachung fleißig auf dem Parkstreifen abgestellte Kraftfahrzeuge und lichtet sie ab. Auf die verkehrsgefährdende Situation wenige Meter weiter angesprochen, fährt er seelenruhig fort und schlägt dabei die entgegengesetzte Richtung ein. Offenbar ist die Sicherung der Gebühreneinnahmen, wie schon lange vermutet, tatsächlich wichtiger als die Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit.

Wieder ein Stück weiter droht ein aus der Langen Straße abbiegender Pkw die Vorfahrt auf dem Radweg zu mißachten. Die Fahrerin reagiert sichtlich aufgebracht, weil ich zwar bremsbereit, nicht aber willens war, auf die Vorfahrt zu verzichten, und tippt unzweideutig an die Stirn.

Rechts vom Schönleinsplatz ausfahrend, zwingt anschließend ein Pkw-Fahrer die vor mir fahrende Radlerin zur Notbremsung – und erwidert meinen verständnislosen Blick mit einem noch verständnisloseren, während er weiter aufs Gaspedal drückt.

Auf der Willy-Lessing-Straße schließlich, kurz vor Beginn des Radfahrstreifens in Richtung Luitpoldbrücke, bremst mich ein Pkw, der mich gerade erst überholt hat, aus, um unmittelbar vor mir – direkt neben dem Schild, welches auf das in beide Richtungen geltende absolute Halteverbot hinweist – halb auf dem Gehweg, halb in meiner Fahrspur einzuparken.

Dies alles auf einer rund 600 m langen Fahrstrecke – erwähnenswert? Eigentlich nicht, sondern: Der ganz normale, alltägliche Wahnsinn im „fahrradfreundlichen“ Bamberg! Und bei baulich von der Fahrbahn abgesetzten, gar durch Parkstreifen getrennten Radwegen und offensichtlich bekanntermaßen inkonsequenter Überwachung auf Falschparken nicht anders zu erwarten!!!

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Bönig