Patronatsfest in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Anna in Weilersbach

Wallfahrtskirche St. Anna in Weilersbach
Patronatsfest in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Anna in Weilersbach. Foto: Josef Gebhardt

Neupriester Stefan Lunz aus Neuses bei Eggolsheim kam als Hauptzelebrant und Festprediger zum Patronatsfest in die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Anna in Weilersbach. Der Primiziant erhielt am 25.06.2022 durch Erzbischof Dr. Ludwig Schick im Bamberger Dom die Priesterweihe.

Bereits vor dem Festgottesdienst begrüßte er vom Kirchhof aus die Wallfahrer aus Trailsdorf, Schlammersdorf, Bammersdorf und Serlbach und begleitete Sie in das Gotteshaus.

Zusammen mit Pfarrer Matthias Steffel aus den Pfarreien des unteren Aischgrundes feierte in Konzelebration den Festgottesdienst. Am Beginn des Gottesdienstes begrüßte für die Pfarrei St. Anna der Vorsitzende Norbert Harsch alle Wallfahrer und Gäste und insbesondere die beiden Gastpriester. Er freute sich darüber, dass er nach zwei Jahren Coronapause wieder Wallfahrer zu diesem Festtag begrüßen konnte. Dem Primizianten Stefan Lunz dankte er für sein Kommen als Hauptzelebrant und Festprediger. Für seien priesterlichen Dienst und besonders für seine erste Stelle als Kaplan im Seelsorgebereich Steigerwald wünschte er alles Gut und Gottes Segen. Mit einem Geschenk bedankte er sich beim ihm sehr herzlich.

In seiner Predigt stellte Neupriester das Leben der Heiligen Joachim und Anna in den Mittelpunkt. Joachim und Anna, so der Primiziant gehörten zu jenen gläubigen Juden, denen erst nach langem Warten ein Kind geschenkt wurde. Kinderlosigkeit galt damals als Strafe Gottes und als Schande, umso mehr, wenn davon Ehepaare betroffen waren, wie auch Abraham und Sara oder Elisabeth und Zacharias, deren Glaube und Frömmigkeit außer Zweifel standen. Das Eingreifen Gottes in die Situation macht deutlich, dass dies nichts mit Sünde oder Strafe zu tun haben kann.

Das Eingreifen Gottes wird bei all diesen älteren kinderlosen älteren Ehepaaren dadurch deutlich, dass alle Kinder dieser Ehepaare, nicht irgendwelche Kinder waren, sondern sie wurden von Gott mit einer besonderen Aufgabe in seinem Heilsplan betraut. So war es auch mit Maria, der Tochter von Anna und Joachim.

Die „Großeltern“ Jesu, vor allem die Großmutter, bekleideten auch damals die Rolle derer, die unterstützen und in Rufweite greifbar waren, so Stefan Lunz weiter. Durch Rat und Tat Kinder und Enkelkinder zu unterstützen, ihre Sorgen und Nöte mitzutragen, sich mit ihnen über Erfolge zu freuen, darin sehen auch die Großeltern von heute ihre Aufgabe. Dabei können Großeltern ihren Enkeln auch erzählen, wie Gott sie während ihres Lebens geführt und begleitet hat. Sie können sie lehren, was es heißt, Gott zu vertrauen in gesunden wie in kranken Tag und ein Beispiel geben, wie Leben gelingen kann.

Der Primiziant stellte am Schluss seiner Predigt fest, dass es mache Berührungspunkte zwischen den Großeltern Jesu und den heutigen Großeltern gibt. Zweifellos hat sich das Großeltern-sein im Laufe der Jahrhunderte verändert, seine Inhalte aber und die Erfüllung, die es schenkt, sind geblieben.

Nach dem allgemeinen Primizsegen am Ende des Gottesdienstes versammelte sich noch eine große Schar von Gläubigen vor dem Altarbereich, um den Einzelprimizsegen des Neupriesters zu empfangen. Für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes sorgte der gemischte Chor des Gesangvereins Weilersbach sowie Rüdiger Knauer an der Orgel.