700 Gramm Heroin beschlagnahmt – sechsköpfige Dealerbande in Haft
Gemeinsame Pressemeldung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Coburg
COBURG. Ein empfindlicher Schlag gegen den organisierten Rauschgifthandel gelang Betäubungsmittelexperten von Kripo und Staatsanwaltschaft Coburg mit der Festnahme von sieben Heroinhändlern. Die Beschlagnahme von 700 Gramm dieser gefährlichen Droge und eines fünfstelligen Drogengeldbetrages rundete die hartnäckige Arbeit der Ermittler über viele Monate eindrucksvoll ab.
Verdacht gegen Coburger „Familien-Quartett“
Nachdem es bereits im vergangenen Jahr mehrere Hinweise auf einen schwunghaften Heroinhandel im Raum Coburg gab, setzten Kriminalbeamte aus Coburg und Bayreuth mit permanenter Unterstützung der Staatsanwaltschaft Coburg aufwendige Ermittlungsmaßnahmen in Gang, um dem kriminellen und gefährlichen Unwesen der vermeintlichen Rauschgiftdealer auf die Spur zu kommen. Diese geduldige, professionelle Arbeit sollte sich im Januar bezahlt machen und führte die Ermittler auf die Fährte eines 55-jährigen Coburgers, dessen 40-jähriger Lebensgefährtin und seiner eigenen Söhne im Alter von 32 und 27 Jahren. Sie standen im dringenden Verdacht, Heroin im größeren Stil zu beschaffen und lukrativ im Großraum Coburg abzusetzen.
Großeinsatz in Coburg – Festnahmen und Sicherstellungen
Mit Unterstützung von Spezialkräften aus Nürnberg schlugen die Kriminalbeamten schließlich Ende Januar zu und nahmen das verdächtige Quartett in Coburg fest. Am Folgetag tauchte planmäßig auch der gesuchte Lieferant des „Stoffes“ in Gestalt eines 32-Jährigen aus dem südlichen Landkreis Coburg an einem vorher vereinbarten Übergabeort auf. Er wollte gerade 100 Gramm Heroin in einem Versteck deponieren, als ihn Polizeibeamte dort festnahmen. Die zeitaufwendigen Durchsuchungen bei diesem Großeinsatz brachten den Fahndern wertvolle Hinweise auf weitere Bandenmitglieder und förderten zugleich mehrere Tausend Euro Bargeld ans Tageslicht, das mutmaßlich aus Drogengeschäften stammen dürfte.
Zwei weitere Männer aus Hessen mit Rauschgift aufgeflogen
Als vermeintlicher Großlieferant geriet nach dieser ersten Zugriffswelle ein 20-jähriger Hesse aus dem Raum Gießen ins Visier der Ermittler. Anfang Februar ging der Mann den Einsatzkräften bei einer Liefertour in den Raum Coburg im Itzgrund ins Netz. Nachdem er bei seiner Festnahme keinerlei Angaben zum Depot seiner kriminellen Ware machte, nahmen die erfahrenen Experten der Kripo das Auto in aller Ruhe Stück für Stück auseinander und wurden auch fündig. Gut verstaut fanden sie schließlich die beachtliche Menge von 500 Gramm Heroin im Fahrzeug und beschlagnahmten das Rauschgift. Zeitgleich durchsuchten Polizisten aus Hessen die Wohnung des 20-Jährigen und stießen dabei eher zufällig auf einen weiteren Verdächtigen. Ein 32-Jähriger aus dem gleichen Ort fiel den hessischen Polizeibeamten in der Nähe der durchsuchten Wohnung des 20-Jährigen auf. Der sofortigen Überprüfung des Mannes folgte auch gleich seine vorläufige Festnahme, da auch er mit gut 100 Gramm Heroin unterwegs war.
Untersuchungshaft für sechs Bandenmitglieder
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Coburg erließ ein Ermittlungsrichter aus Kronach gegen die fünf Oberfranken und den 20-Jährigen Hessen Haftbefehl wegen bandenmäßigen Rauschgifthandels. Sie sitzen bis zu ihrer Hauptverhandlung in unterschiedlichen bayerischen Justizvollzugsanstalten ein. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen mehrjährige Haftstrafen.
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